Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lavater, Johann Caspar: Betrachtungen über die wichtigsten Stellen der Evangelien. Bd. 1: Matthäus und Markus. Dessau/Leipzig, 1783.

Bild:
<< vorherige Seite

Matthäus III.
mit steinharten Zuhörern umgeben, mit hartnäckigen Kin-
dern belastet -- Menschen mit harten unempfindlichen
Herzen -- -- verzagt nie an der allmächtigen, ewig
unerschöpflichen Kraft! Gott kann dem Abraham
aus Steinen Kinder erwecken.

16.
Schicksal der Gottlosen.
Matth.
III. 10.

Welcher Baum nicht gute Früchte bringt,
wird abgehauen und ins Feuer geworfen
-- und
besser unten: Die Spreu wird er verbrennen mit
ewigem unauslöschlichem Feuer.
Dieß Bild von
dem Schicksale der bösen Menschen ist Eins der gewöhn-
lichsten -- Verzehrendes Feuer ist ihr Loos. Die Zu-
sammenstellung der neutestamentischen Bilder und Aus-
drücke mag hier die gehörige Wirkung haben auf Ver-
stand und Herz.

Matth.
XIII. 20.
40-42.

Sammlet das Unkraut, und bindet es in
Bündelein, daß man es verbrenne. Das Unkraut
sind die Kinder der Bosheit. Gleichwie man
das Unkraut ausjättet, und mit Feuer verbren-
net; So wirds auch am Ende dieser Welt gehen;
Des Menschen Sohn wird seine Engel aussen-
den, und sie werden sammlen aus seinem Reich
alle Aergernisse, und die da Unrecht thun, und
werden sie in den Feuerofen werfen, wo Heu-

Matth.
XVI. 25.
len und Zähnklappen seyn wird. -- Wer sein
Leben erhalten will, der wird es verliern.
--

Es

Matthäus III.
mit ſteinharten Zuhörern umgeben, mit hartnäckigen Kin-
dern belaſtet — Menſchen mit harten unempfindlichen
Herzen — — verzagt nie an der allmächtigen, ewig
unerſchöpflichen Kraft! Gott kann dem Abraham
aus Steinen Kinder erwecken.

16.
Schickſal der Gottloſen.
Matth.
III. 10.

Welcher Baum nicht gute Früchte bringt,
wird abgehauen und ins Feuer geworfen
— und
beſſer unten: Die Spreu wird er verbrennen mit
ewigem unauslöſchlichem Feuer.
Dieß Bild von
dem Schickſale der böſen Menſchen iſt Eins der gewöhn-
lichſten — Verzehrendes Feuer iſt ihr Loos. Die Zu-
ſammenſtellung der neuteſtamentiſchen Bilder und Aus-
drücke mag hier die gehörige Wirkung haben auf Ver-
ſtand und Herz.

Matth.
XIII. 20.
40-42.

Sammlet das Unkraut, und bindet es in
Bündelein, daß man es verbrenne. Das Unkraut
ſind die Kinder der Bosheit. Gleichwie man
das Unkraut ausjättet, und mit Feuer verbren-
net; So wirds auch am Ende dieſer Welt gehen;
Des Menſchen Sohn wird ſeine Engel ausſen-
den, und ſie werden ſammlen aus ſeinem Reich
alle Aergerniſſe, und die da Unrecht thun, und
werden ſie in den Feuerofen werfen, wo Heu-

Matth.
XVI. 25.
len und Zähnklappen ſeyn wird. — Wer ſein
Leben erhalten will, der wird es verliern.

Es
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0044" n="16[36]"/><fw place="top" type="header">Matthäus <hi rendition="#aq">III.</hi></fw><lb/>
mit &#x017F;teinharten Zuhörern umgeben, mit hartnäckigen Kin-<lb/>
dern bela&#x017F;tet &#x2014; Men&#x017F;chen mit harten unempfindlichen<lb/>
Herzen &#x2014; &#x2014; verzagt nie an der allmächtigen, ewig<lb/>
uner&#x017F;chöpflichen Kraft! <hi rendition="#fr">Gott kann dem Abraham<lb/>
aus Steinen Kinder erwecken.</hi></p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>16.<lb/>
Schick&#x017F;al der Gottlo&#x017F;en.</head><lb/>
            <note place="left">Matth.<lb/><hi rendition="#aq">III.</hi> 10.</note>
            <p><hi rendition="#fr">Welcher Baum nicht gute Früchte bringt,<lb/>
wird abgehauen und ins Feuer geworfen</hi> &#x2014; und<lb/>
be&#x017F;&#x017F;er unten: <hi rendition="#fr">Die Spreu wird er verbrennen mit<lb/>
ewigem unauslö&#x017F;chlichem Feuer.</hi> Dieß Bild von<lb/>
dem Schick&#x017F;ale der bö&#x017F;en Men&#x017F;chen i&#x017F;t Eins der gewöhn-<lb/>
lich&#x017F;ten &#x2014; Verzehrendes Feuer i&#x017F;t ihr Loos. Die Zu-<lb/>
&#x017F;ammen&#x017F;tellung der neute&#x017F;tamenti&#x017F;chen Bilder und Aus-<lb/>
drücke mag hier die gehörige Wirkung haben auf Ver-<lb/>
&#x017F;tand und Herz.</p><lb/>
            <note place="left">Matth.<lb/><hi rendition="#aq">XIII.</hi> 20.<lb/>
40-42.</note>
            <p><hi rendition="#fr">Sammlet das Unkraut, und bindet es in<lb/>
Bündelein, daß man es verbrenne. Das Unkraut<lb/>
&#x017F;ind die Kinder der Bosheit. Gleichwie man<lb/>
das Unkraut ausjättet, und mit Feuer verbren-<lb/>
net; So wirds auch am Ende die&#x017F;er Welt gehen;<lb/>
Des Men&#x017F;chen Sohn wird &#x017F;eine Engel aus&#x017F;en-<lb/>
den, und &#x017F;ie werden &#x017F;ammlen aus &#x017F;einem Reich<lb/>
alle Aergerni&#x017F;&#x017F;e, und die da Unrecht thun, und<lb/>
werden &#x017F;ie in den Feuerofen werfen, wo Heu-</hi><lb/><note place="left">Matth.<lb/><hi rendition="#aq">XVI.</hi> 25.</note><hi rendition="#fr">len und Zähnklappen &#x017F;eyn wird. &#x2014; Wer &#x017F;ein<lb/>
Leben erhalten will, der wird es verliern.</hi> &#x2014;<lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">Es</hi></fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[16[36]/0044] Matthäus III. mit ſteinharten Zuhörern umgeben, mit hartnäckigen Kin- dern belaſtet — Menſchen mit harten unempfindlichen Herzen — — verzagt nie an der allmächtigen, ewig unerſchöpflichen Kraft! Gott kann dem Abraham aus Steinen Kinder erwecken. 16. Schickſal der Gottloſen. Welcher Baum nicht gute Früchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen — und beſſer unten: Die Spreu wird er verbrennen mit ewigem unauslöſchlichem Feuer. Dieß Bild von dem Schickſale der böſen Menſchen iſt Eins der gewöhn- lichſten — Verzehrendes Feuer iſt ihr Loos. Die Zu- ſammenſtellung der neuteſtamentiſchen Bilder und Aus- drücke mag hier die gehörige Wirkung haben auf Ver- ſtand und Herz. Sammlet das Unkraut, und bindet es in Bündelein, daß man es verbrenne. Das Unkraut ſind die Kinder der Bosheit. Gleichwie man das Unkraut ausjättet, und mit Feuer verbren- net; So wirds auch am Ende dieſer Welt gehen; Des Menſchen Sohn wird ſeine Engel ausſen- den, und ſie werden ſammlen aus ſeinem Reich alle Aergerniſſe, und die da Unrecht thun, und werden ſie in den Feuerofen werfen, wo Heu- len und Zähnklappen ſeyn wird. — Wer ſein Leben erhalten will, der wird es verliern. — Es Matth. XVI. 25.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_betrachtungen01_1783
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_betrachtungen01_1783/44
Zitationshilfe: Lavater, Johann Caspar: Betrachtungen über die wichtigsten Stellen der Evangelien. Bd. 1: Matthäus und Markus. Dessau/Leipzig, 1783, S. 16[36]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_betrachtungen01_1783/44>, abgerufen am 21.11.2024.