ihn binden, auch nicht mit Ketten. Niemand mogte ihn zähmen. Und er war allezeit Nachts und Tags auf den Bergen, zerriß die Ketten, zerbrach die Fußbande, schrie und schlug sich selbst mit Steinen -- zu dem sprach Jesus: Du un- reiner Geist fahr aus von dem Menschen! -- Und der Besessene ward frey, saß bey Jesu, be- kleidet und vernünftig.
Und er kam in eine Stadt Nain genennt undLuc. VII. 11-15. siehe, da ward ein Todter hinausgetragen, ein eingebohrner Sohn seiner Mutter, einer Witt- we -- und als der Herr dieselbige ersehen, er- barmte Er sich ihr inniglich, und sprach zu ihr: Weyne nicht! Und Er gieng hinzu und rührte den Sarg an -- und sprach: Jüngling! Ich sa- ge dir: Steh auf! Und der Todte saß auf und fieng an zu reden, und Er gab ihn seiner Mutter.
Und es war ein Weib, die hatte achtzehnLuc. XIII 11-13. Jahr einen Geist der Schwachheit, und die war krumm, und mochte sich keineswegs aufrichten. Als Jesus sie sahe, rief Er ihr zu und sprach: Weib du bist von deiner Schwachheit frey. Und Er legte ihr die Hand auf, und alsobald ward sie gerad.
Es war ein wassersüchtiger Mensch, denLuc. XIV 2. 4. nahm Jesus zu sich und machte ihn gesund.
Und
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Macht und Erbarmen Jeſus.
ihn binden, auch nicht mit Ketten. Niemand mogte ihn zähmen. Und er war allezeit Nachts und Tags auf den Bergen, zerriß die Ketten, zerbrach die Fußbande, ſchrie und ſchlug ſich ſelbſt mit Steinen — zu dem ſprach Jeſus: Du un- reiner Geiſt fahr aus von dem Menſchen! — Und der Beſeſſene ward frey, ſaß bey Jeſu, be- kleidet und vernünftig.
Und er kam in eine Stadt Nain genennt undLuc. VII. 11-15. ſiehe, da ward ein Todter hinausgetragen, ein eingebohrner Sohn ſeiner Mutter, einer Witt- we — und als der Herr dieſelbige erſehen, er- barmte Er ſich ihr inniglich, und ſprach zu ihr: Weyne nicht! Und Er gieng hinzu und rührte den Sarg an — und ſprach: Jüngling! Ich ſa- ge dir: Steh auf! Und der Todte ſaß auf und fieng an zu reden, und Er gab ihn ſeiner Mutter.
Und es war ein Weib, die hatte achtzehnLuc. XIII 11-13. Jahr einen Geiſt der Schwachheit, und die war krumm, und mochte ſich keineswegs aufrichten. Als Jeſus ſie ſahe, rief Er ihr zu und ſprach: Weib du biſt von deiner Schwachheit frey. Und Er legte ihr die Hand auf, und alſobald ward ſie gerad.
Es war ein waſſerſüchtiger Menſch, denLuc. XIV 2. 4. nahm Jeſus zu ſich und machte ihn geſund.
Und
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[73[93]/0101]
Macht und Erbarmen Jeſus.
ihn binden, auch nicht mit Ketten. Niemand
mogte ihn zähmen. Und er war allezeit Nachts
und Tags auf den Bergen, zerriß die Ketten,
zerbrach die Fußbande, ſchrie und ſchlug ſich ſelbſt
mit Steinen — zu dem ſprach Jeſus: Du un-
reiner Geiſt fahr aus von dem Menſchen! —
Und der Beſeſſene ward frey, ſaß bey Jeſu, be-
kleidet und vernünftig.
Und er kam in eine Stadt Nain genennt und
ſiehe, da ward ein Todter hinausgetragen, ein
eingebohrner Sohn ſeiner Mutter, einer Witt-
we — und als der Herr dieſelbige erſehen, er-
barmte Er ſich ihr inniglich, und ſprach zu ihr:
Weyne nicht! Und Er gieng hinzu und rührte
den Sarg an — und ſprach: Jüngling! Ich ſa-
ge dir: Steh auf! Und der Todte ſaß auf und
fieng an zu reden, und Er gab ihn ſeiner Mutter.
Luc. VII.
11-15.
Und es war ein Weib, die hatte achtzehn
Jahr einen Geiſt der Schwachheit, und die war
krumm, und mochte ſich keineswegs aufrichten.
Als Jeſus ſie ſahe, rief Er ihr zu und ſprach:
Weib du biſt von deiner Schwachheit frey. Und
Er legte ihr die Hand auf, und alſobald ward
ſie gerad.
Luc. XIII
11-13.
Es war ein waſſerſüchtiger Menſch, den
nahm Jeſus zu ſich und machte ihn geſund.
Luc. XIV
2. 4.
Und
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Lavater, Johann Caspar: Betrachtungen über die wichtigsten Stellen der Evangelien. Bd. 1: Matthäus und Markus. Dessau/Leipzig, 1783, S. 73[93]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_betrachtungen01_1783/101>, abgerufen am 28.11.2024.
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