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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 5. Leipzig, 1802.

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girte ich in einem mir schon bekannten Gasthofe,
und besuchte den folgenden Tag einige alte Freunde.
Da meine Absicht war, den König zu sprechen,
begab ich mich zu den Major Hn. von Käbriz, und
erhielt von diesem Anweisung, wie ich es anzu-
fangen hatte, um zum Könige zu gelangen, doch
rieth er mir, eine Bittschrift aufzusetzen, und die-
selbe dem Monarchen zu überreichen; der Herr ha-
be viel zu thun, und so was mögte vergessen
werden.

Ich folgte dem Rath des Hn. Majors, und
kam am folgenden Tag wirklich ins königliche Ka-
binet. Der König, welcher mich noch kannte, war
äußerst herablassend und gnädig; er fragte mich
nach meiner Lage, und da ich ihm sagte, daß diese
eben nicht die beste sey, und einer starken Emenda-
tion bedürfe, wenn ich zufrieden leben wollte, ver-
sprach er mir, für mich und für die Emendation
meiner Lage zu sorgen, las meinen Aufsatz flüchtig
durch, und befahl in meiner Gegenwart einem
Sekretair, denselben ans Oberschulcollegium zu schi-
cken mit der Weisung, dahin zu sorgen, daß dem
guten Laukhard
ein Plätzchen geschafft würde,
wobey er ohne Sorgen leben könnte; dieß waren
die eignen Worte des gütigen Monarchen, und
dann erfolgte eine Anweisung an einen Herrn, wel-

cher

girte ich in einem mir ſchon bekannten Gaſthofe,
und beſuchte den folgenden Tag einige alte Freunde.
Da meine Abſicht war, den Koͤnig zu ſprechen,
begab ich mich zu den Major Hn. von Kaͤbriz, und
erhielt von dieſem Anweiſung, wie ich es anzu-
fangen hatte, um zum Koͤnige zu gelangen, doch
rieth er mir, eine Bittſchrift aufzuſetzen, und die-
ſelbe dem Monarchen zu uͤberreichen; der Herr ha-
be viel zu thun, und ſo was moͤgte vergeſſen
werden.

Ich folgte dem Rath des Hn. Majors, und
kam am folgenden Tag wirklich ins koͤnigliche Ka-
binet. Der Koͤnig, welcher mich noch kannte, war
aͤußerſt herablaſſend und gnaͤdig; er fragte mich
nach meiner Lage, und da ich ihm ſagte, daß dieſe
eben nicht die beſte ſey, und einer ſtarken Emenda-
tion beduͤrfe, wenn ich zufrieden leben wollte, ver-
ſprach er mir, fuͤr mich und fuͤr die Emendation
meiner Lage zu ſorgen, las meinen Aufſatz fluͤchtig
durch, und befahl in meiner Gegenwart einem
Sekretair, denſelben ans Oberſchulcollegium zu ſchi-
cken mit der Weiſung, dahin zu ſorgen, daß dem
guten Laukhard
ein Plaͤtzchen geſchafft wuͤrde,
wobey er ohne Sorgen leben koͤnnte; dieß waren
die eignen Worte des guͤtigen Monarchen, und
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[32/0040] girte ich in einem mir ſchon bekannten Gaſthofe, und beſuchte den folgenden Tag einige alte Freunde. Da meine Abſicht war, den Koͤnig zu ſprechen, begab ich mich zu den Major Hn. von Kaͤbriz, und erhielt von dieſem Anweiſung, wie ich es anzu- fangen hatte, um zum Koͤnige zu gelangen, doch rieth er mir, eine Bittſchrift aufzuſetzen, und die- ſelbe dem Monarchen zu uͤberreichen; der Herr ha- be viel zu thun, und ſo was moͤgte vergeſſen werden. Ich folgte dem Rath des Hn. Majors, und kam am folgenden Tag wirklich ins koͤnigliche Ka- binet. Der Koͤnig, welcher mich noch kannte, war aͤußerſt herablaſſend und gnaͤdig; er fragte mich nach meiner Lage, und da ich ihm ſagte, daß dieſe eben nicht die beſte ſey, und einer ſtarken Emenda- tion beduͤrfe, wenn ich zufrieden leben wollte, ver- ſprach er mir, fuͤr mich und fuͤr die Emendation meiner Lage zu ſorgen, las meinen Aufſatz fluͤchtig durch, und befahl in meiner Gegenwart einem Sekretair, denſelben ans Oberſchulcollegium zu ſchi- cken mit der Weiſung, dahin zu ſorgen, daß dem guten Laukhard ein Plaͤtzchen geſchafft wuͤrde, wobey er ohne Sorgen leben koͤnnte; dieß waren die eignen Worte des guͤtigen Monarchen, und dann erfolgte eine Anweiſung an einen Herrn, wel- cher

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Zitationshilfe: Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 5. Leipzig, 1802, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben05_1802/40>, abgerufen am 24.11.2024.