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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 5. Leipzig, 1802.

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und Schwerdfeger, und doch mußte man ein-
stecken, wenn man pereat Eulerkapper, kapper,
kapper! gerufen hatte! Zwar hatte ich den Hn.
Kornmann gar nicht beleidigt, *) meiner Mey-
nung nach nämlich, also im Grunde nicht, man
müßte dann mit gewissen künstlichen Criminalisten
eine injuria culposa annehmen; aber er hielt sich für
beleidigt, und da war doch wohl eine Satisfaction
nothwendig. Ob sich Hr. Kornmann auch drü-
ber mag gefreuet haben? Sollte man ihn fragen,
so würde er wahrscheinlich antworten, er kümme-
re sich wenig um mich; ob ich auf dem Bau oder
in einem Bierhause sitze, sey ihm ganz einerley:
ich sey unter aller Kritik, und daher denke er nicht
an das, was mich beträfe; hätte er aber gewußt,
daß ich sitzen sollte, so hätte er es nicht zugegeben(!!)
etc. etc. etc. etc. **) Im Grunde aber mag er sich doch
recht herzlich gaudirt haben: denn sonst würde er
bey der Regierung zu Magdeburg, wo er so viele
Freunde hat
, nicht pux [ - 3 Zeichen fehlen] lax auf die Bestra-
fung des Schriftstellers gedrungen haben. Ob er

*) Injuria enim dictum est vel factum significans (?)
in contumeliam hominis honesti dolo
malo
commissum. Herm. Vultejus.
Ueber
diese Definition der Injurie werde ich bey Gelegenheit, wel-
che sich mir, wie ich hoffe, bald darbieten soll, einen Com-
mentar liefern.
**) Sunt haec ipsissima verba. Auch hierüber liefre ich
suo tempore einen Commentar, aber erst suo tempore.

und Schwerdfeger, und doch mußte man ein-
ſtecken, wenn man pereat Eulerkapper, kapper,
kapper! gerufen hatte! Zwar hatte ich den Hn.
Kornmann gar nicht beleidigt, *) meiner Mey-
nung nach naͤmlich, alſo im Grunde nicht, man
muͤßte dann mit gewiſſen kuͤnſtlichen Criminaliſten
eine injuria culpoſa annehmen; aber er hielt ſich fuͤr
beleidigt, und da war doch wohl eine Satisfaction
nothwendig. Ob ſich Hr. Kornmann auch druͤ-
ber mag gefreuet haben? Sollte man ihn fragen,
ſo wuͤrde er wahrſcheinlich antworten, er kuͤmme-
re ſich wenig um mich; ob ich auf dem Bau oder
in einem Bierhauſe ſitze, ſey ihm ganz einerley:
ich ſey unter aller Kritik, und daher denke er nicht
an das, was mich betraͤfe; haͤtte er aber gewußt,
daß ich ſitzen ſollte, ſo haͤtte er es nicht zugegeben(!!)
etc. etc. etc. etc. **) Im Grunde aber mag er ſich doch
recht herzlich gaudirt haben: denn ſonſt wuͤrde er
bey der Regierung zu Magdeburg, wo er ſo viele
Freunde hat
, nicht πυξ [ – 3 Zeichen fehlen] λαξ auf die Beſtra-
fung des Schriftſtellers gedrungen haben. Ob er

*) Injuria enim dictum eſt vel factum ſignificans (?)
in contumeliam hominis honeſti dolo
malo
commiſſum. Herm. Vultejus.
Ueber
dieſe Definition der Injurie werde ich bey Gelegenheit, wel-
che ſich mir, wie ich hoffe, bald darbieten ſoll, einen Com-
mentar liefern.
**) Sunt haec ipſiſſima verba. Auch hieruͤber liefre ich
ſuo tempore einen Commentar, aber erſt ſuo tempore.
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[274/0282] und Schwerdfeger, und doch mußte man ein- ſtecken, wenn man pereat Eulerkapper, kapper, kapper! gerufen hatte! Zwar hatte ich den Hn. Kornmann gar nicht beleidigt, *) meiner Mey- nung nach naͤmlich, alſo im Grunde nicht, man muͤßte dann mit gewiſſen kuͤnſtlichen Criminaliſten eine injuria culpoſa annehmen; aber er hielt ſich fuͤr beleidigt, und da war doch wohl eine Satisfaction nothwendig. Ob ſich Hr. Kornmann auch druͤ- ber mag gefreuet haben? Sollte man ihn fragen, ſo wuͤrde er wahrſcheinlich antworten, er kuͤmme- re ſich wenig um mich; ob ich auf dem Bau oder in einem Bierhauſe ſitze, ſey ihm ganz einerley: ich ſey unter aller Kritik, und daher denke er nicht an das, was mich betraͤfe; haͤtte er aber gewußt, daß ich ſitzen ſollte, ſo haͤtte er es nicht zugegeben(!!) etc. etc. etc. etc. **) Im Grunde aber mag er ſich doch recht herzlich gaudirt haben: denn ſonſt wuͤrde er bey der Regierung zu Magdeburg, wo er ſo viele Freunde hat, nicht πυξ ___ λαξ auf die Beſtra- fung des Schriftſtellers gedrungen haben. Ob er *) Injuria enim dictum eſt vel factum ſignificans (?) in contumeliam hominis honeſti dolo malo commiſſum. Herm. Vultejus. Ueber dieſe Definition der Injurie werde ich bey Gelegenheit, wel- che ſich mir, wie ich hoffe, bald darbieten ſoll, einen Com- mentar liefern. **) Sunt haec ipſiſſima verba. Auch hieruͤber liefre ich ſuo tempore einen Commentar, aber erſt ſuo tempore.

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Zitationshilfe: Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 5. Leipzig, 1802, S. 274. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben05_1802/282>, abgerufen am 28.11.2024.