Bücher, welche er für mich nützlich und brauch- bar hielte. Gegen Weihnachten schickte mir Herr von Murr einen Pack, worin ich unter andern folgende Werke fand: Euripidis Opera ex Editio- ne Canteri; Lyrici et Bucolici graeci; Serveti Lbb. de Christ. restit; La Vie de Lucillo Vanini; Aminta di Tasso; Statii Opera; Apollonii Rhodii Aggonantica und mehr andre Werke dieser Art. Herr von Murr muß sich eine sehr gute Vorstel- lung von meinen geriugen Kenntnissen und Fähig- keiten machen, da er mir solche Bücher zum Ge- schenk gemacht hat. Nie wird meine Hochach- tung und meine Dankbarkeit gegen den rechtschaff- nen Mann bey mir lau werden, und der Bey- fall eines solchen Mannes wird gewiß mehr bey mir gelten, als das Lob oder der Tadel der licht- scheuen Recensenten in den sogenannten Bibliothe- ken, Literaturzeitungen, Annalen, und wie die gelehrten Trödelbuden in Deutschland sonst noch heißen mögen. Die Herren, welche an den ge- lehrten Journalen arbeiten, mögen mir es nicht übel nehmen, daß ich vielleicht mit weniger Respect von ihren Instituten spreche, als sie vielleicht erwar- teten: es ist zu unsrer Zeit große Mode, besonders unter den Schriftstellen, alles bey seinem rechten Namen zu nennen, und Dank sey es der Preß- freyheit, seine Meynung grade heraus zu sagen.
Buͤcher, welche er fuͤr mich nuͤtzlich und brauch- bar hielte. Gegen Weihnachten ſchickte mir Herr von Murr einen Pack, worin ich unter andern folgende Werke fand: Euripidis Opera ex Editio- ne Canteri; Lyrici et Bucolici graeci; Serveti Lbb. de Chriſt. reſtit; La Vie de Lucillo Vanini; Aminta di Taſſo; Statii Opera; Apollonii Rhodii Aggonantica und mehr andre Werke dieſer Art. Herr von Murr muß ſich eine ſehr gute Vorſtel- lung von meinen geriugen Kenntniſſen und Faͤhig- keiten machen, da er mir ſolche Buͤcher zum Ge- ſchenk gemacht hat. Nie wird meine Hochach- tung und meine Dankbarkeit gegen den rechtſchaff- nen Mann bey mir lau werden, und der Bey- fall eines ſolchen Mannes wird gewiß mehr bey mir gelten, als das Lob oder der Tadel der licht- ſcheuen Recenſenten in den ſogenannten Bibliothe- ken, Literaturzeitungen, Annalen, und wie die gelehrten Troͤdelbuden in Deutſchland ſonſt noch heißen moͤgen. Die Herren, welche an den ge- lehrten Journalen arbeiten, moͤgen mir es nicht uͤbel nehmen, daß ich vielleicht mit weniger Reſpect von ihren Inſtituten ſpreche, als ſie vielleicht erwar- teten: es iſt zu unſrer Zeit große Mode, beſonders unter den Schriftſtellen, alles bey ſeinem rechten Namen zu nennen, und Dank ſey es der Preß- freyheit, ſeine Meynung grade heraus zu ſagen.
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Buͤcher, welche er fuͤr mich nuͤtzlich und brauch-
bar hielte. Gegen Weihnachten ſchickte mir Herr
von Murr einen Pack, worin ich unter andern
folgende Werke fand: Euripidis Opera ex Editio-
ne Canteri; Lyrici et Bucolici graeci; Serveti
Lbb. de Chriſt. reſtit; La Vie de Lucillo Vanini;
Aminta di Taſſo; Statii Opera; Apollonii Rhodii
Aggonantica und mehr andre Werke dieſer Art.
Herr von Murr muß ſich eine ſehr gute Vorſtel-
lung von meinen geriugen Kenntniſſen und Faͤhig-
keiten machen, da er mir ſolche Buͤcher zum Ge-
ſchenk gemacht hat. Nie wird meine Hochach-
tung und meine Dankbarkeit gegen den rechtſchaff-
nen Mann bey mir lau werden, und der Bey-
fall eines ſolchen Mannes wird gewiß mehr bey
mir gelten, als das Lob oder der Tadel der licht-
ſcheuen Recenſenten in den ſogenannten Bibliothe-
ken, Literaturzeitungen, Annalen, und wie die
gelehrten Troͤdelbuden in Deutſchland ſonſt noch
heißen moͤgen. Die Herren, welche an den ge-
lehrten Journalen arbeiten, moͤgen mir es nicht
uͤbel nehmen, daß ich vielleicht mit weniger Reſpect
von ihren Inſtituten ſpreche, als ſie vielleicht erwar-
teten: es iſt zu unſrer Zeit große Mode, beſonders
unter den Schriftſtellen, alles bey ſeinem rechten
Namen zu nennen, und Dank ſey es der Preß-
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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 5. Leipzig, 1802, S. 135. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben05_1802/143>, abgerufen am 28.11.2024.
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