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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,2. Leipzig, 1797.

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ben zu schildern. Man wird also eine tragisch-komi-
sche und komisch-tragische Geschichte eines fran-
zösischen Markis lesen, und schauen: wie der Herr
sich in seinem Vaterlande benahm gegen die Bürger-
Kanalje, den Landmann, das schöne Geschlecht,
und gegen Priester und Religion; ferner: wie er
nach seinem Abzuge aus Frankreich es trieb als
Offizier, Landstreicher, Günstling eines deutschen
Duodez-Monarchen, als Ehebrecher, Schul-
lehrer, Wechselschmid, Matrose, und Pittianer
etc. etc. Ich hoffe, das Ding soll dem Leser schon
gefallen.

Die Annalen der Universität zu Schil-
da haben zum Zweck die lächerlichen und läppi-
schen Alfanzereyen und Thorheiten, welche allen
Universitäten in reichem Maaße noch anhängen,
ins gehörige Licht zu stellen. Ich kenne wahrlich
die Akademien so gut, als sie einer kennt, und
weiß den Schnickschack von jeder Seite aus Erfah-
rung zu würdigen. Den Gnoten und ihren Innun-
gen mag man immerhin die Lappalien lassen:
Gnoten sind ja dafür Gnoten, daß sie mit Gunst
alles thun müssen! Aber da man auf den Univer-
sitäten -- blos um des leidigen Geldes wegen --
troz der gelehrten Schreiberey über die Schädlich-
keit der Monopolien, und die Schande und den
Nachtheil des Egoismus, dennoch so viele durch-

ben zu ſchildern. Man wird alſo eine tragiſch-komi-
ſche und komiſch-tragiſche Geſchichte eines fran-
zoͤſiſchen Markis leſen, und ſchauen: wie der Herr
ſich in ſeinem Vaterlande benahm gegen die Buͤrger-
Kanalje, den Landmann, das ſchoͤne Geſchlecht,
und gegen Prieſter und Religion; ferner: wie er
nach ſeinem Abzuge aus Frankreich es trieb als
Offizier, Landſtreicher, Guͤnſtling eines deutſchen
Duodez-Monarchen, als Ehebrecher, Schul-
lehrer, Wechſelſchmid, Matroſe, und Pittianer
etc. etc. Ich hoffe, das Ding ſoll dem Leſer ſchon
gefallen.

Die Annalen der Univerſitaͤt zu Schil-
da haben zum Zweck die laͤcherlichen und laͤppi-
ſchen Alfanzereyen und Thorheiten, welche allen
Univerſitaͤten in reichem Maaße noch anhaͤngen,
ins gehoͤrige Licht zu ſtellen. Ich kenne wahrlich
die Akademien ſo gut, als ſie einer kennt, und
weiß den Schnickſchack von jeder Seite aus Erfah-
rung zu wuͤrdigen. Den Gnoten und ihren Innun-
gen mag man immerhin die Lappalien laſſen:
Gnoten ſind ja dafuͤr Gnoten, daß ſie mit Gunſt
alles thun muͤſſen! Aber da man auf den Univer-
ſitaͤten — blos um des leidigen Geldes wegen —
troz der gelehrten Schreiberey uͤber die Schaͤdlich-
keit der Monopolien, und die Schande und den
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[357/0361] ben zu ſchildern. Man wird alſo eine tragiſch-komi- ſche und komiſch-tragiſche Geſchichte eines fran- zoͤſiſchen Markis leſen, und ſchauen: wie der Herr ſich in ſeinem Vaterlande benahm gegen die Buͤrger- Kanalje, den Landmann, das ſchoͤne Geſchlecht, und gegen Prieſter und Religion; ferner: wie er nach ſeinem Abzuge aus Frankreich es trieb als Offizier, Landſtreicher, Guͤnſtling eines deutſchen Duodez-Monarchen, als Ehebrecher, Schul- lehrer, Wechſelſchmid, Matroſe, und Pittianer etc. etc. Ich hoffe, das Ding ſoll dem Leſer ſchon gefallen. Die Annalen der Univerſitaͤt zu Schil- da haben zum Zweck die laͤcherlichen und laͤppi- ſchen Alfanzereyen und Thorheiten, welche allen Univerſitaͤten in reichem Maaße noch anhaͤngen, ins gehoͤrige Licht zu ſtellen. Ich kenne wahrlich die Akademien ſo gut, als ſie einer kennt, und weiß den Schnickſchack von jeder Seite aus Erfah- rung zu wuͤrdigen. Den Gnoten und ihren Innun- gen mag man immerhin die Lappalien laſſen: Gnoten ſind ja dafuͤr Gnoten, daß ſie mit Gunſt alles thun muͤſſen! Aber da man auf den Univer- ſitaͤten — blos um des leidigen Geldes wegen — troz der gelehrten Schreiberey uͤber die Schaͤdlich- keit der Monopolien, und die Schande und den Nachtheil des Egoismus, dennoch ſo viele durch-

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Zitationshilfe: Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,2. Leipzig, 1797, S. 357. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben0402_1797/361>, abgerufen am 24.11.2024.