land eindrang, sich ins französische Militär begab, und unter diesem General bey der Rheinarmee als General-Adjutant diente. Er heißt Meyer, und lebt gegenwärtig in Strasburg. Dieser Mann meldete mir, daß man auch in Frankreich meine Geschichte läse, daß er aber bey verschiednen Stel- len noch einiges zu erinnern fände, und daß er mir, wenn ich wollte, seine Anmerkungen schicken würde, damit ich Gebrauch davon machen könnte. Ich bath ihn gleich darum; aber eine Krankheit hat ihn, wie er mir vor kurzem schrieb, verhindert, mir zu willfahren. Statt der Anmerkungen schickte er mir aber einen Aufsatz des jetzigen französischen Generals Eickemeyer über die Einnahme der Festung Mainz im Jahre 1792 durch den Gene- ral Cüstine. Dieser Aufsatz giebt viel Aufschluß über die anfänglichen Begebenheiten dieses Krieges, und beweiset hinlänglich, daß unser deutsche Staats- körper durchaus nicht im Stande ist, sich zu ver- theidigen. Der Aufsatz ist gegenwärtig unter der Presse, und erscheint nächstens mit einer Vorrede und einigen Anmerkungen von mir. Ich darf meine Leser mit Zuversicht versichern, daß sie bey Lesung der Eickemeyerschen Schrift gewiß keine Langeweile fühlen, und nicht ohne stattliche Er- bauung selbige aus der Hand legen werden. Sie werden hier alle Klagen von neuem durch That-
land eindrang, ſich ins franzoͤſiſche Militaͤr begab, und unter dieſem General bey der Rheinarmee als General-Adjutant diente. Er heißt Meyer, und lebt gegenwaͤrtig in Strasburg. Dieſer Mann meldete mir, daß man auch in Frankreich meine Geſchichte laͤſe, daß er aber bey verſchiednen Stel- len noch einiges zu erinnern faͤnde, und daß er mir, wenn ich wollte, ſeine Anmerkungen ſchicken wuͤrde, damit ich Gebrauch davon machen koͤnnte. Ich bath ihn gleich darum; aber eine Krankheit hat ihn, wie er mir vor kurzem ſchrieb, verhindert, mir zu willfahren. Statt der Anmerkungen ſchickte er mir aber einen Aufſatz des jetzigen franzoͤſiſchen Generals Eickemeyer uͤber die Einnahme der Feſtung Mainz im Jahre 1792 durch den Gene- ral Cuͤſtine. Dieſer Aufſatz giebt viel Aufſchluß uͤber die anfaͤnglichen Begebenheiten dieſes Krieges, und beweiſet hinlaͤnglich, daß unſer deutſche Staats- koͤrper durchaus nicht im Stande iſt, ſich zu ver- theidigen. Der Aufſatz iſt gegenwaͤrtig unter der Preſſe, und erſcheint naͤchſtens mit einer Vorrede und einigen Anmerkungen von mir. Ich darf meine Leſer mit Zuverſicht verſichern, daß ſie bey Leſung der Eickemeyerſchen Schrift gewiß keine Langeweile fuͤhlen, und nicht ohne ſtattliche Er- bauung ſelbige aus der Hand legen werden. Sie werden hier alle Klagen von neuem durch That-
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land eindrang, ſich ins franzoͤſiſche Militaͤr begab,
und unter dieſem General bey der Rheinarmee als
General-Adjutant diente. Er heißt Meyer, und
lebt gegenwaͤrtig in Strasburg. Dieſer Mann
meldete mir, daß man auch in Frankreich meine
Geſchichte laͤſe, daß er aber bey verſchiednen Stel-
len noch einiges zu erinnern faͤnde, und daß er
mir, wenn ich wollte, ſeine Anmerkungen ſchicken
wuͤrde, damit ich Gebrauch davon machen koͤnnte.
Ich bath ihn gleich darum; aber eine Krankheit hat
ihn, wie er mir vor kurzem ſchrieb, verhindert,
mir zu willfahren. Statt der Anmerkungen ſchickte
er mir aber einen Aufſatz des jetzigen franzoͤſiſchen
Generals Eickemeyer uͤber die Einnahme der
Feſtung Mainz im Jahre 1792 durch den Gene-
ral Cuͤſtine. Dieſer Aufſatz giebt viel Aufſchluß
uͤber die anfaͤnglichen Begebenheiten dieſes Krieges,
und beweiſet hinlaͤnglich, daß unſer deutſche Staats-
koͤrper durchaus nicht im Stande iſt, ſich zu ver-
theidigen. Der Aufſatz iſt gegenwaͤrtig unter der
Preſſe, und erſcheint naͤchſtens mit einer Vorrede
und einigen Anmerkungen von mir. Ich darf meine
Leſer mit Zuverſicht verſichern, daß ſie bey Leſung
der Eickemeyerſchen Schrift gewiß keine
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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,2. Leipzig, 1797, S. 341. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben0402_1797/345>, abgerufen am 22.11.2024.
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