es mir im Preußischen wohlgehen würde; und jezt, da ich dieses schreibe, nachdem beynahe 20 Monate verflossen sind, finde ich, daß Sand- berg, in Rücksicht auf meinen Hauptbeweggrund, recht hatte, und daß ich sehr unrecht that, eben darum seinen Rath in den Wind zu schlagen, und ein Korps zu verlassen, wobey ich auch nicht die geringste Ursache zu klagen gefunden habe.
Ich kann mich wirklich rühmen, nur einmal einen Wischer von Hauptmann Storr bekommen zu haben, aber diesen hatte ich auch verdient. Ich ließ nämlich, als ich einst die Wache in Freystätt hatte, zwey Korporale, welche mir aus dem soge- nannten Lumpenhäuschen als Arrestanten gebracht wurden, auf eigne Autorität wieder los. Außer diesem Stückchen ist mir nichts Unangenehmes zu- gestoßen.
Der Oberste, als er sah, daß ich -- im festen Vertrauen auf das Wort eines Großen -- gern von dannen mögte, auch aus Begierde, den Hrn. Bispink wieder zu umarmen, ließ mich nach Kork gehen, um da unserm Generalmedikus -- ja, nun ist mir der Name dieses liebenswürdigen Mannes, der so brav für die Gesundheit seiner an- vertrauten Kranken gesorgt hat, entfallen! -- mei- ne noch immer offne Brustwunde zu zeigen, und mir dann von ihm das Zeugniß stellen zu lassen:
es mir im Preußiſchen wohlgehen wuͤrde; und jezt, da ich dieſes ſchreibe, nachdem beynahe 20 Monate verfloſſen ſind, finde ich, daß Sand- berg, in Ruͤckſicht auf meinen Hauptbeweggrund, recht hatte, und daß ich ſehr unrecht that, eben darum ſeinen Rath in den Wind zu ſchlagen, und ein Korps zu verlaſſen, wobey ich auch nicht die geringſte Urſache zu klagen gefunden habe.
Ich kann mich wirklich ruͤhmen, nur einmal einen Wiſcher von Hauptmann Storr bekommen zu haben, aber dieſen hatte ich auch verdient. Ich ließ naͤmlich, als ich einſt die Wache in Freyſtaͤtt hatte, zwey Korporale, welche mir aus dem ſoge- nannten Lumpenhaͤuschen als Arreſtanten gebracht wurden, auf eigne Autoritaͤt wieder los. Außer dieſem Stuͤckchen iſt mir nichts Unangenehmes zu- geſtoßen.
Der Oberſte, als er ſah, daß ich — im feſten Vertrauen auf das Wort eines Großen — gern von dannen moͤgte, auch aus Begierde, den Hrn. Bispink wieder zu umarmen, ließ mich nach Kork gehen, um da unſerm Generalmedikus — ja, nun iſt mir der Name dieſes liebenswuͤrdigen Mannes, der ſo brav fuͤr die Geſundheit ſeiner an- vertrauten Kranken geſorgt hat, entfallen! — mei- ne noch immer offne Bruſtwunde zu zeigen, und mir dann von ihm das Zeugniß ſtellen zu laſſen:
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es mir im Preußiſchen wohlgehen wuͤrde; und
jezt, da ich dieſes ſchreibe, nachdem beynahe 20
Monate verfloſſen ſind, finde ich, daß Sand-
berg, in Ruͤckſicht auf meinen Hauptbeweggrund,
recht hatte, und daß ich ſehr unrecht that, eben
darum ſeinen Rath in den Wind zu ſchlagen, und
ein Korps zu verlaſſen, wobey ich auch nicht die
geringſte Urſache zu klagen gefunden habe.
Ich kann mich wirklich ruͤhmen, nur einmal
einen Wiſcher von Hauptmann Storr bekommen
zu haben, aber dieſen hatte ich auch verdient. Ich
ließ naͤmlich, als ich einſt die Wache in Freyſtaͤtt
hatte, zwey Korporale, welche mir aus dem ſoge-
nannten Lumpenhaͤuschen als Arreſtanten gebracht
wurden, auf eigne Autoritaͤt wieder los. Außer
dieſem Stuͤckchen iſt mir nichts Unangenehmes zu-
geſtoßen.
Der Oberſte, als er ſah, daß ich — im feſten
Vertrauen auf das Wort eines Großen — gern
von dannen moͤgte, auch aus Begierde, den Hrn.
Bispink wieder zu umarmen, ließ mich nach
Kork gehen, um da unſerm Generalmedikus —
ja, nun iſt mir der Name dieſes liebenswuͤrdigen
Mannes, der ſo brav fuͤr die Geſundheit ſeiner an-
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ne noch immer offne Bruſtwunde zu zeigen, und
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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,2. Leipzig, 1797, S. 232. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben0402_1797/236>, abgerufen am 22.11.2024.
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