der, hier ist ein reisender Litteratus, sub forma militis. (Es sammeln sich mehrere um mich her- um) Wie ist denn ihr Name, daß man Sie nen- nen kann?
Ich: Laukhard.
Ein andrer Student: Laukhard -- Lauk- hard -- doch nicht der Laukhard, der sein Leben beschrieben hat?
Ich: Eben der.
Student: (giebt mir die Hand) Willkom- men Freund! Ihr Buch hat uns viel Vergnügen gemacht. Tausend, da haben die Pfaffen was rechts abgekriegt! Nun setzen Sie sich zu uns.
Die gutmüthigen Studenten bemühten sich um die Wette, mir Höflichkeiten zu erweisen, und wollten durchaus, daß ich bey einem von ihnen wohnen sollte. Allein da ich mein angewiesenes Quartier schon hatte, so dankte ich für ihre Freund- schaft und ging, nachdem ich hinlänglich gesättiget war, nach Hause.
Früh des anders Tages kam Hr. Sommer und holte mich zum Frühstück; und während mei- nes ganzen Aufenthalts in Freyburg, der über 14 Tage währte, bin ich in allen Stücken von den Studenten frey gehalten worden. Ich würde hier alle diejenigen von den Freyburger Studenten na- mentlich angeben, wenn ich anders noch ihre Na-
der, hier iſt ein reiſender Litteratus, ſub forma militis. (Es ſammeln ſich mehrere um mich her- um) Wie iſt denn ihr Name, daß man Sie nen- nen kann?
Ich: Laukhard.
Ein andrer Student: Laukhard — Lauk- hard — doch nicht der Laukhard, der ſein Leben beſchrieben hat?
Ich: Eben der.
Student: (giebt mir die Hand) Willkom- men Freund! Ihr Buch hat uns viel Vergnuͤgen gemacht. Tauſend, da haben die Pfaffen was rechts abgekriegt! Nun ſetzen Sie ſich zu uns.
Die gutmuͤthigen Studenten bemuͤhten ſich um die Wette, mir Hoͤflichkeiten zu erweiſen, und wollten durchaus, daß ich bey einem von ihnen wohnen ſollte. Allein da ich mein angewieſenes Quartier ſchon hatte, ſo dankte ich fuͤr ihre Freund- ſchaft und ging, nachdem ich hinlaͤnglich geſaͤttiget war, nach Hauſe.
Fruͤh des anders Tages kam Hr. Sommer und holte mich zum Fruͤhſtuͤck; und waͤhrend mei- nes ganzen Aufenthalts in Freyburg, der uͤber 14 Tage waͤhrte, bin ich in allen Stuͤcken von den Studenten frey gehalten worden. Ich wuͤrde hier alle diejenigen von den Freyburger Studenten na- mentlich angeben, wenn ich anders noch ihre Na-
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der, hier iſt ein reiſender Litteratus, ſub forma
militis. (Es ſammeln ſich mehrere um mich her-
um) Wie iſt denn ihr Name, daß man Sie nen-
nen kann?
Ich: Laukhard.
Ein andrer Student: Laukhard — Lauk-
hard — doch nicht der Laukhard, der ſein Leben
beſchrieben hat?
Ich: Eben der.
Student: (giebt mir die Hand) Willkom-
men Freund! Ihr Buch hat uns viel Vergnuͤgen
gemacht. Tauſend, da haben die Pfaffen was
rechts abgekriegt! Nun ſetzen Sie ſich zu uns.
Die gutmuͤthigen Studenten bemuͤhten ſich um
die Wette, mir Hoͤflichkeiten zu erweiſen, und
wollten durchaus, daß ich bey einem von ihnen
wohnen ſollte. Allein da ich mein angewieſenes
Quartier ſchon hatte, ſo dankte ich fuͤr ihre Freund-
ſchaft und ging, nachdem ich hinlaͤnglich geſaͤttiget
war, nach Hauſe.
Fruͤh des anders Tages kam Hr. Sommer
und holte mich zum Fruͤhſtuͤck; und waͤhrend mei-
nes ganzen Aufenthalts in Freyburg, der uͤber 14
Tage waͤhrte, bin ich in allen Stuͤcken von den
Studenten frey gehalten worden. Ich wuͤrde hier
alle diejenigen von den Freyburger Studenten na-
mentlich angeben, wenn ich anders noch ihre Na-
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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,2. Leipzig, 1797, S. 174. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben0402_1797/178>, abgerufen am 22.11.2024.
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