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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,1. Leipzig, 1797.

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aber jezt Könige und Fürsten Respekt zu hegen,
endlich theuer genug gelernt haben.

So viel ich weis, liefere ich hier Manches,
worüber unsere meisten deutschen Zeitungsschreiber
und Schriftsteller bisher ein tiefes Stillschweigen
zu beobachten, für gu[t] fanden. Dieß Stillschwei-
gen könnte der Glaubwürdigkeit meiner Nachrich-
ten bey den Nachbetern aller derer Abbruch thun,
welchen daran liegt, das tausendfache Gute, Ver-
nünftige und Zweckmäßige der Franzosen zu ver-
tuschen, und nur das Entgegengesezte mit recht
grellen und schreyenden Farben ans Licht zu stellen,
und dieß so darum, weil -- im Lande der Puck-
lichten jeder gerade Mann die Pucklichen mehr in
Abstich bringt. *) -- Ich muß also meine corda-
ten Leser um Verzeihung bitten, wenn ich meine
Nachrichten hier und da, wo ich -- um der Incor-
daten willen, ich meyne die Unbeschnittenen an
Herz und Kopf -- es nöthig finde, mit Belegen
unwidersprechlich erhärte.


*) Was für modifizirenden Einfluß der Nationalstolz --
auch der stockblinde und stockdumme -- bey ähnlichen Con-
currenzen ebenfalls äußere, lehrt Zimmermanns Meister-
stück vom Nationalstolz.

aber jezt Koͤnige und Fuͤrſten Reſpekt zu hegen,
endlich theuer genug gelernt haben.

So viel ich weis, liefere ich hier Manches,
woruͤber unſere meiſten deutſchen Zeitungsſchreiber
und Schriftſteller bisher ein tiefes Stillſchweigen
zu beobachten, fuͤr gu[t] fanden. Dieß Stillſchwei-
gen koͤnnte der Glaubwuͤrdigkeit meiner Nachrich-
ten bey den Nachbetern aller derer Abbruch thun,
welchen daran liegt, das tauſendfache Gute, Ver-
nuͤnftige und Zweckmaͤßige der Franzoſen zu ver-
tuſchen, und nur das Entgegengeſezte mit recht
grellen und ſchreyenden Farben ans Licht zu ſtellen,
und dieß ſo darum, weil — im Lande der Puck-
lichten jeder gerade Mann die Pucklichen mehr in
Abſtich bringt. *) — Ich muß alſo meine corda-
ten Leſer um Verzeihung bitten, wenn ich meine
Nachrichten hier und da, wo ich — um der Incor-
daten willen, ich meyne die Unbeſchnittenen an
Herz und Kopf — es noͤthig finde, mit Belegen
unwiderſprechlich erhaͤrte.


*) Was für modifizirenden Einfluß der Nationalſtolz
auch der ſtockblinde und ſtockdumme — bey ähnlichen Con-
currenzen ebenfalls äußere, lehrt Zimmermanns Meiſter-
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[79/0083] aber jezt Koͤnige und Fuͤrſten Reſpekt zu hegen, endlich theuer genug gelernt haben. So viel ich weis, liefere ich hier Manches, woruͤber unſere meiſten deutſchen Zeitungsſchreiber und Schriftſteller bisher ein tiefes Stillſchweigen zu beobachten, fuͤr gut fanden. Dieß Stillſchwei- gen koͤnnte der Glaubwuͤrdigkeit meiner Nachrich- ten bey den Nachbetern aller derer Abbruch thun, welchen daran liegt, das tauſendfache Gute, Ver- nuͤnftige und Zweckmaͤßige der Franzoſen zu ver- tuſchen, und nur das Entgegengeſezte mit recht grellen und ſchreyenden Farben ans Licht zu ſtellen, und dieß ſo darum, weil — im Lande der Puck- lichten jeder gerade Mann die Pucklichen mehr in Abſtich bringt. *) — Ich muß alſo meine corda- ten Leſer um Verzeihung bitten, wenn ich meine Nachrichten hier und da, wo ich — um der Incor- daten willen, ich meyne die Unbeſchnittenen an Herz und Kopf — es noͤthig finde, mit Belegen unwiderſprechlich erhaͤrte. *) Was für modifizirenden Einfluß der Nationalſtolz — auch der ſtockblinde und ſtockdumme — bey ähnlichen Con- currenzen ebenfalls äußere, lehrt Zimmermanns Meiſter- ſtück vom Nationalſtolz.

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Zitationshilfe: Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,1. Leipzig, 1797, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben0401_1797/83>, abgerufen am 27.11.2024.