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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,1. Leipzig, 1797.

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widerrechtlich ertheilter Vorzug. *) --

Die wenigen Wochen, welche ich in dieser ehe-
maligen päpstlichen Residenz zubrachte, gingen
mir unter vielen Vergnügungen hin, wozu die Gut-
müthigkeit des Grobschmieds Neulot, und der herr-
liche wohlfeile Wein das meiste beytrug.

Ehe ich in meiner Erzählung weiter gehe, muß
ich meinen Lesern eine Idee von der Lage der aus-
ländischen Deserteurs in Frankreich beybringen, da-
mit sie einsehen, warum ich bey den Ohnehosen oh-
ne Erlaubniß des Repräsentanten nicht ferner blei-
ben sollte. Freilich wird mancher Leser es nicht
gern sehen, daß ich den Faden der Geschichte so
oft durch Ausschweifungen unterbreche: aber da ich
keinen Roman schreibe, und mehr unterrichten, als
unterhalten will: so wird mir der, welcher mehr
Unterricht, als Unterhaltung sucht, meine Neben-
gänge, die doch immer zur Kenntniß der neuern
Begebenheiten in Frankreich, oder zu deren ver-
nünftigen Beurtheilung gehören, auf alle Fälle
wenigstens zu gute halten.


*) Metaphysische Anfangsgründe der Rechtslehre von Imanuel
Kant, Königsberg bey Nicolovius, 1797. S. 192.

beſchließen: — folglich iſt angeerbter Adel — ein
widerrechtlich ertheilter Vorzug. *)

Die wenigen Wochen, welche ich in dieſer ehe-
maligen paͤpſtlichen Reſidenz zubrachte, gingen
mir unter vielen Vergnuͤgungen hin, wozu die Gut-
muͤthigkeit des Grobſchmieds Neulot, und der herr-
liche wohlfeile Wein das meiſte beytrug.

Ehe ich in meiner Erzaͤhlung weiter gehe, muß
ich meinen Leſern eine Idee von der Lage der aus-
laͤndiſchen Deſerteurs in Frankreich beybringen, da-
mit ſie einſehen, warum ich bey den Ohnehoſen oh-
ne Erlaubniß des Repraͤſentanten nicht ferner blei-
ben ſollte. Freilich wird mancher Leſer es nicht
gern ſehen, daß ich den Faden der Geſchichte ſo
oft durch Ausſchweifungen unterbreche: aber da ich
keinen Roman ſchreibe, und mehr unterrichten, als
unterhalten will: ſo wird mir der, welcher mehr
Unterricht, als Unterhaltung ſucht, meine Neben-
gaͤnge, die doch immer zur Kenntniß der neuern
Begebenheiten in Frankreich, oder zu deren ver-
nuͤnftigen Beurtheilung gehoͤren, auf alle Faͤlle
wenigſtens zu gute halten.


*) Metaphyſiſche Anfangsgründe der Rechtslehre von Imanuel
Kant, Königsberg bey Nicolovius, 1797. S. 192.
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[405/0409] beſchließen: — folglich iſt angeerbter Adel — ein widerrechtlich ertheilter Vorzug. *) — Die wenigen Wochen, welche ich in dieſer ehe- maligen paͤpſtlichen Reſidenz zubrachte, gingen mir unter vielen Vergnuͤgungen hin, wozu die Gut- muͤthigkeit des Grobſchmieds Neulot, und der herr- liche wohlfeile Wein das meiſte beytrug. Ehe ich in meiner Erzaͤhlung weiter gehe, muß ich meinen Leſern eine Idee von der Lage der aus- laͤndiſchen Deſerteurs in Frankreich beybringen, da- mit ſie einſehen, warum ich bey den Ohnehoſen oh- ne Erlaubniß des Repraͤſentanten nicht ferner blei- ben ſollte. Freilich wird mancher Leſer es nicht gern ſehen, daß ich den Faden der Geſchichte ſo oft durch Ausſchweifungen unterbreche: aber da ich keinen Roman ſchreibe, und mehr unterrichten, als unterhalten will: ſo wird mir der, welcher mehr Unterricht, als Unterhaltung ſucht, meine Neben- gaͤnge, die doch immer zur Kenntniß der neuern Begebenheiten in Frankreich, oder zu deren ver- nuͤnftigen Beurtheilung gehoͤren, auf alle Faͤlle wenigſtens zu gute halten. *) Metaphyſiſche Anfangsgründe der Rechtslehre von Imanuel Kant, Königsberg bey Nicolovius, 1797. S. 192.

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Zitationshilfe: Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,1. Leipzig, 1797, S. 405. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben0401_1797/409>, abgerufen am 25.11.2024.