ren *) und ihre Anbeter am besten. Diese Grund- sätze predige ich aber öffentlich: denn ich besuche keine geheimen Zusammenkünfte von frommen Mütterchen und Schwesterchen, bin auch kein Pie- tist, grabe keine Schätze, und banne keine Geister. Ich bin äußerst intolerant gegen Menschen, die ein gutes, edles Volk zu gängeln, und unvermerkt an den Rand des Verderbens zu führen suchen. Ich bin intolerant gegen Doppelzüngler, gegen Kaba- lenmacher, gegen Monopolisten des öffentlichen Einflusses, gegen Halbpatrioten, gegen Einschlä- ferer, gegen Wucherer, mit einem Worte, gegen alle Feinde des Volks. Diese Intoleranz werde ich predigen, so lange ich lebe, sollte ich auch, wie der unglückliche Pfarrer von Bärsch, auf öffentli- licher Straße gemeuchelmordet, oder wie mein Kollege Schwind von dem Prinzipal des hiesi- gen Collegiums mit gezucktem Dolche verfolgt wer- den."
In seinen Betrachtungen über den Gemeingeist und die Lage Strasburgs im J. 1793, äußerte er sich den 25ten Jänner über die Pfaffen im Elsaß und deren antirepublikanische Schliche noch eingrei- fender. Man kann denken, wie wehe das alles den Herren von jeder Kirche thun mußte, und wie
*)Dietrich, [Ter]erel, Monnet u. dgl.
ren *) und ihre Anbeter am beſten. Dieſe Grund- ſaͤtze predige ich aber oͤffentlich: denn ich beſuche keine geheimen Zuſammenkuͤnfte von frommen Muͤtterchen und Schweſterchen, bin auch kein Pie- tiſt, grabe keine Schaͤtze, und banne keine Geiſter. Ich bin aͤußerſt intolerant gegen Menſchen, die ein gutes, edles Volk zu gaͤngeln, und unvermerkt an den Rand des Verderbens zu fuͤhren ſuchen. Ich bin intolerant gegen Doppelzuͤngler, gegen Kaba- lenmacher, gegen Monopoliſten des oͤffentlichen Einfluſſes, gegen Halbpatrioten, gegen Einſchlaͤ- ferer, gegen Wucherer, mit einem Worte, gegen alle Feinde des Volks. Dieſe Intoleranz werde ich predigen, ſo lange ich lebe, ſollte ich auch, wie der ungluͤckliche Pfarrer von Baͤrſch, auf oͤffentli- licher Straße gemeuchelmordet, oder wie mein Kollege Schwind von dem Prinzipal des hieſi- gen Collegiums mit gezucktem Dolche verfolgt wer- den.“
In ſeinen Betrachtungen uͤber den Gemeingeiſt und die Lage Strasburgs im J. 1793, aͤußerte er ſich den 25ten Jaͤnner uͤber die Pfaffen im Elſaß und deren antirepublikaniſche Schliche noch eingrei- fender. Man kann denken, wie wehe das alles den Herren von jeder Kirche thun mußte, und wie
*)Dietrich, [Ter]erel, Monnet u. dgl.
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ren *) und ihre Anbeter am beſten. Dieſe Grund-
ſaͤtze predige ich aber oͤffentlich: denn ich beſuche
keine geheimen Zuſammenkuͤnfte von frommen
Muͤtterchen und Schweſterchen, bin auch kein Pie-
tiſt, grabe keine Schaͤtze, und banne keine Geiſter.
Ich bin aͤußerſt intolerant gegen Menſchen, die ein
gutes, edles Volk zu gaͤngeln, und unvermerkt an
den Rand des Verderbens zu fuͤhren ſuchen. Ich
bin intolerant gegen Doppelzuͤngler, gegen Kaba-
lenmacher, gegen Monopoliſten des oͤffentlichen
Einfluſſes, gegen Halbpatrioten, gegen Einſchlaͤ-
ferer, gegen Wucherer, mit einem Worte, gegen
alle Feinde des Volks. Dieſe Intoleranz werde
ich predigen, ſo lange ich lebe, ſollte ich auch, wie
der ungluͤckliche Pfarrer von Baͤrſch, auf oͤffentli-
licher Straße gemeuchelmordet, oder wie mein
Kollege Schwind von dem Prinzipal des hieſi-
gen Collegiums mit gezucktem Dolche verfolgt wer-
den.“
In ſeinen Betrachtungen uͤber den Gemeingeiſt
und die Lage Strasburgs im J. 1793, aͤußerte er
ſich den 25ten Jaͤnner uͤber die Pfaffen im Elſaß
und deren antirepublikaniſche Schliche noch eingrei-
fender. Man kann denken, wie wehe das alles
den Herren von jeder Kirche thun mußte, und wie
*) Dietrich, Tererel, Monnet u. dgl.
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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,1. Leipzig, 1797, S. 206. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben0401_1797/210>, abgerufen am 23.11.2024.
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