und Bagage auf. Als wir bis auf den Abend ge- gangen, oder vielmehr gekrochen waren, erreich- ten wir endlich die Stelle, wo wir lagern sollten. Aber kaum hatten wir abgelegt, als wir sofort Order bekamen, vorwärts zu marschiren. Der kaiserliche General Hohenlohe hatte seinen Ab- marsch von Stenay verfrüht, und dadurch unsre rechte Flanke entblößt.
Man marschirte fort bis des Nachts um eilf Uhr, oder vielmehr, die Leute tappten herum in der stockfinstern Nacht, bis man endlich in einem Hochwalde Halt machte. Hier standen wir nun bis den 17ten ohne Zelter, weil die Bagage un- möglich hatte vorwärts können. Kaum waren einige elende Zelter für den König und die Prinzen aufzubringen. Es regnete diese ganze Zeit über erbärmlich, und unsre Armee befand sich in den kläglichsten Umständen. Die hohen Eichbäume wurden abgesägt, gespalten und verbrannt. Die Feuer waren zwar auch hier höllisch groß, doch aber kaum hinlänglich, uns zu erwärmen. Ich entsinne mich nicht, jemals in einer elendern Lage gewesen zu seyn.
Wir fanden auf den Feldern einige Kartoffeln, welche denen, die sie fanden, zur Nahrung dien- ten. Aus den Dörfern wurden auch noch einige Lebensmittel herbeygeschafft: auch schlachtete man
und Bagage auf. Als wir bis auf den Abend ge- gangen, oder vielmehr gekrochen waren, erreich- ten wir endlich die Stelle, wo wir lagern ſollten. Aber kaum hatten wir abgelegt, als wir ſofort Order bekamen, vorwaͤrts zu marſchiren. Der kaiſerliche General Hohenlohe hatte ſeinen Ab- marſch von Stenay verfruͤht, und dadurch unſre rechte Flanke entbloͤßt.
Man marſchirte fort bis des Nachts um eilf Uhr, oder vielmehr, die Leute tappten herum in der ſtockfinſtern Nacht, bis man endlich in einem Hochwalde Halt machte. Hier ſtanden wir nun bis den 17ten ohne Zelter, weil die Bagage un- moͤglich hatte vorwaͤrts koͤnnen. Kaum waren einige elende Zelter fuͤr den Koͤnig und die Prinzen aufzubringen. Es regnete dieſe ganze Zeit uͤber erbaͤrmlich, und unſre Armee befand ſich in den klaͤglichſten Umſtaͤnden. Die hohen Eichbaͤume wurden abgeſaͤgt, geſpalten und verbrannt. Die Feuer waren zwar auch hier hoͤlliſch groß, doch aber kaum hinlaͤnglich, uns zu erwaͤrmen. Ich entſinne mich nicht, jemals in einer elendern Lage geweſen zu ſeyn.
Wir fanden auf den Feldern einige Kartoffeln, welche denen, die ſie fanden, zur Nahrung dien- ten. Aus den Doͤrfern wurden auch noch einige Lebensmittel herbeygeſchafft: auch ſchlachtete man
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und Bagage auf. Als wir bis auf den Abend ge-
gangen, oder vielmehr gekrochen waren, erreich-
ten wir endlich die Stelle, wo wir lagern ſollten.
Aber kaum hatten wir abgelegt, als wir ſofort
Order bekamen, vorwaͤrts zu marſchiren. Der
kaiſerliche General Hohenlohe hatte ſeinen Ab-
marſch von Stenay verfruͤht, und dadurch unſre
rechte Flanke entbloͤßt.
Man marſchirte fort bis des Nachts um eilf
Uhr, oder vielmehr, die Leute tappten herum in
der ſtockfinſtern Nacht, bis man endlich in einem
Hochwalde Halt machte. Hier ſtanden wir nun
bis den 17ten ohne Zelter, weil die Bagage un-
moͤglich hatte vorwaͤrts koͤnnen. Kaum waren
einige elende Zelter fuͤr den Koͤnig und die Prinzen
aufzubringen. Es regnete dieſe ganze Zeit uͤber
erbaͤrmlich, und unſre Armee befand ſich in den
klaͤglichſten Umſtaͤnden. Die hohen Eichbaͤume
wurden abgeſaͤgt, geſpalten und verbrannt. Die
Feuer waren zwar auch hier hoͤlliſch groß, doch
aber kaum hinlaͤnglich, uns zu erwaͤrmen. Ich
entſinne mich nicht, jemals in einer elendern Lage
geweſen zu ſeyn.
Wir fanden auf den Feldern einige Kartoffeln,
welche denen, die ſie fanden, zur Nahrung dien-
ten. Aus den Doͤrfern wurden auch noch einige
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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 3. Leipzig, 1796, S. 205. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben03_1796/217>, abgerufen am 24.11.2024.
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