waren, so mußte ich bei einem gewissen Kolbach für lieb nehmen. Hier lag noch ein Soldat, Namens Koggel, der vorzeiten in Halberstadt die Schule besucht hatte, hernach aber zum Soldatenstand ge- zwungen war. Mit diesem braven geschickten Mann, der endlich Unterofficier geworden ist, habe ich da- mals die genaueste Freundschaft gestiftet und bis jezt fortgesezt. Ich habe viel Vergnügen in seinem Um- gang genossen.
Meine Stunden fing ich gleich nach meiner Zu- rückkunft wieder an; und meine damaligen Scho- laren waren Kochlovius, Verfasser eines Ro- mans und vertrauter Freund des berüchtigten Gros- sings, Herr Richter aus Schlesien, Buchholz, Schulz, Solbrig, Preuß, Martin und andere. Allen meinen Scholaren danke ich, und werde ihnen immer danken für ihre Freundschaft gegen mich.
Nach dem Absterben unsers großen Königs, fand der jetzige Wilhelm bei der nächsten Revüe für gut, mit der Armee einige Abänderungen vorzuneh- men, welche ähnliche bei den Regimentern nach sich zogen. Das unsrige bestand seit 1783 aus achtzehn Compagnien: von diesen nahm Wilhelm sechse weg, ließ zwei von Briezen dazu stoßen und richtete so zwei Füselier-Bataillons auf. Die Compagnie, bei der ich stand, war auch eine von denen, welche zu den
waren, ſo mußte ich bei einem gewiſſen Kolbach fuͤr lieb nehmen. Hier lag noch ein Soldat, Namens Koggel, der vorzeiten in Halberſtadt die Schule beſucht hatte, hernach aber zum Soldatenſtand ge- zwungen war. Mit dieſem braven geſchickten Mann, der endlich Unterofficier geworden iſt, habe ich da- mals die genaueſte Freundſchaft geſtiftet und bis jezt fortgeſezt. Ich habe viel Vergnuͤgen in ſeinem Um- gang genoſſen.
Meine Stunden fing ich gleich nach meiner Zu- ruͤckkunft wieder an; und meine damaligen Scho- laren waren Kochlovius, Verfaſſer eines Ro- mans und vertrauter Freund des beruͤchtigten Groſ- ſings, Herr Richter aus Schleſien, Buchholz, Schulz, Solbrig, Preuß, Martin und andere. Allen meinen Scholaren danke ich, und werde ihnen immer danken fuͤr ihre Freundſchaft gegen mich.
Nach dem Abſterben unſers großen Koͤnigs, fand der jetzige Wilhelm bei der naͤchſten Revuͤe fuͤr gut, mit der Armee einige Abaͤnderungen vorzuneh- men, welche aͤhnliche bei den Regimentern nach ſich zogen. Das unſrige beſtand ſeit 1783 aus achtzehn Compagnien: von dieſen nahm Wilhelm ſechſe weg, ließ zwei von Briezen dazu ſtoßen und richtete ſo zwei Fuͤſelier-Bataillons auf. Die Compagnie, bei der ich ſtand, war auch eine von denen, welche zu den
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[361[363]/0365]
waren, ſo mußte ich bei einem gewiſſen Kolbach fuͤr
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Koggel, der vorzeiten in Halberſtadt die Schule
beſucht hatte, hernach aber zum Soldatenſtand ge-
zwungen war. Mit dieſem braven geſchickten Mann,
der endlich Unterofficier geworden iſt, habe ich da-
mals die genaueſte Freundſchaft geſtiftet und bis jezt
fortgeſezt. Ich habe viel Vergnuͤgen in ſeinem Um-
gang genoſſen.
Meine Stunden fing ich gleich nach meiner Zu-
ruͤckkunft wieder an; und meine damaligen Scho-
laren waren Kochlovius, Verfaſſer eines Ro-
mans und vertrauter Freund des beruͤchtigten Groſ-
ſings, Herr Richter aus Schleſien, Buchholz,
Schulz, Solbrig, Preuß, Martin und
andere. Allen meinen Scholaren danke ich, und
werde ihnen immer danken fuͤr ihre Freundſchaft
gegen mich.
Nach dem Abſterben unſers großen Koͤnigs,
fand der jetzige Wilhelm bei der naͤchſten Revuͤe fuͤr
gut, mit der Armee einige Abaͤnderungen vorzuneh-
men, welche aͤhnliche bei den Regimentern nach ſich
zogen. Das unſrige beſtand ſeit 1783 aus achtzehn
Compagnien: von dieſen nahm Wilhelm ſechſe weg,
ließ zwei von Briezen dazu ſtoßen und richtete ſo zwei
Fuͤſelier-Bataillons auf. Die Compagnie, bei der
ich ſtand, war auch eine von denen, welche zu den
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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 2. Halle, 1792, S. 361[363]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben02_1792/365>, abgerufen am 22.11.2024.
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