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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 2. Halle, 1792.

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kommen will, worin er profitiren könnte. Frauen-
zimmer, welche dem Burschen Zugang verstatten,
taugen samt und sonders nichts: das sind meist
luftige, habsüchtige oder verbuhlte Dingerchen, an
denen selten etwas gelegen ist. So mags auch in
Leipzig seyn.

Lischke: Du hast nicht Unrecht, Bruder
Herz: unsre hiesigen Studenten machen Küchenmäd-
chen, Aufwärterinnen und Bürgerdirnen ihren Hof,
und führen sich sogar mit Menschern aus den Par-
duzlöchern, mit Etceterasg) auf den Straßen und
Promenaden herum. Das sind so die Frauenzim-
mer, womit unsre Herren Umgang haben.

Ich: Und bei denen kann man seine Sitten
doch beim Teufel nicht poliren! In solchem Umgang
wird man zum Firlefanz. Aber um von was an-
derm zu reden: wie stehts mit den Schlägereien?

Herr A: Je nun, wenns an uns gebracht
wird, so machen wir unsre Sachen aus, wie's ho-
netten Männern ziemt.

Lischke: Ja, mit dem Schuhpfriemen. Wann
fallen denn hier Schlägereien vor? die Kerls lassen
sich ausmaulschelliren und muchsen nicht: oder wenn

g) So heißen die Huren bei den Leipziger Studenten.
Man sehe den sonst herzlich magern Roman: unter
dem Titel: Sie studiren!

kommen will, worin er profitiren koͤnnte. Frauen-
zimmer, welche dem Burſchen Zugang verſtatten,
taugen ſamt und ſonders nichts: das ſind meiſt
luftige, habſuͤchtige oder verbuhlte Dingerchen, an
denen ſelten etwas gelegen iſt. So mags auch in
Leipzig ſeyn.

Liſchke: Du haſt nicht Unrecht, Bruder
Herz: unſre hieſigen Studenten machen Kuͤchenmaͤd-
chen, Aufwaͤrterinnen und Buͤrgerdirnen ihren Hof,
und fuͤhren ſich ſogar mit Menſchern aus den Par-
duzloͤchern, mit Etceterasg) auf den Straßen und
Promenaden herum. Das ſind ſo die Frauenzim-
mer, womit unſre Herren Umgang haben.

Ich: Und bei denen kann man ſeine Sitten
doch beim Teufel nicht poliren! In ſolchem Umgang
wird man zum Firlefanz. Aber um von was an-
derm zu reden: wie ſtehts mit den Schlaͤgereien?

Herr A: Je nun, wenns an uns gebracht
wird, ſo machen wir unſre Sachen aus, wie's ho-
netten Maͤnnern ziemt.

Liſchke: Ja, mit dem Schuhpfriemen. Wann
fallen denn hier Schlaͤgereien vor? die Kerls laſſen
ſich ausmaulſchelliren und muchſen nicht: oder wenn

g) So heißen die Huren bei den Leipziger Studenten.
Man ſehe den ſonſt herzlich magern Roman: unter
dem Titel: Sie ſtudiren!
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[150/0152] kommen will, worin er profitiren koͤnnte. Frauen- zimmer, welche dem Burſchen Zugang verſtatten, taugen ſamt und ſonders nichts: das ſind meiſt luftige, habſuͤchtige oder verbuhlte Dingerchen, an denen ſelten etwas gelegen iſt. So mags auch in Leipzig ſeyn. Liſchke: Du haſt nicht Unrecht, Bruder Herz: unſre hieſigen Studenten machen Kuͤchenmaͤd- chen, Aufwaͤrterinnen und Buͤrgerdirnen ihren Hof, und fuͤhren ſich ſogar mit Menſchern aus den Par- duzloͤchern, mit Etceteras g) auf den Straßen und Promenaden herum. Das ſind ſo die Frauenzim- mer, womit unſre Herren Umgang haben. Ich: Und bei denen kann man ſeine Sitten doch beim Teufel nicht poliren! In ſolchem Umgang wird man zum Firlefanz. Aber um von was an- derm zu reden: wie ſtehts mit den Schlaͤgereien? Herr A: Je nun, wenns an uns gebracht wird, ſo machen wir unſre Sachen aus, wie's ho- netten Maͤnnern ziemt. Liſchke: Ja, mit dem Schuhpfriemen. Wann fallen denn hier Schlaͤgereien vor? die Kerls laſſen ſich ausmaulſchelliren und muchſen nicht: oder wenn g) So heißen die Huren bei den Leipziger Studenten. Man ſehe den ſonſt herzlich magern Roman: unter dem Titel: Sie ſtudiren!

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Zitationshilfe: Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 2. Halle, 1792, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben02_1792/152>, abgerufen am 22.11.2024.