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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 2. Halle, 1792.

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Zwölftes Kapitel.

Anekdoten von Semler. Gelehrte Unternehmungen.
M. Kindleben. Leipzig.



Meine Aufführung in Halle war die erste Zeit über
so beschaffen, daß selbst Herr Semler mir in sei-
nen Briefen an meinen Vater das beste Zeugniß er-
theilte. Der gute Mann both mir sogar seine Kasse
an, damit, wie er sich ausdrückte, unsre Freund-
schaft nicht blos moralisch bleiben möchte. Er gab
mir einen Zettel, worauf ich von der Universitäts-
Bibliothek die mir nothwendigen Bücher holen konn-
te; ja, er bath mich mehrmals zu Gaste, und erwies
mir mehr Freundschaft, als ich von einem solchen
Manne erwarten konnte.

Sehr oft war ich bei Semlern, und jedesmal
lernte ich dies oder jenes. Er erzählte mir auch
manche Anekdoten von seinem eignen Leben, und von
seinen Bekannten. Ich denke, daß es meinen Le-
sern nicht unangenehm seyn wird, einige davon zu
erfahren.

Der verstorbene Doctor Gruner, für dessen
Gelehrsamkeit und hellen Kopf Semler große Ach-
tung bezeugte, war ein litterarischer [ - 5 Zeichen fehlen].[ - 2 Zeichen fehlen]

Zwoͤlftes Kapitel.

Anekdoten von Semler. Gelehrte Unternehmungen.
M. Kindleben. Leipzig.



Meine Auffuͤhrung in Halle war die erſte Zeit uͤber
ſo beſchaffen, daß ſelbſt Herr Semler mir in ſei-
nen Briefen an meinen Vater das beſte Zeugniß er-
theilte. Der gute Mann both mir ſogar ſeine Kaſſe
an, damit, wie er ſich ausdruͤckte, unſre Freund-
ſchaft nicht blos moraliſch bleiben moͤchte. Er gab
mir einen Zettel, worauf ich von der Univerſitaͤts-
Bibliothek die mir nothwendigen Buͤcher holen konn-
te; ja, er bath mich mehrmals zu Gaſte, und erwies
mir mehr Freundſchaft, als ich von einem ſolchen
Manne erwarten konnte.

Sehr oft war ich bei Semlern, und jedesmal
lernte ich dies oder jenes. Er erzaͤhlte mir auch
manche Anekdoten von ſeinem eignen Leben, und von
ſeinen Bekannten. Ich denke, daß es meinen Le-
ſern nicht unangenehm ſeyn wird, einige davon zu
erfahren.

Der verſtorbene Doctor Gruner, fuͤr deſſen
Gelehrſamkeit und hellen Kopf Semler große Ach-
tung bezeugte, war ein litterariſcher [ – 5 Zeichen fehlen].[ – 2 Zeichen fehlen]

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[131/0133] Zwoͤlftes Kapitel. Anekdoten von Semler. Gelehrte Unternehmungen. M. Kindleben. Leipzig. Meine Auffuͤhrung in Halle war die erſte Zeit uͤber ſo beſchaffen, daß ſelbſt Herr Semler mir in ſei- nen Briefen an meinen Vater das beſte Zeugniß er- theilte. Der gute Mann both mir ſogar ſeine Kaſſe an, damit, wie er ſich ausdruͤckte, unſre Freund- ſchaft nicht blos moraliſch bleiben moͤchte. Er gab mir einen Zettel, worauf ich von der Univerſitaͤts- Bibliothek die mir nothwendigen Buͤcher holen konn- te; ja, er bath mich mehrmals zu Gaſte, und erwies mir mehr Freundſchaft, als ich von einem ſolchen Manne erwarten konnte. Sehr oft war ich bei Semlern, und jedesmal lernte ich dies oder jenes. Er erzaͤhlte mir auch manche Anekdoten von ſeinem eignen Leben, und von ſeinen Bekannten. Ich denke, daß es meinen Le- ſern nicht unangenehm ſeyn wird, einige davon zu erfahren. Der verſtorbene Doctor Gruner, fuͤr deſſen Gelehrſamkeit und hellen Kopf Semler große Ach- tung bezeugte, war ein litterariſcher _____.__

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Zitationshilfe: Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 2. Halle, 1792, S. 131. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben02_1792/133>, abgerufen am 22.12.2024.