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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 1. Halle, 1792.

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An den Herrn Magister Weitmaul.

Herr Gott behüte! welche Freud
Schöpf ich aus Ihrem Karmen heut!
Sie wollen, daß ich lieben soll:
Ach, ich war längstens Männertoll!
Kyrieleis!
Ich hab' manch liebe lange Nacht,
Mit Mannsgedanken zugebracht,
Mit Hand und Füßen stäts gezuckt:
Denn grausamlich hat's mich gejuckt.
Kyrieleis!

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Mein goldnes Herr Magisterlein,
Ich will Ihr Schäfchen werden fein;
Sie sollen seyn mein Tröster werth,
Den mir der Himmel hat bescheert.
Kyrieleis!
Ich will mich heben aus dem Staub,
Und tragen eine hohe Haub,
Und ziehen einen Reifrock an,
Da nun Herr Weitmaul wird mein Mann.
Kyrieleis!
Nur machen Sie sich bald herbei,
Denn in drei Wochen ist es Mai
Da lassen Sie die Hochzeit seyn,
Und nehmen mich ins Bettelein.
Kyrieleis!

An den Herrn Magiſter Weitmaul.

Herr Gott behuͤte! welche Freud
Schoͤpf ich aus Ihrem Karmen heut!
Sie wollen, daß ich lieben ſoll:
Ach, ich war laͤngſtens Maͤnnertoll!
Kyrieleis!
Ich hab' manch liebe lange Nacht,
Mit Mannsgedanken zugebracht,
Mit Hand und Fuͤßen ſtaͤts gezuckt:
Denn grauſamlich hat's mich gejuckt.
Kyrieleis!

– – – – – –
– – – – – –
Mein goldnes Herr Magiſterlein,
Ich will Ihr Schaͤfchen werden fein;
Sie ſollen ſeyn mein Troͤſter werth,
Den mir der Himmel hat beſcheert.
Kyrieleis!
Ich will mich heben aus dem Staub,
Und tragen eine hohe Haub,
Und ziehen einen Reifrock an,
Da nun Herr Weitmaul wird mein Mann.
Kyrieleis!
Nur machen Sie ſich bald herbei,
Denn in drei Wochen iſt es Mai
Da laſſen Sie die Hochzeit ſeyn,
Und nehmen mich ins Bettelein.
Kyrieleis!

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[328/0342] An den Herrn Magiſter Weitmaul. Herr Gott behuͤte! welche Freud Schoͤpf ich aus Ihrem Karmen heut! Sie wollen, daß ich lieben ſoll: Ach, ich war laͤngſtens Maͤnnertoll! Kyrieleis! Ich hab' manch liebe lange Nacht, Mit Mannsgedanken zugebracht, Mit Hand und Fuͤßen ſtaͤts gezuckt: Denn grauſamlich hat's mich gejuckt. Kyrieleis! – – – – – – – – – – – – Mein goldnes Herr Magiſterlein, Ich will Ihr Schaͤfchen werden fein; Sie ſollen ſeyn mein Troͤſter werth, Den mir der Himmel hat beſcheert. Kyrieleis! Ich will mich heben aus dem Staub, Und tragen eine hohe Haub, Und ziehen einen Reifrock an, Da nun Herr Weitmaul wird mein Mann. Kyrieleis! Nur machen Sie ſich bald herbei, Denn in drei Wochen iſt es Mai Da laſſen Sie die Hochzeit ſeyn, Und nehmen mich ins Bettelein. Kyrieleis!

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Zitationshilfe: Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 1. Halle, 1792, S. 328. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben01_1792/342>, abgerufen am 25.11.2024.