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Laube, Heinrich: Das junge Europa. Bd. 3. Mannheim, 1837.

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Paar Jahre für die freie Luft und die Menschen
übrig bleiben: jeder Tag fördert ihn doch! O kommt
Verse!

Wie gehn die Stunden langsam hin,
Jch glaube, der Tag steht still,
Mein müder, abgehetzter Sinn
Weiß nicht mehr, was er will --
Hat Alles zehnmal schon durchirrt,
Was jemals er erlebt,
Was nur vorüber ihm geschwirrt,
Was er gehofft, gestrebt --
Er weiß nichts mehr, und dumpf und todt
Liegt Alles vor ihm da --
Mein Gott, erbarm' Dich dieser Noth
Der Wahnsinn tritt mir nah!


Die Glocken läuten draußen,
Die Leute beten zu Gott --
Und den Sturmwind hör' ich brausen,
O Glocken und Sturm, weckt Gott --
Weckt Gott, daß er mir helfe,
Jch bin ja auch sein Kind --
Es heulen die Glocken wie Wolfe,
An's Fenster schlägt höhnend der Wind


Paar Jahre für die freie Luft und die Menſchen
übrig bleiben: jeder Tag fördert ihn doch! O kommt
Verſe!

Wie gehn die Stunden langſam hin,
Jch glaube, der Tag ſteht ſtill,
Mein müder, abgehetzter Sinn
Weiß nicht mehr, was er will —
Hat Alles zehnmal ſchon durchirrt,
Was jemals er erlebt,
Was nur vorüber ihm geſchwirrt,
Was er gehofft, geſtrebt —
Er weiß nichts mehr, und dumpf und todt
Liegt Alles vor ihm da —
Mein Gott, erbarm’ Dich dieſer Noth
Der Wahnſinn tritt mir nah!


Die Glocken läuten draußen,
Die Leute beten zu Gott —
Und den Sturmwind hör’ ich brauſen,
O Glocken und Sturm, weckt Gott —
Weckt Gott, daß er mir helfe,
Jch bin ja auch ſein Kind —
Es heulen die Glocken wie Wolfe,
An’s Fenſter ſchlägt höhnend der Wind


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[122/0130] Paar Jahre für die freie Luft und die Menſchen übrig bleiben: jeder Tag fördert ihn doch! O kommt Verſe! Wie gehn die Stunden langſam hin, Jch glaube, der Tag ſteht ſtill, Mein müder, abgehetzter Sinn Weiß nicht mehr, was er will — Hat Alles zehnmal ſchon durchirrt, Was jemals er erlebt, Was nur vorüber ihm geſchwirrt, Was er gehofft, geſtrebt — Er weiß nichts mehr, und dumpf und todt Liegt Alles vor ihm da — Mein Gott, erbarm’ Dich dieſer Noth Der Wahnſinn tritt mir nah! Die Glocken läuten draußen, Die Leute beten zu Gott — Und den Sturmwind hör’ ich brauſen, O Glocken und Sturm, weckt Gott — Weckt Gott, daß er mir helfe, Jch bin ja auch ſein Kind — Es heulen die Glocken wie Wolfe, An’s Fenſter ſchlägt höhnend der Wind

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Zitationshilfe: Laube, Heinrich: Das junge Europa. Bd. 3. Mannheim, 1837, S. 122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laube_europa03_1837/130>, abgerufen am 25.11.2024.