Laube, Heinrich: Das junge Europa. Bd. 2, 1. Mannheim, 1837.geblieben. Alles das lag im Zeitraume von wenig Valerius fand noch vom Schlachtfelde den Säbel Manasse kauerte an einem Baume, zitterte und Kaum vermochte es der schwache Valerius, den geblieben. Alles das lag im Zeitraume von wenig Valerius fand noch vom Schlachtfelde den Säbel Manaſſe kauerte an einem Baume, zitterte und Kaum vermochte es der ſchwache Valerius, den <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0042" n="32"/> geblieben. Alles das lag im Zeitraume von wenig<lb/> Augenblicken.</p><lb/> <p>Valerius fand noch vom Schlachtfelde den Säbel<lb/> an ſeiner Seite, und obwohl ihm Schmerz und<lb/> Betäubniß durch die Wunde bei der plötzlichen Be-<lb/> wegung alle Gegenſtände in eine Art von Nebel<lb/> hüllte, ſo tappte er doch mit gezogener Klinge vor-<lb/> wärts.</p><lb/> <p>Manaſſe kauerte an einem Baume, zitterte und<lb/> bebte, und wies mit den Händen nach der Seite<lb/> — er iſt vorüber, iſt vorüber.</p><lb/> <p>Kaum vermochte es der ſchwache Valerius, den<lb/> in dieſem Augenblicke noch ſchwächeren Alten auf-<lb/> zurichten. Dieſem hatte die Todesangſt alle Sehnen<lb/> zerſchnitten. Straff und geſchmeidig war er bis<lb/> hierher durch ſo viel Gefahren gegangen, und vor<lb/> dem wilden Thiere brach er zuſammen. Er geſtand<lb/> es ſpäter, daß ihm ein ganzer Trupp Feinde nicht<lb/> ſo fürchterlich ſeien, als ein gefährliches Thier. Es<lb/> ſind doch Menſchen, ſagte er mit ſchwacher Stimme,<lb/> als er bis zum Wagen gekommen war und ſich ein<lb/> wenig erholt hatte, es ſind Menſchen, für tauſend<lb/> Dinge zugänglich, mit Organen wie ich, mit Schwä-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [32/0042]
geblieben. Alles das lag im Zeitraume von wenig
Augenblicken.
Valerius fand noch vom Schlachtfelde den Säbel
an ſeiner Seite, und obwohl ihm Schmerz und
Betäubniß durch die Wunde bei der plötzlichen Be-
wegung alle Gegenſtände in eine Art von Nebel
hüllte, ſo tappte er doch mit gezogener Klinge vor-
wärts.
Manaſſe kauerte an einem Baume, zitterte und
bebte, und wies mit den Händen nach der Seite
— er iſt vorüber, iſt vorüber.
Kaum vermochte es der ſchwache Valerius, den
in dieſem Augenblicke noch ſchwächeren Alten auf-
zurichten. Dieſem hatte die Todesangſt alle Sehnen
zerſchnitten. Straff und geſchmeidig war er bis
hierher durch ſo viel Gefahren gegangen, und vor
dem wilden Thiere brach er zuſammen. Er geſtand
es ſpäter, daß ihm ein ganzer Trupp Feinde nicht
ſo fürchterlich ſeien, als ein gefährliches Thier. Es
ſind doch Menſchen, ſagte er mit ſchwacher Stimme,
als er bis zum Wagen gekommen war und ſich ein
wenig erholt hatte, es ſind Menſchen, für tauſend
Dinge zugänglich, mit Organen wie ich, mit Schwä-
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