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Laube, Heinrich: Das junge Europa. Bd. 2, 1. Mannheim, 1837.

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schlug sie Feuer, zündete in einer alten Laterne ein
Lichtstümpchen an, und schloß die kleine blechne
Thür sogleich wieder. Die Wände der Laterne waren
trübes, schmutziges Horn, das Licht gab also nur
einen sehr matten, unsichern Schein, bei welchen
kaum die äußern Umrisse des Mannes zu erkennen
waren.

Er trug einen langen Mantel, sein Gesicht war
durch eine tiefe Mütze halb verhüllt -- nur wie er
mit der Laterne am Gesträuche herumsuchte, kam
er einmal mit dem Lichte bis in die Nähe der
Brust, und man sah einen dichten grauen Bart
aus dem Mantel herauskucken.

Sein Bestreben ging dahin, einen Zugang in's
Gehölz zu finden, und bald fuhr er auch seinen Wa-
gen mitten in eine kleine Birkenschonung hinein,
deren junge Stämme und Zweige Pferden und
Rädern nachgaben.

Darauf barg er die Laterne unter dem Mantel,
und schritt eiligen Fußes auf der entgegengesetzten
Seite aus dem Hölzchen. Man kann eigentlich nicht
sagen er schritt, es war mehr ein geräuschloses Hin-
schlüpfen. Jm Freien angekommen, kauerte er sich

ſchlug ſie Feuer, zündete in einer alten Laterne ein
Lichtſtümpchen an, und ſchloß die kleine blechne
Thür ſogleich wieder. Die Wände der Laterne waren
trübes, ſchmutziges Horn, das Licht gab alſo nur
einen ſehr matten, unſichern Schein, bei welchen
kaum die äußern Umriſſe des Mannes zu erkennen
waren.

Er trug einen langen Mantel, ſein Geſicht war
durch eine tiefe Mütze halb verhüllt — nur wie er
mit der Laterne am Geſträuche herumſuchte, kam
er einmal mit dem Lichte bis in die Nähe der
Bruſt, und man ſah einen dichten grauen Bart
aus dem Mantel herauskucken.

Sein Beſtreben ging dahin, einen Zugang in’s
Gehölz zu finden, und bald fuhr er auch ſeinen Wa-
gen mitten in eine kleine Birkenſchonung hinein,
deren junge Stämme und Zweige Pferden und
Rädern nachgaben.

Darauf barg er die Laterne unter dem Mantel,
und ſchritt eiligen Fußes auf der entgegengeſetzten
Seite aus dem Hölzchen. Man kann eigentlich nicht
ſagen er ſchritt, es war mehr ein geräuſchloſes Hin-
ſchlüpfen. Jm Freien angekommen, kauerte er ſich

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[4/0014] ſchlug ſie Feuer, zündete in einer alten Laterne ein Lichtſtümpchen an, und ſchloß die kleine blechne Thür ſogleich wieder. Die Wände der Laterne waren trübes, ſchmutziges Horn, das Licht gab alſo nur einen ſehr matten, unſichern Schein, bei welchen kaum die äußern Umriſſe des Mannes zu erkennen waren. Er trug einen langen Mantel, ſein Geſicht war durch eine tiefe Mütze halb verhüllt — nur wie er mit der Laterne am Geſträuche herumſuchte, kam er einmal mit dem Lichte bis in die Nähe der Bruſt, und man ſah einen dichten grauen Bart aus dem Mantel herauskucken. Sein Beſtreben ging dahin, einen Zugang in’s Gehölz zu finden, und bald fuhr er auch ſeinen Wa- gen mitten in eine kleine Birkenſchonung hinein, deren junge Stämme und Zweige Pferden und Rädern nachgaben. Darauf barg er die Laterne unter dem Mantel, und ſchritt eiligen Fußes auf der entgegengeſetzten Seite aus dem Hölzchen. Man kann eigentlich nicht ſagen er ſchritt, es war mehr ein geräuſchloſes Hin- ſchlüpfen. Jm Freien angekommen, kauerte er ſich

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Zitationshilfe: Laube, Heinrich: Das junge Europa. Bd. 2, 1. Mannheim, 1837, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laube_europa0201_1837/14>, abgerufen am 22.11.2024.