Laube, Heinrich: Das junge Europa. Bd. 1, 2. Leipzig, 1833.habe es nicht verweigert, weil ich nicht glaube, daß es Diese Worte des Grafen fielen wie Grabgeläut habe es nicht verweigert, weil ich nicht glaube, daß es Dieſe Worte des Grafen fielen wie Grabgeläut <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0081" n="69"/> habe es nicht verweigert, weil ich nicht glaube, daß es<lb/> den Valerius aufregen werde; ſeine Clara würd' ich<lb/> nicht zu ihm laſſen. „Des Abends ſieht ein Sterben¬<lb/> der beſſer aus als beim Sonnenſchein — das helle Le¬<lb/> ben des Tages contraſtirt zu grauenhaft mit dem her¬<lb/> anziehenden Tode; es iſt natürlicher des Nachts zu ſter¬<lb/> ben.“ —</p><lb/> <p>Dieſe Worte des Grafen fielen wie Grabgeläut<lb/> in unſre Herzen — wir waren erſtarrt. Ich haſſe<lb/> das Glockengeläut, ich haſſe die Raben, ich haſſe den<lb/> Tod. Es wär' eine Dummheit der Natur, wenn ſie<lb/> den Valerius ſterben ließe.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [69/0081]
habe es nicht verweigert, weil ich nicht glaube, daß es
den Valerius aufregen werde; ſeine Clara würd' ich
nicht zu ihm laſſen. „Des Abends ſieht ein Sterben¬
der beſſer aus als beim Sonnenſchein — das helle Le¬
ben des Tages contraſtirt zu grauenhaft mit dem her¬
anziehenden Tode; es iſt natürlicher des Nachts zu ſter¬
ben.“ —
Dieſe Worte des Grafen fielen wie Grabgeläut
in unſre Herzen — wir waren erſtarrt. Ich haſſe
das Glockengeläut, ich haſſe die Raben, ich haſſe den
Tod. Es wär' eine Dummheit der Natur, wenn ſie
den Valerius ſterben ließe.
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