Laube, Heinrich: Das junge Europa. Bd. 1, 2. Leipzig, 1833.dabei, man frägt nach dem Nutzen, nach den Rechts¬ dabei, man frägt nach dem Nutzen, nach den Rechts¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0154" n="142"/> dabei, man frägt nach dem Nutzen, nach den Rechts¬<lb/> verhältniſſen; der Staat iſt kein göttliches Inſtitut mehr,<lb/> er iſt eins der Klugheit, des Verſtandes, des daraus<lb/> fließenden gegenſeitigen Vortheils — was ſollen alſo<lb/> die religiöſen Bedingniſſe? Fragt Niemand nach dem<lb/> Katechismus, fragt ihn nach ſeinem Rechts-Breve, laßt<lb/> Jeden zu im Staate, ſo Juden als Heiden. Frei iſt die<lb/> Kunſt — die Poeſie ſoll es auch ſein, und mein Him¬<lb/> mel und meine Hölle ſind das Werk meiner Poeſie. —<lb/> Lebe wohl, warne Leopold; ich glaube, er iſt wieder auf<lb/> dem Wege, dumme Streiche zu machen. Willſt Du<lb/> einen Rath von mir annehmen, ſo verlaſſe ſchleunigſt<lb/> den Kreis, in welchem Du Dich jetzt befindeſt.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [142/0154]
dabei, man frägt nach dem Nutzen, nach den Rechts¬
verhältniſſen; der Staat iſt kein göttliches Inſtitut mehr,
er iſt eins der Klugheit, des Verſtandes, des daraus
fließenden gegenſeitigen Vortheils — was ſollen alſo
die religiöſen Bedingniſſe? Fragt Niemand nach dem
Katechismus, fragt ihn nach ſeinem Rechts-Breve, laßt
Jeden zu im Staate, ſo Juden als Heiden. Frei iſt die
Kunſt — die Poeſie ſoll es auch ſein, und mein Him¬
mel und meine Hölle ſind das Werk meiner Poeſie. —
Lebe wohl, warne Leopold; ich glaube, er iſt wieder auf
dem Wege, dumme Streiche zu machen. Willſt Du
einen Rath von mir annehmen, ſo verlaſſe ſchleunigſt
den Kreis, in welchem Du Dich jetzt befindeſt.
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