Laube, Heinrich: Die Bernsteinhexe. Leipzig, 1846.Die Bernsteinhexe. Dreizehnte Scene. Marie (tritt langsam ein und geht nach dem Fenster). -- Wittich. Marie (im Mäntelchen und einer Kapuze). Er ist fort! -- und Rüdiger wird sicherlich harren! (Oeffnend) Die Luft ist kalt, ich muß auf den Streckelberg und die Ader sorgfältig verschließen! Wittich (ist an die Thür geschlichen und umfängt sie). Marie. Um Gotteswillen, wer ist's? (Sie macht sich los und eilt nach vorn.) Wittich. Pst! Marie. Ach Gott, was thut Jhr, Junker? Wittich (laut). So weit also bist Du mit meinem Junker einig? Marie (sich das Gesicht vor Schreck verhüllend). Der Wittich! (Nach rechts gehend.) Hier muß der Vater helfen! Wittich. Sachte, mein Täubchen! (Sie bei der Hand fassend.) Wir wollen und müssen allein mit einander fertig werden. Die Bernſteinhexe. Dreizehnte Scene. Marie (tritt langſam ein und geht nach dem Fenſter). — Wittich. Marie (im Maͤntelchen und einer Kapuze). Er iſt fort! — und Ruͤdiger wird ſicherlich harren! (Oeffnend) Die Luft iſt kalt, ich muß auf den Streckelberg und die Ader ſorgfaͤltig verſchließen! Wittich (iſt an die Thuͤr geſchlichen und umfaͤngt ſie). Marie. Um Gotteswillen, wer iſt’s? (Sie macht ſich los und eilt nach vorn.) Wittich. Pſt! Marie. Ach Gott, was thut Jhr, Junker? Wittich (laut). So weit alſo biſt Du mit meinem Junker einig? Marie (ſich das Geſicht vor Schreck verhuͤllend). Der Wittich! (Nach rechts gehend.) Hier muß der Vater helfen! Wittich. Sachte, mein Taͤubchen! (Sie bei der Hand faſſend.) Wir wollen und muͤſſen allein mit einander fertig werden. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb n="88" facs="#f0094"/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Die Bernſteinhexe</hi>.</fw><lb/> <div n="3"> <head><hi rendition="#g">Dreizehnte Scene</hi>.</head><lb/> <stage><hi rendition="#g">Marie</hi> (tritt langſam ein und geht nach dem Fenſter). —<lb/><hi rendition="#g">Wittich</hi>.</stage><lb/> <milestone unit="section" rendition="#hr"/> <sp who="#MAR"> <speaker> <hi rendition="#b">Marie</hi> </speaker> <stage>(im Maͤntelchen und einer Kapuze).</stage><lb/> <p>Er iſt fort! — und Ruͤdiger wird ſicherlich harren!</p><lb/> <stage>(Oeffnend)</stage> <p>Die Luft iſt kalt, ich muß auf den Streckelberg<lb/> und die Ader ſorgfaͤltig verſchließen!</p> </sp><lb/> <sp who="#WIT"> <speaker> <hi rendition="#b">Wittich</hi> </speaker> <stage>(iſt an die Thuͤr geſchlichen und umfaͤngt ſie).</stage> </sp><lb/> <sp who="#MAR"> <speaker> <hi rendition="#b">Marie.</hi> </speaker><lb/> <p>Um Gotteswillen, wer iſt’s?</p> <stage>(Sie macht ſich los und<lb/> eilt nach vorn.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#WIT"> <speaker> <hi rendition="#b">Wittich.</hi> </speaker><lb/> <p>Pſt!</p> </sp><lb/> <sp who="#MAR"> <speaker> <hi rendition="#b">Marie.</hi> </speaker><lb/> <p>Ach Gott, was thut Jhr, Junker?</p> </sp><lb/> <sp who="#WIT"> <speaker> <hi rendition="#b">Wittich</hi> </speaker> <stage>(laut).</stage><lb/> <p>So weit alſo biſt Du mit meinem Junker einig?</p> </sp><lb/> <sp who="#MAR"> <speaker> <hi rendition="#b">Marie</hi> </speaker> <stage>(ſich das Geſicht vor Schreck verhuͤllend).</stage><lb/> <p>Der Wittich!</p> <stage>(Nach rechts gehend.)</stage> <p>Hier muß der Vater<lb/> helfen!</p> </sp><lb/> <sp who="#WIT"> <speaker> <hi rendition="#b">Wittich.</hi> </speaker><lb/> <p>Sachte, mein Taͤubchen!</p> <stage>(Sie bei der Hand faſſend.)</stage><lb/> <p>Wir wollen und muͤſſen allein mit einander fertig werden.<lb/></p> </sp> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [88/0094]
Die Bernſteinhexe.
Dreizehnte Scene.
Marie (tritt langſam ein und geht nach dem Fenſter). —
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Er iſt fort! — und Ruͤdiger wird ſicherlich harren!
(Oeffnend) Die Luft iſt kalt, ich muß auf den Streckelberg
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Um Gotteswillen, wer iſt’s? (Sie macht ſich los und
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Wittich.
Pſt!
Marie.
Ach Gott, was thut Jhr, Junker?
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So weit alſo biſt Du mit meinem Junker einig?
Marie (ſich das Geſicht vor Schreck verhuͤllend).
Der Wittich! (Nach rechts gehend.) Hier muß der Vater
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Wir wollen und muͤſſen allein mit einander fertig werden.
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Zitationshilfe: | Laube, Heinrich: Die Bernsteinhexe. Leipzig, 1846, S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laube_bernsteinhexe_1846/94>, abgerufen am 03.03.2025. |