Laube, Heinrich: Die Bernsteinhexe. Leipzig, 1846.Einleitung. nach der zweiten Vorstellung unwohl fühlte und die drittedeshalb aufgeschoben werden mußte, da dachte Niemand was Arges. Dieses Mädchen war Adolphine Neumann, die Schwester der so graziösen Künstlerin Louise Neumann, die Tochter der mit Recht so berühmten Lustspielzauberin Frau Neumann-Haizinger, das dritte liebliche Blatt die- ses reizenden Kleeblatts am deutschen Theater. Und mit den Phantasieen der Marie Schweidlerin legte sich Adol- phine Neumann auf's Krankenlager und verließ es nicht eher wieder als bis man sie hinausfuhr zum Grabe, eine wunderschöne Leiche. Das hatte mir einen schauerlichen Eindruck gemacht, Einleitung. nach der zweiten Vorſtellung unwohl fuͤhlte und die drittedeshalb aufgeſchoben werden mußte, da dachte Niemand was Arges. Dieſes Maͤdchen war Adolphine Neumann, die Schweſter der ſo grazioͤſen Kuͤnſtlerin Louiſe Neumann, die Tochter der mit Recht ſo beruͤhmten Luſtſpielzauberin Frau Neumann-Haizinger, das dritte liebliche Blatt die- ſes reizenden Kleeblatts am deutſchen Theater. Und mit den Phantaſieen der Marie Schweidlerin legte ſich Adol- phine Neumann auf’s Krankenlager und verließ es nicht eher wieder als bis man ſie hinausfuhr zum Grabe, eine wunderſchoͤne Leiche. Das hatte mir einen ſchauerlichen Eindruck gemacht, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0040" n="34"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Einleitung</hi>.</fw><lb/> nach der zweiten Vorſtellung unwohl fuͤhlte und die dritte<lb/> deshalb aufgeſchoben werden mußte, da dachte Niemand<lb/> was Arges. Dieſes Maͤdchen war Adolphine Neumann,<lb/> die Schweſter der ſo grazioͤſen Kuͤnſtlerin Louiſe Neumann,<lb/> die Tochter der mit Recht ſo beruͤhmten Luſtſpielzauberin<lb/> Frau Neumann-Haizinger, das dritte liebliche Blatt die-<lb/> ſes reizenden Kleeblatts am deutſchen Theater. Und mit<lb/> den Phantaſieen der Marie Schweidlerin legte ſich Adol-<lb/> phine Neumann auf’s Krankenlager und verließ es nicht<lb/> eher wieder als bis man ſie hinausfuhr zum Grabe, eine<lb/> wunderſchoͤne Leiche.</p><lb/> <p>Das hatte mir einen ſchauerlichen Eindruck gemacht,<lb/> und ich hatte mein Stuͤck nicht mehr angeſehn oder geleſen<lb/> bis jetzt, da mir der Verleger ſchrieb, es harre der Druck<lb/> meines dritten Dramas.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </body> </text> </TEI> [34/0040]
Einleitung.
nach der zweiten Vorſtellung unwohl fuͤhlte und die dritte
deshalb aufgeſchoben werden mußte, da dachte Niemand
was Arges. Dieſes Maͤdchen war Adolphine Neumann,
die Schweſter der ſo grazioͤſen Kuͤnſtlerin Louiſe Neumann,
die Tochter der mit Recht ſo beruͤhmten Luſtſpielzauberin
Frau Neumann-Haizinger, das dritte liebliche Blatt die-
ſes reizenden Kleeblatts am deutſchen Theater. Und mit
den Phantaſieen der Marie Schweidlerin legte ſich Adol-
phine Neumann auf’s Krankenlager und verließ es nicht
eher wieder als bis man ſie hinausfuhr zum Grabe, eine
wunderſchoͤne Leiche.
Das hatte mir einen ſchauerlichen Eindruck gemacht,
und ich hatte mein Stuͤck nicht mehr angeſehn oder geleſen
bis jetzt, da mir der Verleger ſchrieb, es harre der Druck
meines dritten Dramas.
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Zitationshilfe: | Laube, Heinrich: Die Bernsteinhexe. Leipzig, 1846, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laube_bernsteinhexe_1846/40>, abgerufen am 22.07.2024. |