Laube, Heinrich: Die Bernsteinhexe. Leipzig, 1846.Die Bernsteinhexe. fen. -- Jn einer halben Stunde können sie hier sein; --ich muß doch in die Kirche hinüber, und muß sie abwin- ken, denn hier darf sie nicht gefunden werden, wenn die Usedomer kommen; sie muß 'naus in die Haide über den Streckelberg. Wenn der erste Wassersturz abgeprallt ist, kann sich Vielerlei ändern -- in der Dachkammer bei mei- ner Muhme in der Haidemühle sucht sie kein Büttel -- also fix! (So wie er die Thür öffnet, kommt hastig Rüdiger.) Zweite Scene. Rüdiger. -- Birkhahn. Rüdiger. Wo ist sie? Birkhahn. Jn der Kirche! Rüdiger. Die Richter von Usedom kamen eben über den Hügel nach Pudagla zu; sie verweilen sich höchstens zum Früh- stück in unserm Hause, dann sind sie hier -- Birkhahn. Drum will ich die Jungfer rasch abrufen und in ein sicheres Mauseloch bringen -- Die Bernſteinhexe. fen. — Jn einer halben Stunde koͤnnen ſie hier ſein; —ich muß doch in die Kirche hinuͤber, und muß ſie abwin- ken, denn hier darf ſie nicht gefunden werden, wenn die Uſedomer kommen; ſie muß ’naus in die Haide uͤber den Streckelberg. Wenn der erſte Waſſerſturz abgeprallt iſt, kann ſich Vielerlei aͤndern — in der Dachkammer bei mei- ner Muhme in der Haidemuͤhle ſucht ſie kein Buͤttel — alſo fix! (So wie er die Thuͤr oͤffnet, kommt haſtig Ruͤdiger.) Zweite Scene. Ruͤdiger. — Birkhahn. Rüdiger. Wo iſt ſie? Birkhahn. Jn der Kirche! Rüdiger. Die Richter von Uſedom kamen eben uͤber den Huͤgel nach Pudagla zu; ſie verweilen ſich hoͤchſtens zum Fruͤh- ſtuͤck in unſerm Hauſe, dann ſind ſie hier — Birkhahn. Drum will ich die Jungfer raſch abrufen und in ein ſicheres Mauſeloch bringen — <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <sp who="#BIR"> <p><pb facs="#f0101" n="95"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Die Bernſteinhexe</hi>.</fw><lb/> fen. — Jn einer halben Stunde koͤnnen ſie hier ſein; —<lb/> ich muß doch in die Kirche hinuͤber, und muß ſie abwin-<lb/> ken, denn hier darf ſie nicht gefunden werden, wenn die<lb/> Uſedomer kommen; ſie muß ’naus in die Haide uͤber den<lb/> Streckelberg. Wenn der erſte Waſſerſturz abgeprallt iſt,<lb/> kann ſich Vielerlei aͤndern — in der Dachkammer bei mei-<lb/> ner Muhme in der Haidemuͤhle ſucht ſie kein Buͤttel —<lb/> alſo fix!</p> <stage>(So wie er die Thuͤr oͤffnet, kommt haſtig Ruͤdiger.)</stage> </sp> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="3"> <head><hi rendition="#g">Zweite Scene</hi>.</head><lb/> <stage><hi rendition="#g">Ruͤdiger</hi>. — <hi rendition="#g">Birkhahn</hi>.</stage><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <sp who="#RUED"> <speaker> <hi rendition="#b">Rüdiger.</hi> </speaker><lb/> <p>Wo iſt ſie?</p> </sp><lb/> <sp who="#BIR"> <speaker> <hi rendition="#b">Birkhahn.</hi> </speaker><lb/> <p>Jn der Kirche!</p> </sp><lb/> <sp who="#RUED"> <speaker> <hi rendition="#b">Rüdiger.</hi> </speaker><lb/> <p>Die Richter von Uſedom kamen eben uͤber den Huͤgel<lb/> nach Pudagla zu; ſie verweilen ſich hoͤchſtens zum Fruͤh-<lb/> ſtuͤck in unſerm Hauſe, dann ſind ſie hier —</p> </sp><lb/> <sp who="#BIR"> <speaker> <hi rendition="#b">Birkhahn.</hi> </speaker><lb/> <p>Drum will ich die Jungfer raſch abrufen und in ein<lb/> ſicheres Mauſeloch bringen —</p> </sp><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [95/0101]
Die Bernſteinhexe.
fen. — Jn einer halben Stunde koͤnnen ſie hier ſein; —
ich muß doch in die Kirche hinuͤber, und muß ſie abwin-
ken, denn hier darf ſie nicht gefunden werden, wenn die
Uſedomer kommen; ſie muß ’naus in die Haide uͤber den
Streckelberg. Wenn der erſte Waſſerſturz abgeprallt iſt,
kann ſich Vielerlei aͤndern — in der Dachkammer bei mei-
ner Muhme in der Haidemuͤhle ſucht ſie kein Buͤttel —
alſo fix! (So wie er die Thuͤr oͤffnet, kommt haſtig Ruͤdiger.)
Zweite Scene.
Ruͤdiger. — Birkhahn.
Rüdiger.
Wo iſt ſie?
Birkhahn.
Jn der Kirche!
Rüdiger.
Die Richter von Uſedom kamen eben uͤber den Huͤgel
nach Pudagla zu; ſie verweilen ſich hoͤchſtens zum Fruͤh-
ſtuͤck in unſerm Hauſe, dann ſind ſie hier —
Birkhahn.
Drum will ich die Jungfer raſch abrufen und in ein
ſicheres Mauſeloch bringen —
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |