Eine freiwillige Gruppe geübter Jngenieure schloß sich ihm an. Das Regierungsschiff Glo sollte Ell mit seinen Genossen binnen sechs Tagen nach der Erde bringen. Man hatte verschiedene Maßregeln ausge- dacht, um den Menschen die friedliche Absicht kund- zuthun, insbesondere die Übermittelung von direkten Nachrichten durch Hinabwerfen geeigneter Gegenstände auf die Erde. Die Hauptsorge für Ell war, ob er noch zurecht kommen würde, den Einsturz der Außen- station zu verhindern. Mit noch nie erlebter Ge- schwindigkeit schoß der Glo durch den Weltraum.
Die Störungen des abarischen Feldes und der Außenstation waren zwar in der letzten Zeit auch von den Menschen wahrgenommen worden, doch reichten ihre Kenntnisse und Mittel nicht aus, sie in ihren Ursachen zu erkennen und ihre Bedeutung zu beurteilen. Man wußte nicht, in wie großer Gefahr die Station schwebe, wenn nicht schleunigst eine Korrektur eintrete. Als sich Ells Raumschiff der Station näherte, bemerkte Fru, der genauste Kenner dieser Technik, der Ell frei- willig begleitet hatte, daß die Hilfe nur von der Erd- oberfläche aus zu bringen sei. Von dorther mußte das Feld reguliert werden. Er bezweifelte, ob die regelrechte Beförderung im Flugwagen überhaupt noch möglich sei oder es für die nächsten vierund- zwanzig Stunden bleiben werde, und da Ell fürchtete, viel kostbare Zeit zu verlieren, ehe er sich vom Raum- schiffe aus mit der Außenstation verständigen könne -- denn dies war nur durch unzureichende Signale möglich --, so beschloß er, überhaupt vom Anlegen am
Weltfrieden.
Eine freiwillige Gruppe geübter Jngenieure ſchloß ſich ihm an. Das Regierungsſchiff Glo ſollte Ell mit ſeinen Genoſſen binnen ſechs Tagen nach der Erde bringen. Man hatte verſchiedene Maßregeln ausge- dacht, um den Menſchen die friedliche Abſicht kund- zuthun, insbeſondere die Übermittelung von direkten Nachrichten durch Hinabwerfen geeigneter Gegenſtände auf die Erde. Die Hauptſorge für Ell war, ob er noch zurecht kommen würde, den Einſturz der Außen- ſtation zu verhindern. Mit noch nie erlebter Ge- ſchwindigkeit ſchoß der Glo durch den Weltraum.
Die Störungen des abariſchen Feldes und der Außenſtation waren zwar in der letzten Zeit auch von den Menſchen wahrgenommen worden, doch reichten ihre Kenntniſſe und Mittel nicht aus, ſie in ihren Urſachen zu erkennen und ihre Bedeutung zu beurteilen. Man wußte nicht, in wie großer Gefahr die Station ſchwebe, wenn nicht ſchleunigſt eine Korrektur eintrete. Als ſich Ells Raumſchiff der Station näherte, bemerkte Fru, der genauſte Kenner dieſer Technik, der Ell frei- willig begleitet hatte, daß die Hilfe nur von der Erd- oberfläche aus zu bringen ſei. Von dorther mußte das Feld reguliert werden. Er bezweifelte, ob die regelrechte Beförderung im Flugwagen überhaupt noch möglich ſei oder es für die nächſten vierund- zwanzig Stunden bleiben werde, und da Ell fürchtete, viel koſtbare Zeit zu verlieren, ehe er ſich vom Raum- ſchiffe aus mit der Außenſtation verſtändigen könne — denn dies war nur durch unzureichende Signale möglich —, ſo beſchloß er, überhaupt vom Anlegen am
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Weltfrieden.
Eine freiwillige Gruppe geübter Jngenieure ſchloß
ſich ihm an. Das Regierungsſchiff Glo ſollte Ell mit
ſeinen Genoſſen binnen ſechs Tagen nach der Erde
bringen. Man hatte verſchiedene Maßregeln ausge-
dacht, um den Menſchen die friedliche Abſicht kund-
zuthun, insbeſondere die Übermittelung von direkten
Nachrichten durch Hinabwerfen geeigneter Gegenſtände
auf die Erde. Die Hauptſorge für Ell war, ob er
noch zurecht kommen würde, den Einſturz der Außen-
ſtation zu verhindern. Mit noch nie erlebter Ge-
ſchwindigkeit ſchoß der Glo durch den Weltraum.
Die Störungen des abariſchen Feldes und der
Außenſtation waren zwar in der letzten Zeit auch von
den Menſchen wahrgenommen worden, doch reichten
ihre Kenntniſſe und Mittel nicht aus, ſie in ihren
Urſachen zu erkennen und ihre Bedeutung zu beurteilen.
Man wußte nicht, in wie großer Gefahr die Station
ſchwebe, wenn nicht ſchleunigſt eine Korrektur eintrete.
Als ſich Ells Raumſchiff der Station näherte, bemerkte
Fru, der genauſte Kenner dieſer Technik, der Ell frei-
willig begleitet hatte, daß die Hilfe nur von der Erd-
oberfläche aus zu bringen ſei. Von dorther mußte
das Feld reguliert werden. Er bezweifelte, ob die
regelrechte Beförderung im Flugwagen überhaupt
noch möglich ſei oder es für die nächſten vierund-
zwanzig Stunden bleiben werde, und da Ell fürchtete,
viel koſtbare Zeit zu verlieren, ehe er ſich vom Raum-
ſchiffe aus mit der Außenſtation verſtändigen könne
— denn dies war nur durch unzureichende Signale
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Laßwitz, Kurd: Auf zwei Planeten. Bd. 2. Weimar, 1897, S. 537. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lasswitz_planeten02_1897/545>, abgerufen am 22.11.2024.
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