und in einigen schwer zugänglichen Schluchten die ärmlichen Wohnsitze der Beds.
Saltner befolgte den Rat insofern, als er die Terrassenbahn benutzte und mit dieser ein weites Stück nach Süden fuhr. Unterwegs brachte er nämlich in Erfahrung, daß er hier eine Station "Kast" erreichen könne, welche direkt über Sei lag, so daß er von da aus abwärts nur noch eine Viertelstunde bis zu Las Wohnort hatte. Auf diese Weise stand ihm genügend Zeit zur Verfügung, um das Plateau zu ersteigen. Allerdings führte von hier keine Bahn hinauf, aber es lag ihm viel mehr daran, durch eine Fußwanderung die seltsame Gebirgsbildung kennen zu lernen.
Jn einer steil herabziehenden engen Schlucht klomm er rasch aufwärts. Einige unten beschäftigte Leute riefen ihm etwas nach, das er nicht verstand, es schien ihm eine Warnung zu sein, nicht mit so großer Ge- schwindigkeit aufwärts zu springen; aber diese Martier konnten ja nicht wissen, daß er auf Erden gewohnt war, ein dreimal so großes Gewicht auf noch ganz andere Höhen zu schleppen. Die Wände der Schlucht verdeckten ihm zwar die Aussicht nach der Seite und, da die Schlucht nicht gerade verlief, auch nach oben und unten, aber sie schützten ihn dafür vor den Strahlen der Sonne. Und er sah bald, daß er ohne dies nicht weit gekommen wäre. Denn wo die Sonne das Gestein traf, glühte es so, daß man es mit der bloßen Hand kaum berühren konnte. Jm Schatten aber war die Luft kühl.
Etwa dreiviertel Stunden mochte er so gestiegen sein, als die Wände der Schlucht sich verflachten; er
Siebenunddreißigſtes Kapitel.
und in einigen ſchwer zugänglichen Schluchten die ärmlichen Wohnſitze der Beds.
Saltner befolgte den Rat inſofern, als er die Terraſſenbahn benutzte und mit dieſer ein weites Stück nach Süden fuhr. Unterwegs brachte er nämlich in Erfahrung, daß er hier eine Station „Kaſt‟ erreichen könne, welche direkt über Sei lag, ſo daß er von da aus abwärts nur noch eine Viertelſtunde bis zu Las Wohnort hatte. Auf dieſe Weiſe ſtand ihm genügend Zeit zur Verfügung, um das Plateau zu erſteigen. Allerdings führte von hier keine Bahn hinauf, aber es lag ihm viel mehr daran, durch eine Fußwanderung die ſeltſame Gebirgsbildung kennen zu lernen.
Jn einer ſteil herabziehenden engen Schlucht klomm er raſch aufwärts. Einige unten beſchäftigte Leute riefen ihm etwas nach, das er nicht verſtand, es ſchien ihm eine Warnung zu ſein, nicht mit ſo großer Ge- ſchwindigkeit aufwärts zu ſpringen; aber dieſe Martier konnten ja nicht wiſſen, daß er auf Erden gewohnt war, ein dreimal ſo großes Gewicht auf noch ganz andere Höhen zu ſchleppen. Die Wände der Schlucht verdeckten ihm zwar die Ausſicht nach der Seite und, da die Schlucht nicht gerade verlief, auch nach oben und unten, aber ſie ſchützten ihn dafür vor den Strahlen der Sonne. Und er ſah bald, daß er ohne dies nicht weit gekommen wäre. Denn wo die Sonne das Geſtein traf, glühte es ſo, daß man es mit der bloßen Hand kaum berühren konnte. Jm Schatten aber war die Luft kühl.
Etwa dreiviertel Stunden mochte er ſo geſtiegen ſein, als die Wände der Schlucht ſich verflachten; er
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Siebenunddreißigſtes Kapitel.
und in einigen ſchwer zugänglichen Schluchten die
ärmlichen Wohnſitze der Beds.
Saltner befolgte den Rat inſofern, als er die
Terraſſenbahn benutzte und mit dieſer ein weites Stück
nach Süden fuhr. Unterwegs brachte er nämlich in
Erfahrung, daß er hier eine Station „Kaſt‟ erreichen
könne, welche direkt über Sei lag, ſo daß er von da
aus abwärts nur noch eine Viertelſtunde bis zu Las
Wohnort hatte. Auf dieſe Weiſe ſtand ihm genügend
Zeit zur Verfügung, um das Plateau zu erſteigen.
Allerdings führte von hier keine Bahn hinauf, aber
es lag ihm viel mehr daran, durch eine Fußwanderung
die ſeltſame Gebirgsbildung kennen zu lernen.
Jn einer ſteil herabziehenden engen Schlucht klomm
er raſch aufwärts. Einige unten beſchäftigte Leute
riefen ihm etwas nach, das er nicht verſtand, es ſchien
ihm eine Warnung zu ſein, nicht mit ſo großer Ge-
ſchwindigkeit aufwärts zu ſpringen; aber dieſe Martier
konnten ja nicht wiſſen, daß er auf Erden gewohnt
war, ein dreimal ſo großes Gewicht auf noch ganz
andere Höhen zu ſchleppen. Die Wände der Schlucht
verdeckten ihm zwar die Ausſicht nach der Seite und,
da die Schlucht nicht gerade verlief, auch nach oben
und unten, aber ſie ſchützten ihn dafür vor den Strahlen
der Sonne. Und er ſah bald, daß er ohne dies nicht weit
gekommen wäre. Denn wo die Sonne das Geſtein traf,
glühte es ſo, daß man es mit der bloßen Hand kaum
berühren konnte. Jm Schatten aber war die Luft kühl.
Etwa dreiviertel Stunden mochte er ſo geſtiegen
ſein, als die Wände der Schlucht ſich verflachten; er
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Laßwitz, Kurd: Auf zwei Planeten. Bd. 2. Weimar, 1897, S. 172. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lasswitz_planeten02_1897/180>, abgerufen am 22.11.2024.
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