mit dem Telelyt und Repulsit diktieren. Es mag sein, daß die Menschen sich zur Numenheit erziehen lassen, und wir sind die ersten, welche bereit sind, sie als Brüder anzuerkennen; aber dies wird uns nur möglich sein, wenn sie sehen, daß jeder Widerstand aussichtslos ist."
"Es kommen nun einige Stellen", sagte Saltner, "die eigentlich nichts andres verlangen, als was die Regierung selbst wollte, nämlich warten, bis die Martier überall zugleich losschlagen können. Aber lesen Sie, bitte, die Vorschläge hier unten."
"Wir warnen davor, von der Erde zu viel zu erwarten. Wir werden sie niemals besiedeln können. Die Schwere und die Atmosphäre machen uns den dauernden Aufenthalt unmöglich. Wir werden immer nur einzelne Stationen mit wechselnder Besatzung drüben erhalten können. Die Ausnutzung des Reich- tums der Erde muß durch die Menschen für uns geschehen. Etwa in folgender Weise. Die Gesamt- strahlung der Sonnenenergie auf die Erde beträgt --" Ell unterbrach sich.
"Ja", sagte Saltner, "die Zahlen verstehe ich nicht. Aber es wäre mir doch ganz interessant zu wissen, wie hoch uns die Herren Nume eigentlich ein- schätzen."
"Jch will sie schnell umrechnen", rief La. "Es ist ganz leicht. Sie wissen, unsere Münzeinheit gründet sich auf die Energiemenge, die von der Sonne während eines Jahres auf die Einheit der Fläche des Mars ausgestrahlt wird."
Fünfhuudert Milliarden Steuern.
mit dem Telelyt und Repulſit diktieren. Es mag ſein, daß die Menſchen ſich zur Numenheit erziehen laſſen, und wir ſind die erſten, welche bereit ſind, ſie als Brüder anzuerkennen; aber dies wird uns nur möglich ſein, wenn ſie ſehen, daß jeder Widerſtand ausſichtslos iſt.‟
„Es kommen nun einige Stellen‟, ſagte Saltner, „die eigentlich nichts andres verlangen, als was die Regierung ſelbſt wollte, nämlich warten, bis die Martier überall zugleich losſchlagen können. Aber leſen Sie, bitte, die Vorſchläge hier unten.‟
„Wir warnen davor, von der Erde zu viel zu erwarten. Wir werden ſie niemals beſiedeln können. Die Schwere und die Atmoſphäre machen uns den dauernden Aufenthalt unmöglich. Wir werden immer nur einzelne Stationen mit wechſelnder Beſatzung drüben erhalten können. Die Ausnutzung des Reich- tums der Erde muß durch die Menſchen für uns geſchehen. Etwa in folgender Weiſe. Die Geſamt- ſtrahlung der Sonnenenergie auf die Erde beträgt —‟ Ell unterbrach ſich.
„Ja‟, ſagte Saltner, „die Zahlen verſtehe ich nicht. Aber es wäre mir doch ganz intereſſant zu wiſſen, wie hoch uns die Herren Nume eigentlich ein- ſchätzen.‟
„Jch will ſie ſchnell umrechnen‟, rief La. „Es iſt ganz leicht. Sie wiſſen, unſere Münzeinheit gründet ſich auf die Energiemenge, die von der Sonne während eines Jahres auf die Einheit der Fläche des Mars ausgeſtrahlt wird.‟
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Fünfhuudert Milliarden Steuern.
mit dem Telelyt und Repulſit diktieren. Es mag
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laſſen, und wir ſind die erſten, welche bereit ſind, ſie
als Brüder anzuerkennen; aber dies wird uns nur
möglich ſein, wenn ſie ſehen, daß jeder Widerſtand
ausſichtslos iſt.‟
„Es kommen nun einige Stellen‟, ſagte Saltner,
„die eigentlich nichts andres verlangen, als was die
Regierung ſelbſt wollte, nämlich warten, bis die
Martier überall zugleich losſchlagen können. Aber
leſen Sie, bitte, die Vorſchläge hier unten.‟
„Wir warnen davor, von der Erde zu viel zu
erwarten. Wir werden ſie niemals beſiedeln können.
Die Schwere und die Atmoſphäre machen uns den
dauernden Aufenthalt unmöglich. Wir werden immer
nur einzelne Stationen mit wechſelnder Beſatzung
drüben erhalten können. Die Ausnutzung des Reich-
tums der Erde muß durch die Menſchen für uns
geſchehen. Etwa in folgender Weiſe. Die Geſamt-
ſtrahlung der Sonnenenergie auf die Erde beträgt —‟
Ell unterbrach ſich.
„Ja‟, ſagte Saltner, „die Zahlen verſtehe ich
nicht. Aber es wäre mir doch ganz intereſſant zu
wiſſen, wie hoch uns die Herren Nume eigentlich ein-
ſchätzen.‟
„Jch will ſie ſchnell umrechnen‟, rief La. „Es
iſt ganz leicht. Sie wiſſen, unſere Münzeinheit
gründet ſich auf die Energiemenge, die von der Sonne
während eines Jahres auf die Einheit der Fläche des
Mars ausgeſtrahlt wird.‟
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Laßwitz, Kurd: Auf zwei Planeten. Bd. 2. Weimar, 1897, S. 105. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lasswitz_planeten02_1897/113>, abgerufen am 22.11.2024.
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