Laßwitz, Kurd: Auf zwei Planeten. Bd. 1. Weimar, 1897.Zweiundzwanzigstes Kapitel. sie da waren und mit ihren Luftschiffen über die Erdefuhren. Nur ihre volle Freiheit wollten sie nicht aufs Spiel setzen. Grunthe hatte sich in Torms Zimmer die Zeitungen Die ersten Spuren der Dämmerung zeigten sich "Sind sie schon fort?" fragte Grunthe, sich er- "Noch nicht." "Aber es wird bald hell." "Jll bleibt noch bis zur Nacht. Jch soll ihn be- "Sie dürfen freilich jetzt nicht fort. Wir müssen "Wir haben uns schon geeinigt. Jch will nur Zweiundzwanzigſtes Kapitel. ſie da waren und mit ihren Luftſchiffen über die Erdefuhren. Nur ihre volle Freiheit wollten ſie nicht aufs Spiel ſetzen. Grunthe hatte ſich in Torms Zimmer die Zeitungen Die erſten Spuren der Dämmerung zeigten ſich „Sind ſie ſchon fort?‟ fragte Grunthe, ſich er- „Noch nicht.‟ „Aber es wird bald hell.‟ „Jll bleibt noch bis zur Nacht. Jch ſoll ihn be- „Sie dürfen freilich jetzt nicht fort. Wir müſſen „Wir haben uns ſchon geeinigt. Jch will nur <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0356" n="348"/><fw place="top" type="header">Zweiundzwanzigſtes Kapitel.</fw><lb/> ſie da waren und mit ihren Luftſchiffen über die Erde<lb/> fuhren. Nur ihre volle Freiheit wollten ſie nicht aufs<lb/> Spiel ſetzen.</p><lb/> <p>Grunthe hatte ſich in Torms Zimmer die Zeitungen<lb/> der letzten Wochen zuſammengeſucht. Es war ihm ein<lb/> Bedürfnis, ſich über die Vorgänge bei den Menſchen<lb/> während der Zeit ſeiner Abweſenheit zu unterrichten.<lb/> Aber wie engherzig und beſchränkt kam ihm jetzt alles<lb/> vor! Und dennoch, er war entſchloſſen, das Mögliche<lb/> zu thun, um den Einfluß der Martier abzuwehren.</p><lb/> <p>Die erſten Spuren der Dämmerung zeigten ſich<lb/> im Oſten, als Ell mit fieberhaft leuchtenden Augen<lb/> wieder eintrat.</p><lb/> <p>„Sind ſie ſchon fort?‟ fragte Grunthe, ſich er-<lb/> hebend.</p><lb/> <p>„Noch nicht.‟</p><lb/> <p>„Aber es wird bald hell.‟</p><lb/> <p>„Jll bleibt noch bis zur Nacht. Jch ſoll ihn be-<lb/> gleiten, er will über die Hauptſtädte Europas einen<lb/> Ueberblick gewinnen. Aber ich kann heute früh noch<lb/> nicht fort. Jn der Sache iſt es eigentlich nicht recht<lb/> zu zögern, aber ich kann nicht.‟</p><lb/> <p>„Sie dürfen freilich jetzt nicht fort. Wir müſſen<lb/> die Reſultate der Expedition bekannt machen. Sie<lb/> ſind dabei unentbehrlich.‟</p><lb/> <p>„Wir haben uns ſchon geeinigt. Jch will nur<lb/> eben Anordnung treffen, daß heute niemand im Garten<lb/> zugelaſſen wird. Auf den alten Schmidt können wir<lb/> vertrauen, er wird die Thür geſchloſſen halten und<lb/> wie ein Cerberus wachen. Mein Oheim iſt mit dem<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [348/0356]
Zweiundzwanzigſtes Kapitel.
ſie da waren und mit ihren Luftſchiffen über die Erde
fuhren. Nur ihre volle Freiheit wollten ſie nicht aufs
Spiel ſetzen.
Grunthe hatte ſich in Torms Zimmer die Zeitungen
der letzten Wochen zuſammengeſucht. Es war ihm ein
Bedürfnis, ſich über die Vorgänge bei den Menſchen
während der Zeit ſeiner Abweſenheit zu unterrichten.
Aber wie engherzig und beſchränkt kam ihm jetzt alles
vor! Und dennoch, er war entſchloſſen, das Mögliche
zu thun, um den Einfluß der Martier abzuwehren.
Die erſten Spuren der Dämmerung zeigten ſich
im Oſten, als Ell mit fieberhaft leuchtenden Augen
wieder eintrat.
„Sind ſie ſchon fort?‟ fragte Grunthe, ſich er-
hebend.
„Noch nicht.‟
„Aber es wird bald hell.‟
„Jll bleibt noch bis zur Nacht. Jch ſoll ihn be-
gleiten, er will über die Hauptſtädte Europas einen
Ueberblick gewinnen. Aber ich kann heute früh noch
nicht fort. Jn der Sache iſt es eigentlich nicht recht
zu zögern, aber ich kann nicht.‟
„Sie dürfen freilich jetzt nicht fort. Wir müſſen
die Reſultate der Expedition bekannt machen. Sie
ſind dabei unentbehrlich.‟
„Wir haben uns ſchon geeinigt. Jch will nur
eben Anordnung treffen, daß heute niemand im Garten
zugelaſſen wird. Auf den alten Schmidt können wir
vertrauen, er wird die Thür geſchloſſen halten und
wie ein Cerberus wachen. Mein Oheim iſt mit dem
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