Laßwitz, Kurd: Auf zwei Planeten. Bd. 1. Weimar, 1897.[Abbildung]
Einundzwanzigstes Kapitel. Der Sohn des Martiers. Auf der Nordseite der Stadt Friedau dehnt sich Der wunderbar klare Septembertag, an dem die [Abbildung]
Einundzwanzigſtes Kapitel. Der Sohn des Martiers. Auf der Nordſeite der Stadt Friedau dehnt ſich Der wunderbar klare Septembertag, an dem die <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0326" n="[318]"/> <figure/> </div> <div n="2"> <head>Einundzwanzigſtes Kapitel.<lb/><hi rendition="#b">Der Sohn des Martiers.</hi></head><lb/> <p><hi rendition="#in">A</hi>uf der Nordſeite der Stadt Friedau dehnt ſich<lb/> ein lang geſtreckter Hügelrücken. Sorgſam ge-<lb/> pflegte Gärten ziehen ſich an ſeinen Abhängen in die<lb/> Höhe, aus deren Grün ſchmucke Villen hervorlugen.<lb/> Vom Gipfel hernieder glänzt über den Baumkronen<lb/> eines parkartigen Gartens ein weißes Landhaus, das<lb/> ein erhöhter Kuppelbau auf den erſten Blick als eine<lb/> Sternwarte erkennen läßt.</p><lb/> <p>Der wunderbar klare Septembertag, an dem die<lb/> Beſucher jenes über dem Nordpol ſchwebenden Ringes<lb/> mit ihrem tauſendmal vergrößernden Projektionsfern-<lb/> rohr die Karte von Deutſchland durchmuſterten, neigte<lb/> ſich ſeinem Ende zu. Sein mildes Licht lag über den<lb/> zierlichen Gärten Friedaus, in denen großblumige<lb/> Georginen den Roſenflor verdrängten, über den alten<lb/> Bäumen des weiten fürſtlichen Parks, der vom Fuße<lb/> des Hügels beginnend faſt die ganze Stadt umzog,<lb/> und ſpiegelte ſich dort im ruhigen Waſſer des Teiches.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[318]/0326]
[Abbildung]
Einundzwanzigſtes Kapitel.
Der Sohn des Martiers.
Auf der Nordſeite der Stadt Friedau dehnt ſich
ein lang geſtreckter Hügelrücken. Sorgſam ge-
pflegte Gärten ziehen ſich an ſeinen Abhängen in die
Höhe, aus deren Grün ſchmucke Villen hervorlugen.
Vom Gipfel hernieder glänzt über den Baumkronen
eines parkartigen Gartens ein weißes Landhaus, das
ein erhöhter Kuppelbau auf den erſten Blick als eine
Sternwarte erkennen läßt.
Der wunderbar klare Septembertag, an dem die
Beſucher jenes über dem Nordpol ſchwebenden Ringes
mit ihrem tauſendmal vergrößernden Projektionsfern-
rohr die Karte von Deutſchland durchmuſterten, neigte
ſich ſeinem Ende zu. Sein mildes Licht lag über den
zierlichen Gärten Friedaus, in denen großblumige
Georginen den Roſenflor verdrängten, über den alten
Bäumen des weiten fürſtlichen Parks, der vom Fuße
des Hügels beginnend faſt die ganze Stadt umzog,
und ſpiegelte ſich dort im ruhigen Waſſer des Teiches.
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