Laßwitz, Kurd: Auf zwei Planeten. Bd. 1. Weimar, 1897.Siebzehntes Kapitel. werden, wenn er etwas Vernünftiges thut, so ist erwieder seelenvergnügt. Und ich habe wirklich geglaubt, Sie wären so ernsthaft, weil es sich um Jhre Pflicht handelt --" "Das ist nicht Jhr Ernst, Se, Sie kennen mich besser!" "Gar nicht kennt man Euch Menschen! Wozu "Sehen Sie, Se, Sie sind auch nicht vollkommen "Jch begreife!" "Sie haben gar nicht gemerkt, daß ich schon eine "Ach, gestern! Bei La?" "Ja, sagen Sie, was ist das? Wo ist sie heute? Aber seine weiteren Fragen wurden abgeschnitten. Saltner erklärte sich natürlich bereit. Er werde "Ein ganz ehrliches Spiel!" flüstert Se ihm zu, Siebzehntes Kapitel. werden, wenn er etwas Vernünftiges thut, ſo iſt erwieder ſeelenvergnügt. Und ich habe wirklich geglaubt, Sie wären ſo ernſthaft, weil es ſich um Jhre Pflicht handelt —‟ „Das iſt nicht Jhr Ernſt, Se, Sie kennen mich beſſer!‟ „Gar nicht kennt man Euch Menſchen! Wozu „Sehen Sie, Se, Sie ſind auch nicht vollkommen „Jch begreife!‟ „Sie haben gar nicht gemerkt, daß ich ſchon eine „Ach, geſtern! Bei La?‟ „Ja, ſagen Sie, was iſt das? Wo iſt ſie heute? Aber ſeine weiteren Fragen wurden abgeſchnitten. Saltner erklärte ſich natürlich bereit. Er werde „Ein ganz ehrliches Spiel!‟ flüſtert Se ihm zu, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0280" n="272"/><fw place="top" type="header">Siebzehntes Kapitel.</fw><lb/> werden, wenn er etwas Vernünftiges thut, ſo iſt er<lb/> wieder ſeelenvergnügt. Und ich habe wirklich geglaubt,<lb/> Sie wären ſo ernſthaft, weil es ſich um Jhre Pflicht<lb/> handelt —‟</p><lb/> <p>„Das iſt nicht Jhr Ernſt, Se, Sie kennen mich beſſer!‟</p><lb/> <p>„Gar nicht kennt man Euch Menſchen! Wozu<lb/> denn überhaupt erſt traurig? Was wollen Sie übrigens<lb/> über dem Strich?‟</p><lb/> <p>„Sehen Sie, Se, Sie ſind auch nicht vollkommen<lb/> — ich meine, nicht ſo abſolut vollkommen —‟</p><lb/> <p>„Jch begreife!‟</p><lb/> <p>„Sie haben gar nicht gemerkt, daß ich ſchon eine<lb/> Viertelſtunde lang neben Jhnen ſitze — ich habe geſtern<lb/> das Balancieren gründlich gelernt.‟</p><lb/> <p>„Ach, geſtern! Bei La?‟</p><lb/> <p>„Ja, ſagen Sie, was iſt das? Wo iſt ſie heute?<lb/> Wo waren Sie geſtern? Was iſt das mit dem Spiel,<lb/> von dem Sie ſprachen? Jch bitte Sie, Se —‟</p><lb/> <p>Aber ſeine weiteren Fragen wurden abgeſchnitten.<lb/> Na, der Leiter der Station, trat in das Zimmer. Er<lb/> hatte eine amtliche Mitteilung zu machen. Der Re-<lb/> gierungskommiſſar, welcher mit dem Glo angekommen<lb/> war, ließ Grunthe und Saltner zu einer offiziellen<lb/> Konferenz bitten, um drei Uhr. Er würde ſich vorher<lb/> beehren, den Herrn ſeine private Aufwartung zu machen.</p><lb/> <p>Saltner erklärte ſich natürlich bereit. Er werde<lb/> ſofort ſeinen Freund benachrichtigen. Schnell verab-<lb/> ſchiedete er ſich von Na und Se.</p><lb/> <p>„Ein ganz ehrliches Spiel!‟ flüſtert Se ihm zu,<lb/> als ſie ihm die Hand zum Abſchied reichte. „Und<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [272/0280]
Siebzehntes Kapitel.
werden, wenn er etwas Vernünftiges thut, ſo iſt er
wieder ſeelenvergnügt. Und ich habe wirklich geglaubt,
Sie wären ſo ernſthaft, weil es ſich um Jhre Pflicht
handelt —‟
„Das iſt nicht Jhr Ernſt, Se, Sie kennen mich beſſer!‟
„Gar nicht kennt man Euch Menſchen! Wozu
denn überhaupt erſt traurig? Was wollen Sie übrigens
über dem Strich?‟
„Sehen Sie, Se, Sie ſind auch nicht vollkommen
— ich meine, nicht ſo abſolut vollkommen —‟
„Jch begreife!‟
„Sie haben gar nicht gemerkt, daß ich ſchon eine
Viertelſtunde lang neben Jhnen ſitze — ich habe geſtern
das Balancieren gründlich gelernt.‟
„Ach, geſtern! Bei La?‟
„Ja, ſagen Sie, was iſt das? Wo iſt ſie heute?
Wo waren Sie geſtern? Was iſt das mit dem Spiel,
von dem Sie ſprachen? Jch bitte Sie, Se —‟
Aber ſeine weiteren Fragen wurden abgeſchnitten.
Na, der Leiter der Station, trat in das Zimmer. Er
hatte eine amtliche Mitteilung zu machen. Der Re-
gierungskommiſſar, welcher mit dem Glo angekommen
war, ließ Grunthe und Saltner zu einer offiziellen
Konferenz bitten, um drei Uhr. Er würde ſich vorher
beehren, den Herrn ſeine private Aufwartung zu machen.
Saltner erklärte ſich natürlich bereit. Er werde
ſofort ſeinen Freund benachrichtigen. Schnell verab-
ſchiedete er ſich von Na und Se.
„Ein ganz ehrliches Spiel!‟ flüſtert Se ihm zu,
als ſie ihm die Hand zum Abſchied reichte. „Und
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