Fünfzehntes Kapitel. 6356 Kilometer über dem Nordpol.
Grunthe und Saltner ruhten noch in ihren Betten, als bereits im abarischen Felde ein reges Leben herrschte. Die Martier, welche das Raumschiff besteigen sollten, begaben sich in Abteilungen von je vierundzwanzig Personen nach der Außenstation. So viele faßte der Flugwagen, der den Verkehr von der Jnsel nach dem Abgangspunkte der Raumschiffe vermittelte, nach jenem in der Höhe von 6356 Kilo- meter über dem Pole schwebenden Ringe. Es waren also, um die Reisenden und diejenigen ihrer Freunde, die sie bis an das Schiff begleiten wollten, nach dem Ringe zu befördern, drei Flugwagen erforderlich. Der Aufstieg nahm ungefähr eine Stunde in Anspruch, und da sich niemals mehr als ein Wagen im abarischen Felde befinden durfte, so verließ der erste Wagen schon am frühsten Morgen, richtiger noch in der konven- tionellen Schlafenszeit, denn die Sonne ging ja nicht auf noch unter, die Jnselstation. Dies war nach der
[Abbildung]
Fünfzehntes Kapitel. 6356 Kilometer über dem Nordpol.
Grunthe und Saltner ruhten noch in ihren Betten, als bereits im abariſchen Felde ein reges Leben herrſchte. Die Martier, welche das Raumſchiff beſteigen ſollten, begaben ſich in Abteilungen von je vierundzwanzig Perſonen nach der Außenſtation. So viele faßte der Flugwagen, der den Verkehr von der Jnſel nach dem Abgangspunkte der Raumſchiffe vermittelte, nach jenem in der Höhe von 6356 Kilo- meter über dem Pole ſchwebenden Ringe. Es waren alſo, um die Reiſenden und diejenigen ihrer Freunde, die ſie bis an das Schiff begleiten wollten, nach dem Ringe zu befördern, drei Flugwagen erforderlich. Der Aufſtieg nahm ungefähr eine Stunde in Anſpruch, und da ſich niemals mehr als ein Wagen im abariſchen Felde befinden durfte, ſo verließ der erſte Wagen ſchon am frühſten Morgen, richtiger noch in der konven- tionellen Schlafenszeit, denn die Sonne ging ja nicht auf noch unter, die Jnſelſtation. Dies war nach der
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0226"n="[218]"/><figure/></div><divn="2"><head>Fünfzehntes Kapitel.<lb/><hirendition="#b">6356 Kilometer über dem Nordpol.</hi></head><lb/><p><hirendition="#in">G</hi>runthe und Saltner ruhten noch in ihren Betten,<lb/>
als bereits im abariſchen Felde ein reges<lb/>
Leben herrſchte. Die Martier, welche das Raumſchiff<lb/>
beſteigen ſollten, begaben ſich in Abteilungen von je<lb/>
vierundzwanzig Perſonen nach der Außenſtation. So<lb/>
viele faßte der Flugwagen, der den Verkehr von<lb/>
der Jnſel nach dem Abgangspunkte der Raumſchiffe<lb/>
vermittelte, nach jenem in der Höhe von 6356 Kilo-<lb/>
meter über dem Pole ſchwebenden Ringe. Es waren<lb/>
alſo, um die Reiſenden und diejenigen ihrer Freunde,<lb/>
die ſie bis an das Schiff begleiten wollten, nach dem<lb/>
Ringe zu befördern, drei Flugwagen erforderlich. Der<lb/>
Aufſtieg nahm ungefähr eine Stunde in Anſpruch,<lb/>
und da ſich niemals mehr als ein Wagen im abariſchen<lb/>
Felde befinden durfte, ſo verließ der erſte Wagen ſchon<lb/>
am frühſten Morgen, richtiger noch in der konven-<lb/>
tionellen Schlafenszeit, denn die Sonne ging ja nicht<lb/>
auf noch unter, die Jnſelſtation. Dies war nach der<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[[218]/0226]
[Abbildung]
Fünfzehntes Kapitel.
6356 Kilometer über dem Nordpol.
Grunthe und Saltner ruhten noch in ihren Betten,
als bereits im abariſchen Felde ein reges
Leben herrſchte. Die Martier, welche das Raumſchiff
beſteigen ſollten, begaben ſich in Abteilungen von je
vierundzwanzig Perſonen nach der Außenſtation. So
viele faßte der Flugwagen, der den Verkehr von
der Jnſel nach dem Abgangspunkte der Raumſchiffe
vermittelte, nach jenem in der Höhe von 6356 Kilo-
meter über dem Pole ſchwebenden Ringe. Es waren
alſo, um die Reiſenden und diejenigen ihrer Freunde,
die ſie bis an das Schiff begleiten wollten, nach dem
Ringe zu befördern, drei Flugwagen erforderlich. Der
Aufſtieg nahm ungefähr eine Stunde in Anſpruch,
und da ſich niemals mehr als ein Wagen im abariſchen
Felde befinden durfte, ſo verließ der erſte Wagen ſchon
am frühſten Morgen, richtiger noch in der konven-
tionellen Schlafenszeit, denn die Sonne ging ja nicht
auf noch unter, die Jnſelſtation. Dies war nach der
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Laßwitz, Kurd: Auf zwei Planeten. Bd. 1. Weimar, 1897, S. [218]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lasswitz_planeten01_1897/226>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.