Laßwitz, Kurd: Auf zwei Planeten. Bd. 1. Weimar, 1897.Vierzehntes Kapitel. "Mit wem denn?" scherzte La. "Wir wohnen "Das ist nicht so schlimm", erwiderte Saltner. "Das ist reizend", rief Se. "Sie passen aus- Se und La warfen sich einen Blick des Einver- "Gebunden." Saltner machte ein etwas verdutztes Gesicht, da er "Wieso?" fragte er. "Was soll das sein?" "Ein Spiel!" rief La und beide sahen ihn so "Gehens", sagte er etwas verlegen, "Sie wollen "Das wird sich schon finden. Recht liebenswürdig "Auf Wiedersehen morgen am abarischen Felde!" Vierzehntes Kapitel. „Mit wem denn?‟ ſcherzte La. „Wir wohnen „Das iſt nicht ſo ſchlimm‟, erwiderte Saltner. „Das iſt reizend‟, rief Se. „Sie paſſen aus- Se und La warfen ſich einen Blick des Einver- „Gebunden.‟ Saltner machte ein etwas verdutztes Geſicht, da er „Wieſo?‟ fragte er. „Was ſoll das ſein?‟ „Ein Spiel!‟ rief La und beide ſahen ihn ſo „Gehens‟, ſagte er etwas verlegen, „Sie wollen „Das wird ſich ſchon finden. Recht liebenswürdig „Auf Wiederſehen morgen am abariſchen Felde!‟ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0224" n="216"/> <fw place="top" type="header">Vierzehntes Kapitel.</fw><lb/> <p>„Mit wem denn?‟ ſcherzte La. „Wir wohnen<lb/> leider auf dem Mars dreitauſend Kilometer von ein-<lb/> ander.‟</p><lb/> <p>„Das iſt nicht ſo ſchlimm‟, erwiderte Saltner.<lb/> „Sie haben dort gewiß ſo ſchnelle Beförderungsmittel,<lb/> daß man einen Tag hier und einen da ſein kann.<lb/> Und das hat auch ſeine guten Seiten.‟</p><lb/> <p>„Das iſt reizend‟, rief Se. „Sie paſſen aus-<lb/> gezeichnet auf den Mars. Wenn wir Sie nun beim<lb/> Wort nehmen?‟</p><lb/> <p>Se und La warfen ſich einen Blick des Einver-<lb/> ſtändniſſes zu. Dann faßten ſie jede einen ſeiner<lb/> Finger und ſagten gleichzeitig:</p><lb/> <p>„Gebunden.‟</p><lb/> <p>Saltner machte ein etwas verdutztes Geſicht, da er<lb/> nicht recht wußte, was das bedeuten ſollte.</p><lb/> <p>„Wieſo?‟ fragte er. „Was ſoll das ſein?‟</p><lb/> <p>„Ein Spiel!‟ rief La und beide ſahen ihn ſo<lb/> ſonderbar und freundlich an, daß ihm ganz ſeltſam<lb/> ums Herz wurde.</p><lb/> <p>„Gehens‟, ſagte er etwas verlegen, „Sie wollen<lb/> mich gewiß zum Beſten haben. Was muß ich denn<lb/> jetzt thun?‟</p><lb/> <p>„Das wird ſich ſchon finden. Recht liebenswürdig<lb/> ſein müſſen Sie!‟ ſagte Se. „Und jetzt gute Nacht!<lb/> Sie müſſen morgen zeitig aufſtehen, eigentlich ſchon<lb/> heute, der Flugwagen nach der Außenſtation geht um<lb/> ein Uhr.‟</p><lb/> <p>„Auf Wiederſehen morgen am abariſchen Felde!‟<lb/> rief La.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [216/0224]
Vierzehntes Kapitel.
„Mit wem denn?‟ ſcherzte La. „Wir wohnen
leider auf dem Mars dreitauſend Kilometer von ein-
ander.‟
„Das iſt nicht ſo ſchlimm‟, erwiderte Saltner.
„Sie haben dort gewiß ſo ſchnelle Beförderungsmittel,
daß man einen Tag hier und einen da ſein kann.
Und das hat auch ſeine guten Seiten.‟
„Das iſt reizend‟, rief Se. „Sie paſſen aus-
gezeichnet auf den Mars. Wenn wir Sie nun beim
Wort nehmen?‟
Se und La warfen ſich einen Blick des Einver-
ſtändniſſes zu. Dann faßten ſie jede einen ſeiner
Finger und ſagten gleichzeitig:
„Gebunden.‟
Saltner machte ein etwas verdutztes Geſicht, da er
nicht recht wußte, was das bedeuten ſollte.
„Wieſo?‟ fragte er. „Was ſoll das ſein?‟
„Ein Spiel!‟ rief La und beide ſahen ihn ſo
ſonderbar und freundlich an, daß ihm ganz ſeltſam
ums Herz wurde.
„Gehens‟, ſagte er etwas verlegen, „Sie wollen
mich gewiß zum Beſten haben. Was muß ich denn
jetzt thun?‟
„Das wird ſich ſchon finden. Recht liebenswürdig
ſein müſſen Sie!‟ ſagte Se. „Und jetzt gute Nacht!
Sie müſſen morgen zeitig aufſtehen, eigentlich ſchon
heute, der Flugwagen nach der Außenſtation geht um
ein Uhr.‟
„Auf Wiederſehen morgen am abariſchen Felde!‟
rief La.
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