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[La Roche, Sophie von]: Geschichte des Fräuleins von Sternheim. Bd. 2. Hrsg. v. Christoph Martin Wieland. Leipzig, 1771.

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ben, daß man gut mit ihr umgehen soll.
John machte die Anstalten, und weil er
vom Hausmeister der Lady Summers
wußte, daß Lord Rich, und die Töchter
und Frau des Pfarrers öfters mit meiner
Heldinn im Park Unterredungen hatten,
so ließ er sie im Nahmen der Miß Emma
auf einen Augenblick in den Park rufen.
Sie kam, er packte sie auf, und brachte
sie, wie er sagt, mit Mühe lebendig nach
Schottland. Den ganzen Weg über hat
sie nichts als ein paar Gläser Wasser zu
sich genommen, und, eine Ausrufung
über mich unter dem Namen Derby aus-
genommen, wie ein todtes Bild in der
Schäse gesessen. Wenn du toller Narr
hier gewesen wärst, so hätte ich sie Dir
in Verwahrung gegeben; und gewiß,
wenn der heulende Genius, der dich ehe-
mals regierte, um sie geschwebt wäre,
hättest du sie zahm machen können, und
noch eine bessere Beute an ihr gemacht,
als alles dein Gold in den Galanteriebu-
den zu Paris nicht erkaufen kann. Denn
sie ist eine der schönsten Blumen von allen,

die

ben, daß man gut mit ihr umgehen ſoll.
John machte die Anſtalten, und weil er
vom Hausmeiſter der Lady Summers
wußte, daß Lord Rich, und die Toͤchter
und Frau des Pfarrers oͤfters mit meiner
Heldinn im Park Unterredungen hatten,
ſo ließ er ſie im Nahmen der Miß Emma
auf einen Augenblick in den Park rufen.
Sie kam, er packte ſie auf, und brachte
ſie, wie er ſagt, mit Muͤhe lebendig nach
Schottland. Den ganzen Weg uͤber hat
ſie nichts als ein paar Glaͤſer Waſſer zu
ſich genommen, und, eine Ausrufung
uͤber mich unter dem Namen Derby aus-
genommen, wie ein todtes Bild in der
Schaͤſe geſeſſen. Wenn du toller Narr
hier geweſen waͤrſt, ſo haͤtte ich ſie Dir
in Verwahrung gegeben; und gewiß,
wenn der heulende Genius, der dich ehe-
mals regierte, um ſie geſchwebt waͤre,
haͤtteſt du ſie zahm machen koͤnnen, und
noch eine beſſere Beute an ihr gemacht,
als alles dein Gold in den Galanteriebu-
den zu Paris nicht erkaufen kann. Denn
ſie iſt eine der ſchoͤnſten Blumen von allen,

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[202/0208] ben, daß man gut mit ihr umgehen ſoll. John machte die Anſtalten, und weil er vom Hausmeiſter der Lady Summers wußte, daß Lord Rich, und die Toͤchter und Frau des Pfarrers oͤfters mit meiner Heldinn im Park Unterredungen hatten, ſo ließ er ſie im Nahmen der Miß Emma auf einen Augenblick in den Park rufen. Sie kam, er packte ſie auf, und brachte ſie, wie er ſagt, mit Muͤhe lebendig nach Schottland. Den ganzen Weg uͤber hat ſie nichts als ein paar Glaͤſer Waſſer zu ſich genommen, und, eine Ausrufung uͤber mich unter dem Namen Derby aus- genommen, wie ein todtes Bild in der Schaͤſe geſeſſen. Wenn du toller Narr hier geweſen waͤrſt, ſo haͤtte ich ſie Dir in Verwahrung gegeben; und gewiß, wenn der heulende Genius, der dich ehe- mals regierte, um ſie geſchwebt waͤre, haͤtteſt du ſie zahm machen koͤnnen, und noch eine beſſere Beute an ihr gemacht, als alles dein Gold in den Galanteriebu- den zu Paris nicht erkaufen kann. Denn ſie iſt eine der ſchoͤnſten Blumen von allen, die

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Zitationshilfe: [La Roche, Sophie von]: Geschichte des Fräuleins von Sternheim. Bd. 2. Hrsg. v. Christoph Martin Wieland. Leipzig, 1771, S. 202. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laroche_geschichte02_1771/208>, abgerufen am 24.11.2024.