[La Roche, Sophie von]: Geschichte des Fräuleins von Sternheim. Bd. 1. Hrsg. v. Christoph Martin Wieland. Leipzig, 1771.sen als die erste und sicherste Stufe zu Eh- Dann sagen Sie ihnen ihre Einkünfte Wir brauchen Nahrung, um die Kräfte Speisen T 5
ſen als die erſte und ſicherſte Stufe zu Eh- Dann ſagen Sie ihnen ihre Einkuͤnfte Wir brauchen Nahrung, um die Kraͤfte Speiſen T 5
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0323" n="297"/> ſen als die erſte und ſicherſte Stufe zu Eh-<lb/> re und Gluͤck erlangen.</p><lb/> <p>Dann ſagen Sie ihnen ihre Einkuͤnfte<lb/> und die Anwendung, die ſie davon, nach<lb/> den Pflichten fuͤr die Beduͤrfniſſe ihres<lb/><hi rendition="#fr">Koͤrpers</hi> in <hi rendition="#fr">Nahrung und Kleider,</hi> fuͤr<lb/> die Beduͤrfniſſe ihres <hi rendition="#fr">Geiſtes</hi> und Ver-<lb/> gnuͤgens an <hi rendition="#fr">Lehrmeiſtern, Buͤchern</hi> und<lb/><hi rendition="#fr">Geſellſchaften</hi> machen wollten. Nen-<lb/> nen Sie auch den zuruͤcklegenden Pfen-<lb/> nig als eine Pflicht der Klugheit fuͤr kuͤnf-<lb/> tige Zufaͤlle.</p><lb/> <p>Wir brauchen Nahrung, um die Kraͤfte<lb/> unſers Koͤrpers zu unterhalten. Und die-<lb/> ſen Endzweck der Natur koͤnnen wir durch<lb/> die ſimpelſten Speiſen am leichteſten er-<lb/> reichen. Dieſe werden von dem kleinen<lb/> Einkommen nicht zu viel wegnehmen, und<lb/> wir folgen dadurch der Stimme der Na-<lb/> tur fuͤr unſre Geſundheit, und geben zu-<lb/> gleich unſerm Schickſal nach, welches uns<lb/> die Ausſchweifungen unſrer Einbildung<lb/> ohnehin nicht erlaubte. Und da der Rei-<lb/> che nach dem ſchwelgeriſchen Genuß des<lb/> Ueberfluſſes ſeine Zuflucht zu einfachen<lb/> <fw place="bottom" type="sig">T 5</fw><fw place="bottom" type="catch">Speiſen</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [297/0323]
ſen als die erſte und ſicherſte Stufe zu Eh-
re und Gluͤck erlangen.
Dann ſagen Sie ihnen ihre Einkuͤnfte
und die Anwendung, die ſie davon, nach
den Pflichten fuͤr die Beduͤrfniſſe ihres
Koͤrpers in Nahrung und Kleider, fuͤr
die Beduͤrfniſſe ihres Geiſtes und Ver-
gnuͤgens an Lehrmeiſtern, Buͤchern und
Geſellſchaften machen wollten. Nen-
nen Sie auch den zuruͤcklegenden Pfen-
nig als eine Pflicht der Klugheit fuͤr kuͤnf-
tige Zufaͤlle.
Wir brauchen Nahrung, um die Kraͤfte
unſers Koͤrpers zu unterhalten. Und die-
ſen Endzweck der Natur koͤnnen wir durch
die ſimpelſten Speiſen am leichteſten er-
reichen. Dieſe werden von dem kleinen
Einkommen nicht zu viel wegnehmen, und
wir folgen dadurch der Stimme der Na-
tur fuͤr unſre Geſundheit, und geben zu-
gleich unſerm Schickſal nach, welches uns
die Ausſchweifungen unſrer Einbildung
ohnehin nicht erlaubte. Und da der Rei-
che nach dem ſchwelgeriſchen Genuß des
Ueberfluſſes ſeine Zuflucht zu einfachen
Speiſen
T 5
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/laroche_geschichte01_1771 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/laroche_geschichte01_1771/323 |
Zitationshilfe: | [La Roche, Sophie von]: Geschichte des Fräuleins von Sternheim. Bd. 1. Hrsg. v. Christoph Martin Wieland. Leipzig, 1771, S. 297. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laroche_geschichte01_1771/323>, abgerufen am 16.02.2025. |