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[La Roche, Sophie von]: Geschichte des Fräuleins von Sternheim. Bd. 1. Hrsg. v. Christoph Martin Wieland. Leipzig, 1771.

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Von wem?

Von mir, gnädiges Fräulein, und von
dem Fräulein von Sternheim; mein
Oncle hälfe auch Lectionen geben, und
Sie sollten bald reden können.

Niemals so gut als meine Freundin,
der es angebohren ist, denn sie ist eine
halbe Engländerin. --

Wie das, sagte Milord G., indem er
sich zu mir wandte?

Meine Großmutter war eine Watson
und Gemahlin des Baron P. welcher mit
der Gesandschaft in England war.

Das Fräulein C* bat, er möchte Eng-
lisch mit mir reden. Er that es, und ich
antwortete so, daß er meine Aussprache
lobte, und dem Fräulein C* sagte, sie
sollte von mir lernen, ich spräche sehr gut.
Wie er sich entfernte, so lag Milord Sey-
mour dem Fräulein an, sie möchte sich
doch die Mühe nehmen, nur lesen zu ler-
nen; sie versprachs, und sagte dabey, al-
le Tage, wo sie den Hofdienst nicht ganz
hätte, wollte sie zu mir kommen.

Dann
H

Von wem?

Von mir, gnaͤdiges Fraͤulein, und von
dem Fraͤulein von Sternheim; mein
Oncle haͤlfe auch Lectionen geben, und
Sie ſollten bald reden koͤnnen.

Niemals ſo gut als meine Freundin,
der es angebohren iſt, denn ſie iſt eine
halbe Englaͤnderin. —

Wie das, ſagte Milord G., indem er
ſich zu mir wandte?

Meine Großmutter war eine Watſon
und Gemahlin des Baron P. welcher mit
der Geſandſchaft in England war.

Das Fraͤulein C* bat, er moͤchte Eng-
liſch mit mir reden. Er that es, und ich
antwortete ſo, daß er meine Ausſprache
lobte, und dem Fraͤulein C* ſagte, ſie
ſollte von mir lernen, ich ſpraͤche ſehr gut.
Wie er ſich entfernte, ſo lag Milord Sey-
mour dem Fraͤulein an, ſie moͤchte ſich
doch die Muͤhe nehmen, nur leſen zu ler-
nen; ſie verſprachs, und ſagte dabey, al-
le Tage, wo ſie den Hofdienſt nicht ganz
haͤtte, wollte ſie zu mir kommen.

Dann
H
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[113/0139] Von wem? Von mir, gnaͤdiges Fraͤulein, und von dem Fraͤulein von Sternheim; mein Oncle haͤlfe auch Lectionen geben, und Sie ſollten bald reden koͤnnen. Niemals ſo gut als meine Freundin, der es angebohren iſt, denn ſie iſt eine halbe Englaͤnderin. — Wie das, ſagte Milord G., indem er ſich zu mir wandte? Meine Großmutter war eine Watſon und Gemahlin des Baron P. welcher mit der Geſandſchaft in England war. Das Fraͤulein C* bat, er moͤchte Eng- liſch mit mir reden. Er that es, und ich antwortete ſo, daß er meine Ausſprache lobte, und dem Fraͤulein C* ſagte, ſie ſollte von mir lernen, ich ſpraͤche ſehr gut. Wie er ſich entfernte, ſo lag Milord Sey- mour dem Fraͤulein an, ſie moͤchte ſich doch die Muͤhe nehmen, nur leſen zu ler- nen; ſie verſprachs, und ſagte dabey, al- le Tage, wo ſie den Hofdienſt nicht ganz haͤtte, wollte ſie zu mir kommen. Dann H

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Zitationshilfe: [La Roche, Sophie von]: Geschichte des Fräuleins von Sternheim. Bd. 1. Hrsg. v. Christoph Martin Wieland. Leipzig, 1771, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laroche_geschichte01_1771/139>, abgerufen am 23.11.2024.