8 und S d 6 mit 7 Zügen. Der feindliche König lässt sich hierbei, ohne im Schach zu stehen, auf mehrere Felder, wie a 6, f 1, h 4, h 2 stellen. Die andere Frage ergiebt für das Maximum der Damen die Zahl 8, für ihre Stellung beliebige Auswahl: z. B. 1) auf den Feldern a 6, b 4, c 7, d 1, e 8, f 2, g 5, h 3; 2) auf a 2, b 7, c 3, d 6, e 8, f 5, g 1, h 4; 3) auf a 4, b 6, c 8, e 7, d 2, f 1, g 3, h 5. Am schwierigsten ist die Lösung, wenn eine der Damen in der Ecke steht, z. B. 4) auf a 1, b 5, c 8, d 6, e 3, f 7, g 2, h 4.
Fünfzigstes Kapitel. Die Lehre vom Rösselsprung.
§. 339. Der Rösselsprung besteht in der successiven Führung des Springers über die Felder des Schachbrettes. Schon seit alter Zeit hat diese Aufgabe die Aufmerksamkeit vieler Schachfreunde auf sich gezogen, und man bemühte sich mit grösserer oder geringerer Schwierigkeit unter mehr oder weniger hinzugefügten Bedingungen auf rein empiri- schem Wege Lösungen zu erfinden. Die ältesten Versuche rühren aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts her; man be- gnügte sich damals, den Springer über sämmtliche Felder auf der einen Hälfte des Brettes zu führen. Man stellte hierauf sämmtliche 32 Figuren und knüpfte daran die Auf- gabe (wahrscheinlich zur Uebung in der Springerbewegung) sie successive im Springergange vom Brette zu nehmen.
[Abbildung]
13
8 und S d 6 mit 7 Zügen. Der feindliche König lässt sich hierbei, ohne im Schach zu stehen, auf mehrere Felder, wie a 6, f 1, h 4, h 2 stellen. Die andere Frage ergiebt für das Maximum der Damen die Zahl 8, für ihre Stellung beliebige Auswahl: z. B. 1) auf den Feldern a 6, b 4, c 7, d 1, e 8, f 2, g 5, h 3; 2) auf a 2, b 7, c 3, d 6, e 8, f 5, g 1, h 4; 3) auf a 4, b 6, c 8, e 7, d 2, f 1, g 3, h 5. Am schwierigsten ist die Lösung, wenn eine der Damen in der Ecke steht, z. B. 4) auf a 1, b 5, c 8, d 6, e 3, f 7, g 2, h 4.
Fünfzigstes Kapitel. Die Lehre vom Rösselsprung.
§. 339. Der Rösselsprung besteht in der successiven Führung des Springers über die Felder des Schachbrettes. Schon seit alter Zeit hat diese Aufgabe die Aufmerksamkeit vieler Schachfreunde auf sich gezogen, und man bemühte sich mit grösserer oder geringerer Schwierigkeit unter mehr oder weniger hinzugefügten Bedingungen auf rein empiri- schem Wege Lösungen zu erfinden. Die ältesten Versuche rühren aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts her; man be- gnügte sich damals, den Springer über sämmtliche Felder auf der einen Hälfte des Brettes zu führen. Man stellte hierauf sämmtliche 32 Figuren und knüpfte daran die Auf- gabe (wahrscheinlich zur Uebung in der Springerbewegung) sie successive im Springergange vom Brette zu nehmen.
[Abbildung]
13
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><p><pbn="193"facs="#f0205"/>
8 und S <hirendition="#i">d</hi> 6 mit 7 Zügen. Der feindliche König lässt sich<lb/>
hierbei, ohne im Schach zu stehen, auf mehrere Felder, wie<lb/><hirendition="#i">a</hi> 6, <hirendition="#i">f</hi> 1, <hirendition="#i">h</hi> 4, <hirendition="#i">h</hi> 2 stellen. Die andere Frage ergiebt für<lb/>
das Maximum der Damen die Zahl 8, für ihre Stellung<lb/>
beliebige Auswahl: z. B. 1) auf den Feldern <hirendition="#i">a</hi> 6, <hirendition="#i">b</hi> 4, <hirendition="#i">c</hi> 7,<lb/><hirendition="#i">d</hi> 1, <hirendition="#i">e</hi> 8, <hirendition="#i">f</hi> 2, <hirendition="#i">g</hi> 5, <hirendition="#i">h</hi> 3; 2) auf <hirendition="#i">a</hi> 2, <hirendition="#i">b</hi> 7, <hirendition="#i">c</hi> 3, <hirendition="#i">d</hi> 6, <hirendition="#i">e</hi> 8, <hirendition="#i">f</hi> 5,<lb/><hirendition="#i">g</hi> 1, <hirendition="#i">h</hi> 4; 3) auf <hirendition="#i">a</hi> 4, <hirendition="#i">b</hi> 6, <hirendition="#i">c</hi> 8, <hirendition="#i">e</hi> 7, <hirendition="#i">d</hi> 2, <hirendition="#i">f</hi> 1, <hirendition="#i">g</hi> 3, <hirendition="#i">h</hi> 5. Am<lb/>
schwierigsten ist die Lösung, wenn eine der Damen in der<lb/>
Ecke steht, z. B. 4) auf <hirendition="#i">a</hi> 1, <hirendition="#i">b</hi> 5, <hirendition="#i">c</hi> 8, <hirendition="#i">d</hi> 6, <hirendition="#i">e</hi> 3, <hirendition="#i">f</hi> 7, <hirendition="#i">g</hi> 2, <hirendition="#i">h</hi> 4.</p></div><lb/><milestoneunit="section"rendition="#hr"/><divn="5"><head><hirendition="#b">Fünfzigstes Kapitel.</hi><lb/>
Die Lehre vom Rösselsprung.</head><lb/><p>§. 339. Der Rösselsprung besteht in der successiven<lb/>
Führung des Springers über die Felder des Schachbrettes.<lb/>
Schon seit alter Zeit hat diese Aufgabe die Aufmerksamkeit<lb/>
vieler Schachfreunde auf sich gezogen, und man bemühte<lb/>
sich mit grösserer oder geringerer Schwierigkeit unter mehr<lb/>
oder weniger hinzugefügten Bedingungen auf rein empiri-<lb/>
schem Wege Lösungen zu erfinden. Die ältesten Versuche<lb/>
rühren aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts her; man be-<lb/>
gnügte sich damals, den Springer über sämmtliche Felder<lb/>
auf der einen Hälfte des Brettes zu führen. Man stellte<lb/>
hierauf sämmtliche 32 Figuren und knüpfte daran die Auf-<lb/>
gabe (wahrscheinlich zur Uebung in der Springerbewegung)<lb/>
sie successive im Springergange vom Brette zu nehmen.</p><lb/><figure/><fwtype="sig"place="bottom">13</fw><lb/></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[193/0205]
8 und S d 6 mit 7 Zügen. Der feindliche König lässt sich
hierbei, ohne im Schach zu stehen, auf mehrere Felder, wie
a 6, f 1, h 4, h 2 stellen. Die andere Frage ergiebt für
das Maximum der Damen die Zahl 8, für ihre Stellung
beliebige Auswahl: z. B. 1) auf den Feldern a 6, b 4, c 7,
d 1, e 8, f 2, g 5, h 3; 2) auf a 2, b 7, c 3, d 6, e 8, f 5,
g 1, h 4; 3) auf a 4, b 6, c 8, e 7, d 2, f 1, g 3, h 5. Am
schwierigsten ist die Lösung, wenn eine der Damen in der
Ecke steht, z. B. 4) auf a 1, b 5, c 8, d 6, e 3, f 7, g 2, h 4.
Fünfzigstes Kapitel.
Die Lehre vom Rösselsprung.
§. 339. Der Rösselsprung besteht in der successiven
Führung des Springers über die Felder des Schachbrettes.
Schon seit alter Zeit hat diese Aufgabe die Aufmerksamkeit
vieler Schachfreunde auf sich gezogen, und man bemühte
sich mit grösserer oder geringerer Schwierigkeit unter mehr
oder weniger hinzugefügten Bedingungen auf rein empiri-
schem Wege Lösungen zu erfinden. Die ältesten Versuche
rühren aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts her; man be-
gnügte sich damals, den Springer über sämmtliche Felder
auf der einen Hälfte des Brettes zu führen. Man stellte
hierauf sämmtliche 32 Figuren und knüpfte daran die Auf-
gabe (wahrscheinlich zur Uebung in der Springerbewegung)
sie successive im Springergange vom Brette zu nehmen.
[Abbildung]
13
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Lange, Max: Lehrbuch des Schachspiels. Halle (Saale), 1856, S. 193. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_schachspiel_1856/205>, abgerufen am 03.03.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.