Lange, Max: Lehrbuch des Schachspiels. Halle (Saale), 1856.werden, so würde er einen Werth von 41/2 haben. Solche Sechszehntes Kapitel. Die Notation. §. 199. Für die Bezeichnung der einzelnen Schach- §. 200. Als nächstliegende Notation hat man früher §. 201. Nicht weniger nahe lag es ferner, sämmtliche werden, so würde er einen Werth von 4½ haben. Solche Sechszehntes Kapitel. Die Notation. §. 199. Für die Bezeichnung der einzelnen Schach- §. 200. Als nächstliegende Notation hat man früher §. 201. Nicht weniger nahe lag es ferner, sämmtliche <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0139" n="127"/> werden, so würde er einen Werth von 4½ haben. Solche<lb/> Durchschnittswerthe haben natürlich für die Praxis gar kei-<lb/> nen Sinn, sie können höchstens einen annähernden Maass-<lb/> stab für die Beurtheilung beim wirklichen Tausch in der<lb/> Praxis abgeben. Für letztere haben eigentlich nur die vor-<lb/> her angegebenen relativen Werthbestimmungen wirklichen<lb/> Nutzen.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="5"> <head><hi rendition="#b">Sechszehntes Kapitel.</hi><lb/> Die Notation.</head><lb/> <p>§. 199. Für die Bezeichnung der einzelnen Schach-<lb/> felder zur Darstellung der Züge sind von jeher verschiedene<lb/> Methoden in Anwendung gebracht. Die Theoretiker sowie<lb/> die grosse Mehrzahl der Meister kommen aber darin gegen-<lb/> wärtig überein, dass unsere deutsche Methode durch An-<lb/> wendung von Buchstaben und Zahlen die praktisch bequemste<lb/> Notation ergiebt. Um den Leser hier selbst urtheilen zu<lb/> lassen, wollen wir ihm in Kürze die wichtigsten bisher ge-<lb/> bräuchlichen Notationen vorführen.</p><lb/> <p>§. 200. Als nächstliegende Notation hat man früher<lb/> fast allgemein die schwerfällige Umschreibung der Felder<lb/> nach der ursprünglichen Aufstellung der Figuren angewandt.<lb/> So nannte man die Reihe <hi rendition="#i">e</hi> 1—<hi rendition="#i">e</hi> 8 die Königsreihe, die Reihe<lb/><hi rendition="#i">a</hi> 1—<hi rendition="#i">a</hi> 8 dagegen die Reihe des Damenthurmes und das<lb/> Feld <hi rendition="#i">e</hi> 5 hiess das fünfte Feld des Königs, wie das Feld <hi rendition="#i">a</hi> 8<lb/> das achte Feld des Damenthurmes. Der Anfang 1. <hi rendition="#i">e</hi> 2—<hi rendition="#i">e</hi> 4<lb/><hi rendition="#i">e</hi> 7—<hi rendition="#i">e</hi> 5; 2. S <hi rendition="#i">g</hi> 1—<hi rendition="#i">f</hi> 3 S <hi rendition="#i">b</hi> 8—<hi rendition="#i">c</hi> 6 lautete daher 1. der Königs-<lb/> bauer geht zwei Schritt, der schwarze Königsbauer ebenfalls;<lb/> 2. der Königsspringer geht auf das dritte Feld des Laufers,<lb/> der Springer der Dame geht auf das dritte Feld ihres Lau-<lb/> fers. Diese von Philidor adoptirte Notation hat sich noch<lb/> in Frankreich und England erhalten.</p><lb/> <p>§. 201. Nicht weniger nahe lag es ferner, sämmtliche<lb/> Felder des Schachbrettes nach der Reihe der natürlichen<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [127/0139]
werden, so würde er einen Werth von 4½ haben. Solche
Durchschnittswerthe haben natürlich für die Praxis gar kei-
nen Sinn, sie können höchstens einen annähernden Maass-
stab für die Beurtheilung beim wirklichen Tausch in der
Praxis abgeben. Für letztere haben eigentlich nur die vor-
her angegebenen relativen Werthbestimmungen wirklichen
Nutzen.
Sechszehntes Kapitel.
Die Notation.
§. 199. Für die Bezeichnung der einzelnen Schach-
felder zur Darstellung der Züge sind von jeher verschiedene
Methoden in Anwendung gebracht. Die Theoretiker sowie
die grosse Mehrzahl der Meister kommen aber darin gegen-
wärtig überein, dass unsere deutsche Methode durch An-
wendung von Buchstaben und Zahlen die praktisch bequemste
Notation ergiebt. Um den Leser hier selbst urtheilen zu
lassen, wollen wir ihm in Kürze die wichtigsten bisher ge-
bräuchlichen Notationen vorführen.
§. 200. Als nächstliegende Notation hat man früher
fast allgemein die schwerfällige Umschreibung der Felder
nach der ursprünglichen Aufstellung der Figuren angewandt.
So nannte man die Reihe e 1—e 8 die Königsreihe, die Reihe
a 1—a 8 dagegen die Reihe des Damenthurmes und das
Feld e 5 hiess das fünfte Feld des Königs, wie das Feld a 8
das achte Feld des Damenthurmes. Der Anfang 1. e 2—e 4
e 7—e 5; 2. S g 1—f 3 S b 8—c 6 lautete daher 1. der Königs-
bauer geht zwei Schritt, der schwarze Königsbauer ebenfalls;
2. der Königsspringer geht auf das dritte Feld des Laufers,
der Springer der Dame geht auf das dritte Feld ihres Lau-
fers. Diese von Philidor adoptirte Notation hat sich noch
in Frankreich und England erhalten.
§. 201. Nicht weniger nahe lag es ferner, sämmtliche
Felder des Schachbrettes nach der Reihe der natürlichen
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