Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729.Erklärung des Briefes Pauli Cap. 10. v. 35-38. [Spaltenumbruch]
V. 35. Werfet (Gr. Dannenhero) euer Ver- Anmerckung. Obgleich die künftige Gnaden-Beloh- V. 36. Geduld aber ist euch noth, aufdaß ihr Anmerckung. Dieser Vers hebet sich im Griechischen mit V. 37. 38. Denn noch über eine kleine Weile so Anmerckungen. 1. Der Zweck des Apostels ist, mit diesen 2. Das Wort o erkhomenos, welches auch 3. Was der Prophet von der Visione, o- 4. Jn den Worten: o dikaios ek piseos ben.
Erklaͤrung des Briefes Pauli Cap. 10. v. 35-38. [Spaltenumbruch]
V. 35. Werfet (Gr. Dannenhero) euer Ver- Anmerckung. Obgleich die kuͤnftige Gnaden-Beloh- V. 36. Geduld aber iſt euch noth, aufdaß ihr Anmerckung. Dieſer Vers hebet ſich im Griechiſchen mit V. 37. 38. Denn noch uͤber eine kleine Weile ſo Anmerckungen. 1. Der Zweck des Apoſtels iſt, mit dieſen 2. Das Wort ὁ ἐρχόμενος, welches auch 3. Was der Prophet von der Viſione, o- 4. Jn den Worten: ὁ δίκαιος ἑκ πίςεως ben.
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Erklaͤrung des Briefes Pauli Cap. 10. v. 35-38.
V. 35.
Werfet (Gr. Dannenhero) euer Ver-
trauen (παρ᾽ ρ῾ησίαν, die Glaubens-Freudigkeit
zum Eingange ins Allerheiligſte v. 19.) nicht
weg (dazu man zuweilen verſuchet werden kan:
ſondern haltet ſie hingegen veſte v. 23.) welches
eine groſſe Belohnung hat (nemlich aus
Gnaden, weil wir nichts damit verdienen, ſon-
dern es unſere Schuldigkeit iſt.)
Anmerckung.
Obgleich die kuͤnftige Gnaden-Beloh-
nung nicht den Haupt-Antrieb giebt zur Beſtaͤn-
digkeit: ſo iſt ſie doch allerding ein gar kraͤftiger
Bewegungs-Grund bey der lautern Liebe gegen
GOtt: welche man ſich demnach zur Erweckung
oft vorzuſtellen hat. Wie es denn auch alſo c. 11,
26. vom Moſe heißt: Er achtete die Schmach
Chriſti fuͤr groͤſſern Reichthum: denn die
Schaͤtze Egypti: denn er ſahe an die Be-
lohnung. Und wenn unſer Heyland die Sei-
nigen zum freudigen Leiden aufmuntern will,
ſpricht er: Seyd froͤlich und getroſt: denn es
wird euch im Himmel wohl belohnet wer-
den. Matth. 5, 12.
V. 36.
Geduld aber iſt euch noth, aufdaß ihr
den Willen GOttes, (vom Glauben und von
der Liebe 1 Joh. 3, 23.) thut, und die Ver-
heiſſung (der voͤlligen Erfuͤllung nach, und alſo
die verheiſſene Sache in ihrer Vollendung, die
beygelegte Habe im Himmel v. 34. die Crone der
Gerechtigkeit 2 Tim. 4, 8.) empfahet.
Anmerckung.
Dieſer Vers hebet ſich im Griechiſchen mit
der von Luthero durch aber uͤberſetzten Parti-
cula denn an: womit der Apoſtel eine Urſache
anzeiget, warum man das Vertrauen nicht ſolle
wegwerfen. Und dieſe nimmt er her von der
Nothwendigkeit der Beharrung, um des ver-
heiſſenen Heyls voͤllig theilhaftig zu werden. Wie
denn das Wort ὑπομονὴ alhier gar fuͤglich durch
Beharrung kan uͤberſetzet werden; wie auch
ſonſt an mehrern Orten: und alſo hat es noch ein
mehrers in ſich, als die Geduld, nemlich zuvor-
derſt die Beſtaͤndigkeit des Glaubens; als wor-
auf der Apoſtel im gantzen Contexte gehet. Sie-
he auch Luc. 21, 19. Hebr. 6, 12. Jac. 5, 7.
V. 37. 38.
Denn noch uͤber eine kleine Weile ſo
wird kommen, der da kommen ſoll und nicht
verziehen (der verheiſſene Meßias) der Ge-
rechte aber wird des Glaubens leben (der
Glaubens-Gerechte, der die Gerechtigkeit des
Glaubens hat, der wird vermoͤge ſeines Glau-
bens, wenn er darinnen verharret, ewiglich leben,
oder das ewige Leben haben) wer aber weichen
(ſeine Glaubens-Freudigkeit v. 35. wegwerfen)
wird, an dem wird meine Seele keinen Ge-
fallen (ſondern vielmehr einen Greuel) haben
(ſpricht der HErr bey dem Propheten Habacuc
c. 2, 2. 3.)
Anmerckungen.
1. Der Zweck des Apoſtels iſt, mit dieſen
Worten GOttes bey dem Propheten Habacuc
zu zeigen, welcher geſtalt es in der neuen Oeco-
nomie, wenn der Meßias werde ins Fleiſch ge-
kommen ſeyn, fuͤrnemlich ankomme auf den
Glauben, daß man dadurch ſeine Seligkeit ha-
be und darinnen zum ewigen Leben beſtaͤndig
verharre. Da er hierauf fuͤhren wolte, ſo
fuͤhret er vorher einige Worte an von der da-
mals noch bevorſtehenden erſten Zukunft Chri-
ſti: zumal ſolche, welche von der Kuͤrtze der Zeit
handeln, nach welcher die Verheiſſung von der
erſten Zukunft wuͤrde erfuͤllet werden; und wel-
che man alſo auch auf die Gewißheit der andern
Zukunft glaͤubig bey ſich ſelbſt appliciren konte.
Er laͤßt aber unterſchiedliche Worte dabey aus,
um anzuzeigen, wohin das Abſehen mit der An-
fuͤhrung des Ausſpruchs gehe; nemlich um zu er-
weiſen, daß es nach der zur Zeit Habacucs bald
herannahenden, und nun zur Zeit Pauli ſchon ge-
ſchehenen Erfuͤllung der Weiſſagung von der Zu-
kunft Chriſti, ſonderlich, wie ſchon gedacht, auf
den Glauben an den Meßiam und auf die Behar-
rung darinnen bis ans Ende ankomme. Was
die Worte betrift, ſo richtet er ſich weder nach dem
Hebraͤiſchen, noch nach dem Griechiſchen Texte
voͤllig; ſondern er ſetzet ſie alſo, wie es ſeinem
Zwecke, und doch auch dabey dem Sinne des
Propheten gemaͤß war.
2. Das Wort ὁ ἐρχόμενος, welches auch
die Griechiſchen Interpretes haben, wird auch
Matth. 11, 3. von Chriſto in Anſehung ſeiner
Zukunft gebrauchet, da es heißt: Biſt du
ὁ ἐρχόμενος, der da kommen ſoll, oder ſollen
wir eines andern warten? Und Joh. 11, 27.
ſpricht Martha zu Chriſto: HERR, ich glau-
be, daß du biſt Chriſtus, ὁ ἐις τὸν κόσμον
ἐρχόμενος, der in die Welt kommen ſoll. Und
weil er wahrer GOTT, oder der groſſe Jeho-
va iſt, ſo heißt er auch Offenb. 1, 8. Der
HERR, der da iſt (in der gegenwaͤrtigen
neuen Oeconomie) und der da war (in der
alten, ja von Ewigkeit her) und ὁ ἐρχόμενος,
der da koͤmmt, oder kommen und ſeyn wird
alles in allen in alle Ewigkeit.
3. Was der Prophet von der Viſione, o-
der von der Weiſſagung ſaget, daß ſie kom-
men werde, das ſpricht Paulus aus von dem
ἐρχομένῳ von dem kommenden Heylande, als
auf welchen die Weiſſagung ging, und davon
auch die Griechiſchen Interpretes dieſes Wort
ὀ ἔρχομενος nach dem vorgeſetzten Worte ὅρασις,
Geſicht, gebrauchet haben.
4. Jn den Worten: ὁ δίκαιος ἑκ πίςεως
ζήσεται, gehoͤren die Worte ἐκ πίςεως aus
dem Glauben nach der Structur des Hebraͤi-
ſchen Textes nicht zum prædicato, oder zu
dem Worte ζήσεται, wird leben, ſondern
zum ſubiecto, δίκαιος, der Gerechte; nem-
lich der ein Glaubens-Gerechter iſt, alſo daß
er ſeine Gerechtigkeit durch den Glauben an den
Meßiam ſuchet und uͤberkoͤmmt, der wird leben,
dadurch ſelig werden, oder das ewige Leben ha-
ben.
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