Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729.Erklärung des Briefes Pauli Cap. 9. v. 23-26. [Spaltenumbruch]
sen werden:) aber sie selbst die himmlischen(die zum Reiche GOttes gehörige Sachen und geistliche Güter, welche in der geistlichen Wür- de des Königlichen Priesterthums bey den Glie- dern Christi zusammen gefasset sind, und Eph. 1, 3. der Segen in himmlischen Gütern heissen.) mußten bessere Opfer haben, denn jene wa- ren (nemlich Christum selbst, welcher jene alle mit einander an Würde und Kraft unendlich übertrift.) Anmerckungen. 1. Die Nothwendigkeit gehet in diesem 2. Es wird der himmlischen Dinge in 3. Von dem bessern Opfer Christi, wel- 4. Hierauf fähret nun der Apostel also V. 24. Denn Christus ist nicht eingegangen Anmerckungen. 1. Das Wort antitupon, antitupa, Ge- 2. Durch ta agia das Heilige wird al- 3. Daß das Erscheinen auf die Hohe- V. 25. 26. Auch nicht (ist er in das Levitische Aller- ver-
Erklaͤrung des Briefes Pauli Cap. 9. v. 23-26. [Spaltenumbruch]
ſen werden:) aber ſie ſelbſt die himmliſchen(die zum Reiche GOttes gehoͤrige Sachen und geiſtliche Guͤter, welche in der geiſtlichen Wuͤr- de des Koͤniglichen Prieſterthums bey den Glie- dern Chriſti zuſammen gefaſſet ſind, und Eph. 1, 3. der Segen in himmliſchen Guͤtern heiſſen.) mußten beſſere Opfer haben, denn jene wa- ren (nemlich Chriſtum ſelbſt, welcher jene alle mit einander an Wuͤrde und Kraft unendlich uͤbertrift.) Anmerckungen. 1. Die Nothwendigkeit gehet in dieſem 2. Es wird der himmliſchen Dinge in 3. Von dem beſſern Opfer Chriſti, wel- 4. Hierauf faͤhret nun der Apoſtel alſo V. 24. Denn Chriſtus iſt nicht eingegangen Anmerckungen. 1. Das Wort αντίτυπον, ἀντίτυπα, Ge- 2. Durch τὰ ἅγια das Heilige wird al- 3. Daß das Erſcheinen auf die Hohe- V. 25. 26. Auch nicht (iſt er in das Levitiſche Aller- ver-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0360" n="358"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Erklaͤrung des Briefes Pauli Cap. 9. v. 23-26.</hi></fw><lb/><cb/> ſen werden:) <hi rendition="#fr">aber ſie ſelbſt die himmliſchen</hi><lb/> (die zum Reiche GOttes gehoͤrige Sachen und<lb/> geiſtliche Guͤter, welche in der geiſtlichen Wuͤr-<lb/> de des Koͤniglichen Prieſterthums bey den Glie-<lb/> dern Chriſti zuſammen gefaſſet ſind, und Eph. 1,<lb/> 3. der Segen in himmliſchen Guͤtern heiſſen.)<lb/><hi rendition="#fr">mußten beſſere Opfer haben, denn jene wa-<lb/> ren</hi> (nemlich Chriſtum ſelbſt, welcher jene alle<lb/> mit einander an Wuͤrde und Kraft unendlich<lb/> uͤbertrift.)</p><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Anmerckungen.</hi> </head><lb/> <p>1. Die Nothwendigkeit gehet in dieſem<lb/> Verſe ſonderlich auf das letztere Stuͤck, nemlich<lb/> auf die Reinigung der himmliſchen Dinge mit<lb/> einem beſſern Opfer: und iſt der Verſtand die-<lb/> ſer, daß, dieweil ſolche vorhin gedachte Vor-<lb/> bilder ſelbſt mit Blut eingeweihet und ohne<lb/> Blutvergieſſen keine Vergebung der Suͤnde er-<lb/> halten worden, das Gegenbild aber viel vor-<lb/> treflicher iſt, als jene, ſo muͤſſen ſie auch zu ih-<lb/> rer Erwerbung fuͤr die Menſchen ein beſſer Opf-<lb/> fer, oder einen beſſern Grund, worauf es zu<lb/> ihrer Erlangung ankaͤme, haben.</p><lb/> <p>2. Es wird der <hi rendition="#fr">himmliſchen Dinge</hi> in<lb/> dieſem Verſe zweymal gedacht, aber mit eini-<lb/> gem Unterſcheide des Verſtandes. Denn erſt-<lb/> lich ſtehen ſie den Vorbildern entgegen, und alſo<lb/> ſind es nicht allein die geiſtlichen zum Reiche des<lb/> Meßiaͤ gehoͤrigen Rechte, Wuͤrden und Guͤter,<lb/> ſondern auch zuvorderſt der Meßias ſelbſt mit<lb/> ſeiner Perſon und Amte. Hernach aber wird<lb/> ihrer alſo gedacht, daß ſie von dem beſſern Opf-<lb/> fer, das iſt von Chriſto und ſeiner Aufopferung<lb/> fuͤr uns unterſchieden werden; und folglich wer-<lb/> den in ſo fern dadurch itzt gedachte zum Reiche<lb/> des Meßiaͤ gehoͤrige Sachen, welche in dem Koͤ-<lb/> niglichen Prieſterthum der Glieder Chriſti zu-<lb/> ſammenflieſſen, verſtanden.</p><lb/> <p>3. Von dem <hi rendition="#fr">beſſern Opfer</hi> Chriſti, wel-<lb/> ches nur ein eintziges iſt v. 28. c. 10, 14. geden-<lb/> cket der Apoſtel deswegen in der Zahl der Viel-<lb/> heit, weil er redet im Gegenſatze gegen die vie-<lb/> len, ja unzehligen Opfer-Handelungen des al-<lb/> ten Teſtaments; davon er denn die Worte in<lb/> der Zahl der Vielheit behaͤlt, ſie aber im gan-<lb/> tzen Contexte ſelbſt genugſam erklaͤret. Es iſt<lb/> eine ſolche Redens-Art, als wenn man einem,<lb/> der bisher ſich mit vielen abgetragenen Kleidern<lb/> beholfen hat, ein eintziges koſtbares neues Kleid<lb/> ſchenckete; aber davon in Anſehung der alten<lb/> vielen Kleider zu ihm ſagte: du muſt beſſere Klei-<lb/> der haben: weil nemlich das eine beſſer iſt als<lb/> alle alten.</p><lb/> <p>4. Hierauf faͤhret nun der Apoſtel alſo<lb/> fort, daß er nicht allein Chriſti ſelbſt, als des<lb/> beſſern Opfers, ſondern auch ſeiner, als eines<lb/> ſolchen Hohenprieſters gedencket, der an ſtatt<lb/> in das Allerheiligſte einzugehen, zu unſerer Ver-<lb/> ſoͤhnung in den Himmel eingegangen ſey.</p> </div> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">V. 24.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#fr">Denn Chriſtus iſt nicht eingegangen<lb/> in das Heilige, ſo mit Haͤnden gemachet iſt</hi><lb/> (in die Levitiſche Stifts-Huͤtte; wie er denn<lb/><cb/> auch nicht war vom Stamm Levi, ſondern vom<lb/> Stamm Juda, welcher damit nichts zu thun<lb/> hatte, c. 7, 13. 14.) <hi rendition="#fr">welches ein Gegenbild<lb/> des rechtſchaffenen</hi> (das dem rechtſchaffnen,<lb/> oder himmliſchen Weſen, im Bilde entgegen<lb/> ſtehet,) <hi rendition="#fr">ſondern in den Himmel ſelbſt</hi> (nem-<lb/> lich mit ſeinem eignen Blute v. 12.) <hi rendition="#fr">nun zu er-<lb/> ſcheinen vor dem Angeſichte GOttes fuͤr<lb/> uns</hi> (die Kraft ſeines auf Erden gebrachten<lb/> Verſoͤhnopfers zur Frucht der ewigen Erloͤ-<lb/> ſung und alles himmliſchen Segens darzuſtellen.<lb/> v. 12.)</p><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Anmerckungen.</hi> </head><lb/> <p>1. Das Wort αντίτυπον, ἀντίτυπα, <hi rendition="#fr">Ge-<lb/> genbild</hi> bedeutet beydes, nicht allein die <hi rendition="#fr">vor-<lb/> gebildete Sache,</hi> ſondern auch das <hi rendition="#fr">Vorbild</hi><lb/> ſelbſt: Da denn τύπος eigentlich das Vorbild<lb/> iſt, und mit der <hi rendition="#aq">particula</hi> ἀντὶ in der <hi rendition="#aq">com-<lb/> poſitione</hi> angezeiget wird, daß es der vorge-<lb/> bildeten Sache <hi rendition="#fr">entgegen,</hi> oder gleichſam ge-<lb/> gen dieſelbe uͤberſtehe. Und da es Paulus al-<lb/> hier in dieſem letztern Verſtande gebrauchet, ſo<lb/> iſt das Gegenbild alhier nichts anders, als ein<lb/> auf die bezeichnete Sache gerichtetes Vorbild,<lb/> welches er ſonſt nennet ὑπόδειγ<foreign xml:lang="gre"><gap reason="fm"/></foreign>α ein Vorbild<lb/> und Schatten c. 8, 5. c. 9, 23. c. 10, 1. Dem ge-<lb/> meinen Gebrauche nach wird das Wort Gegen-<lb/> bild ſonſt verſtanden von dem, was alhier ſind<lb/> ἀληθινὰ, rechtſchafne, wirckliche nnd dem Schat-<lb/> ten-Weſen entgegen geſetze Sachen.</p><lb/> <p>2. Durch τὰ ἅγια <hi rendition="#fr">das Heilige</hi> wird al-<lb/> hier das Allerheiligſte verſtanden, wie oben v.<lb/> 12. und zwar oben, und v. 25. vom leiblichen,<lb/> hier vom geiſtlichen oder himmliſchen.</p><lb/> <p>3. Daß das <hi rendition="#fr">Erſcheinen</hi> auf die Hohe-<lb/> prieſterliche Fuͤrbitte gehe, zeigen die dazu ge-<lb/> ſetzten Woͤrtlein <hi rendition="#fr">fuͤr uns</hi> an. Von welcher<lb/> Art der Erſcheinung ſchon oben gehandelt iſt.<lb/> c. 7, 25. c. 8, 4.</p> </div> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">V. 25. 26.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#fr">Auch nicht</hi> (iſt er in das Levitiſche Aller-<lb/> heiligſte eingegangen,) <hi rendition="#fr">daß er ſich oftmals<lb/> opfere, gleichwie der Hoheprieſter gehet<lb/> alle Jahre in das Heilige</hi> (Allerheiligſte)<lb/><hi rendition="#fr">mit fremden Blute</hi> (3 B. Moſ. 16. davon ſie-<lb/> he oben v. 7.) <hi rendition="#fr">Sonſt</hi> (wo er mit ſeinem eignen<lb/> Blute ſo ofte in dem Himmel eingegangen waͤ-<lb/> re, wie der Levitiſche Hoheprieſter in das Aller-<lb/> heiligſte mit fremden Blute) <hi rendition="#fr">haͤtte er oft muͤſ-<lb/> ſen leiden</hi> (ſich im Leiden ſelbſt opfern) <hi rendition="#fr">vom<lb/> Anfang der Welt,</hi> (ſintemal, wie bekannt iſt,<lb/> der eine Wiederbringung erfodernde Suͤnden-<lb/> Fall bald nach Erſchaffung der Welt geſchehen<lb/> iſt.) <hi rendition="#fr">Nun aber am Ende der Welt</hi> (in der<lb/> letzten Zeit, oder in dem letztern <hi rendition="#aq">periodo</hi> der<lb/> Zeiten, welche in Anſehung derer, die vor und<lb/> nach Moſe vorhergangen, die letzte iſt, und die<lb/> Zeiten des Meßiaͤ in ſich haͤlt. Siehe 1 Cor.<lb/> 10, 11. Gal. 4, 4. Eph. 1, 10.) <hi rendition="#fr">iſt er einmal</hi><lb/> (fuͤr allemal durch die Menſchwerdung im Flei-<lb/> ſche) <hi rendition="#fr">erſchienen</hi> (GOtt im Fleiſche, und alſo<lb/> als GOtt-Menſch, geoffenbahret 1 Tim. 3, 16.)<lb/><hi rendition="#fr">durch ſein eigen Opfer</hi> (in dem einmaligen,<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ver-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [358/0360]
Erklaͤrung des Briefes Pauli Cap. 9. v. 23-26.
ſen werden:) aber ſie ſelbſt die himmliſchen
(die zum Reiche GOttes gehoͤrige Sachen und
geiſtliche Guͤter, welche in der geiſtlichen Wuͤr-
de des Koͤniglichen Prieſterthums bey den Glie-
dern Chriſti zuſammen gefaſſet ſind, und Eph. 1,
3. der Segen in himmliſchen Guͤtern heiſſen.)
mußten beſſere Opfer haben, denn jene wa-
ren (nemlich Chriſtum ſelbſt, welcher jene alle
mit einander an Wuͤrde und Kraft unendlich
uͤbertrift.)
Anmerckungen.
1. Die Nothwendigkeit gehet in dieſem
Verſe ſonderlich auf das letztere Stuͤck, nemlich
auf die Reinigung der himmliſchen Dinge mit
einem beſſern Opfer: und iſt der Verſtand die-
ſer, daß, dieweil ſolche vorhin gedachte Vor-
bilder ſelbſt mit Blut eingeweihet und ohne
Blutvergieſſen keine Vergebung der Suͤnde er-
halten worden, das Gegenbild aber viel vor-
treflicher iſt, als jene, ſo muͤſſen ſie auch zu ih-
rer Erwerbung fuͤr die Menſchen ein beſſer Opf-
fer, oder einen beſſern Grund, worauf es zu
ihrer Erlangung ankaͤme, haben.
2. Es wird der himmliſchen Dinge in
dieſem Verſe zweymal gedacht, aber mit eini-
gem Unterſcheide des Verſtandes. Denn erſt-
lich ſtehen ſie den Vorbildern entgegen, und alſo
ſind es nicht allein die geiſtlichen zum Reiche des
Meßiaͤ gehoͤrigen Rechte, Wuͤrden und Guͤter,
ſondern auch zuvorderſt der Meßias ſelbſt mit
ſeiner Perſon und Amte. Hernach aber wird
ihrer alſo gedacht, daß ſie von dem beſſern Opf-
fer, das iſt von Chriſto und ſeiner Aufopferung
fuͤr uns unterſchieden werden; und folglich wer-
den in ſo fern dadurch itzt gedachte zum Reiche
des Meßiaͤ gehoͤrige Sachen, welche in dem Koͤ-
niglichen Prieſterthum der Glieder Chriſti zu-
ſammenflieſſen, verſtanden.
3. Von dem beſſern Opfer Chriſti, wel-
ches nur ein eintziges iſt v. 28. c. 10, 14. geden-
cket der Apoſtel deswegen in der Zahl der Viel-
heit, weil er redet im Gegenſatze gegen die vie-
len, ja unzehligen Opfer-Handelungen des al-
ten Teſtaments; davon er denn die Worte in
der Zahl der Vielheit behaͤlt, ſie aber im gan-
tzen Contexte ſelbſt genugſam erklaͤret. Es iſt
eine ſolche Redens-Art, als wenn man einem,
der bisher ſich mit vielen abgetragenen Kleidern
beholfen hat, ein eintziges koſtbares neues Kleid
ſchenckete; aber davon in Anſehung der alten
vielen Kleider zu ihm ſagte: du muſt beſſere Klei-
der haben: weil nemlich das eine beſſer iſt als
alle alten.
4. Hierauf faͤhret nun der Apoſtel alſo
fort, daß er nicht allein Chriſti ſelbſt, als des
beſſern Opfers, ſondern auch ſeiner, als eines
ſolchen Hohenprieſters gedencket, der an ſtatt
in das Allerheiligſte einzugehen, zu unſerer Ver-
ſoͤhnung in den Himmel eingegangen ſey.
V. 24.
Denn Chriſtus iſt nicht eingegangen
in das Heilige, ſo mit Haͤnden gemachet iſt
(in die Levitiſche Stifts-Huͤtte; wie er denn
auch nicht war vom Stamm Levi, ſondern vom
Stamm Juda, welcher damit nichts zu thun
hatte, c. 7, 13. 14.) welches ein Gegenbild
des rechtſchaffenen (das dem rechtſchaffnen,
oder himmliſchen Weſen, im Bilde entgegen
ſtehet,) ſondern in den Himmel ſelbſt (nem-
lich mit ſeinem eignen Blute v. 12.) nun zu er-
ſcheinen vor dem Angeſichte GOttes fuͤr
uns (die Kraft ſeines auf Erden gebrachten
Verſoͤhnopfers zur Frucht der ewigen Erloͤ-
ſung und alles himmliſchen Segens darzuſtellen.
v. 12.)
Anmerckungen.
1. Das Wort αντίτυπον, ἀντίτυπα, Ge-
genbild bedeutet beydes, nicht allein die vor-
gebildete Sache, ſondern auch das Vorbild
ſelbſt: Da denn τύπος eigentlich das Vorbild
iſt, und mit der particula ἀντὶ in der com-
poſitione angezeiget wird, daß es der vorge-
bildeten Sache entgegen, oder gleichſam ge-
gen dieſelbe uͤberſtehe. Und da es Paulus al-
hier in dieſem letztern Verſtande gebrauchet, ſo
iſt das Gegenbild alhier nichts anders, als ein
auf die bezeichnete Sache gerichtetes Vorbild,
welches er ſonſt nennet ὑπόδειγ_ α ein Vorbild
und Schatten c. 8, 5. c. 9, 23. c. 10, 1. Dem ge-
meinen Gebrauche nach wird das Wort Gegen-
bild ſonſt verſtanden von dem, was alhier ſind
ἀληθινὰ, rechtſchafne, wirckliche nnd dem Schat-
ten-Weſen entgegen geſetze Sachen.
2. Durch τὰ ἅγια das Heilige wird al-
hier das Allerheiligſte verſtanden, wie oben v.
12. und zwar oben, und v. 25. vom leiblichen,
hier vom geiſtlichen oder himmliſchen.
3. Daß das Erſcheinen auf die Hohe-
prieſterliche Fuͤrbitte gehe, zeigen die dazu ge-
ſetzten Woͤrtlein fuͤr uns an. Von welcher
Art der Erſcheinung ſchon oben gehandelt iſt.
c. 7, 25. c. 8, 4.
V. 25. 26.
Auch nicht (iſt er in das Levitiſche Aller-
heiligſte eingegangen,) daß er ſich oftmals
opfere, gleichwie der Hoheprieſter gehet
alle Jahre in das Heilige (Allerheiligſte)
mit fremden Blute (3 B. Moſ. 16. davon ſie-
he oben v. 7.) Sonſt (wo er mit ſeinem eignen
Blute ſo ofte in dem Himmel eingegangen waͤ-
re, wie der Levitiſche Hoheprieſter in das Aller-
heiligſte mit fremden Blute) haͤtte er oft muͤſ-
ſen leiden (ſich im Leiden ſelbſt opfern) vom
Anfang der Welt, (ſintemal, wie bekannt iſt,
der eine Wiederbringung erfodernde Suͤnden-
Fall bald nach Erſchaffung der Welt geſchehen
iſt.) Nun aber am Ende der Welt (in der
letzten Zeit, oder in dem letztern periodo der
Zeiten, welche in Anſehung derer, die vor und
nach Moſe vorhergangen, die letzte iſt, und die
Zeiten des Meßiaͤ in ſich haͤlt. Siehe 1 Cor.
10, 11. Gal. 4, 4. Eph. 1, 10.) iſt er einmal
(fuͤr allemal durch die Menſchwerdung im Flei-
ſche) erſchienen (GOtt im Fleiſche, und alſo
als GOtt-Menſch, geoffenbahret 1 Tim. 3, 16.)
durch ſein eigen Opfer (in dem einmaligen,
ver-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |