Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729.Cap. 9. v. 18-23. an die Hebräer. [Spaltenumbruch]
selbe repraesentirende Aeltesten geschehen ist)diesen Ausspruch gethan: Diß ist das Blut des Testaments, das GOtt euch geboten hat. Denn diese Bundes-Worte von dem alten Testamente gebrauchet unser Heyland mit der Application auf das durch sein Blut und seinen Tod zu bestätigende neue Testament, wenn er bey Einsetzung des heiligen Abend- mahls Matth. 26, 28. sprach: Diß ist das Blut des neuen Testamens, welches ver- gossen wird für viele zur Vergebung der Sünde. 11. Jm übrigen siehet man aus der Mosai- V. 21. Und die Hütten, und alles Geräthe Anmerckungen. 1. Wie schon vorher angezeiget ist, so gehet 2. Was mit solcher Salbung und Be- V. 22. Und wird fast alles mit Blut gereini- Anmerckungen. 1. Der Apostel kömmt von der ersten und 2. Mit dem Wörtlein fast zeiget der A- 3. Ein anders, aber war eine blosse Le- 4. Die Deutung dieser Ceremonie ist leicht- V. 23. So mußten nun der himmlischen (oder sen Y y 3
Cap. 9. v. 18-23. an die Hebraͤer. [Spaltenumbruch]
ſelbe repræſentirende Aelteſten geſchehen iſt)dieſen Ausſpruch gethan: Diß iſt das Blut des Teſtaments, das GOtt euch geboten hat. Denn dieſe Bundes-Worte von dem alten Teſtamente gebrauchet unſer Heyland mit der Application auf das durch ſein Blut und ſeinen Tod zu beſtaͤtigende neue Teſtament, wenn er bey Einſetzung des heiligen Abend- mahls Matth. 26, 28. ſprach: Diß iſt das Blut des neuen Teſtamens, welches ver- goſſen wird fuͤr viele zur Vergebung der Suͤnde. 11. Jm uͤbrigen ſiehet man aus der Moſai- V. 21. Und die Huͤtten, und alles Geraͤthe Anmerckungen. 1. Wie ſchon vorher angezeiget iſt, ſo gehet 2. Was mit ſolcher Salbung und Be- V. 22. Und wird faſt alles mit Blut gereini- Anmerckungen. 1. Der Apoſtel koͤmmt von der erſten und 2. Mit dem Woͤrtlein faſt zeiget der A- 3. Ein anders, aber war eine bloſſe Le- 4. Die Deutung dieſer Ceremonie iſt leicht- V. 23. So mußten nun der himmliſchen (oder ſen Y y 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0359" n="357"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Cap. 9. v. 18-23. an die Hebraͤer.</hi></fw><lb/><cb/> ſelbe <hi rendition="#aq">repræſentir</hi>ende Aelteſten geſchehen iſt)<lb/> dieſen Ausſpruch gethan: <hi rendition="#fr">Diß iſt das Blut<lb/> des Teſtaments, das GOtt euch geboten<lb/> hat.</hi> Denn dieſe Bundes-Worte von dem<lb/> alten Teſtamente gebrauchet unſer Heyland mit<lb/> der <hi rendition="#aq">Application</hi> auf das durch ſein Blut und<lb/> ſeinen Tod zu beſtaͤtigende neue Teſtament,<lb/> wenn er bey Einſetzung des heiligen <hi rendition="#fr">Abend-<lb/> mahls</hi> Matth. 26, 28. ſprach: <hi rendition="#fr">Diß iſt das<lb/> Blut des neuen Teſtamens, welches ver-<lb/> goſſen wird fuͤr viele zur Vergebung der<lb/> Suͤnde.</hi></p><lb/> <p>11. Jm uͤbrigen ſiehet man aus der Moſai-<lb/> ſchen Handlunge, in welchem Verſtande man<lb/> das <hi rendition="#fr">alte Teſtament</hi> bey dieſer gantzen Materie<lb/> zu nehmen habe: zwar fuͤrnemlich von der gantzen<lb/><hi rendition="#fr">Levitiſchen Form des Gottesdienſtes;</hi> aber<lb/> doch dabey zugleich auch in ſo fern vom <hi rendition="#fr">Moral-<lb/> Geſetze,</hi> in ſofern die Unmoͤglichkeit der eigenen<lb/> Erfuͤllung, und der eigenen Gerechtigkeit, und<lb/> die Nothwendigkeit eines fremden Verdienſtes<lb/> eben dadurch bezeuget wurde, daß nebſt dem<lb/> Moral-Geſetze auch das Ceremonial-Geſetze<lb/><hi rendition="#aq">promulgir</hi>et, und in eine beſondere Form des<lb/> aͤuſſerlichen Gottesdienſtes verfaſſet wurde.<lb/> Daraus man denn erkennet, worinnen eigent-<lb/> lich die <hi rendition="#fr">Form des neuen Teſtaments</hi> beſtehe,<lb/> nemlich in einer ſolchen durch den Tod Chriſti<lb/> geſchehenen <hi rendition="#fr">Erfuͤllung</hi> und <hi rendition="#fr">Aufhebung des<lb/> Levitiſchen Schattenwercks,</hi> dadurch auch<lb/> zugleich <hi rendition="#fr">das Moral-Geſetz fuͤr uns erfuͤllet,</hi><lb/> eine fremde, nemlich <hi rendition="#fr">Chriſti, Gerechtigkeit<lb/> erworben,</hi> und dadurch <hi rendition="#fr">der Fluch des Geſe-<lb/> tzes in lauter Segen verwandelt worden.</hi><lb/> Welche Anmerckung einem zu vielen ſonſt dun-<lb/> ckelern Stellen der heiligen Schrift ein Licht<lb/> giebet, ſonderlich in dem Briefe an die Galater.</p> </div> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">V. 21.</hi> </head><lb/> <p> <hi rendition="#fr">Und die Huͤtten, und alles Geraͤthe<lb/> des Gottesdienſtes beſprengete er deſſel-<lb/> bigengleichen mit Blute.</hi> </p><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Anmerckungen.</hi> </head><lb/> <p>1. Wie ſchon vorher angezeiget iſt, ſo gehet<lb/> dieſe Beſprengung nicht auf die erſte Handlung<lb/> Moſis; ſintemal zu der Zeit die Stifts-Huͤtte<lb/> mit ihrem Geraͤthe noch nicht verfertiget, und<lb/> noch vielweniger aufgerichtet war: ſondern ſie<lb/> gehet auf diejenige Einweihung theils der<lb/> Stifts-Huͤtte, theils auch der Prieſterſchaft,<lb/> welche 2 B. Moſ. 40. und 3 B. Moſ. 8. und 9.<lb/> beſchrieben wird. Denn alda leſen wir nicht<lb/> allein, daß die Huͤtte mit ihrem Geraͤthe und<lb/> den Prieſtern <hi rendition="#fr">geſalbet</hi> worden; ſondern es<lb/> wird dabey auch mehrmal des <hi rendition="#fr">Opfer-Bluts</hi><lb/> gedacht, wie damit nicht allein der Altar, ſon-<lb/> dern auch die Prieſter beſprenget worden.<lb/> Was nun von dieſen geſaget wird, das iſt oh-<lb/> ne Zweifel auch mit der gantzen Stifts-Huͤtte<lb/> und ihrem uͤbrigen Geraͤthe vorgegangen. Denn<lb/> da ſolches allemal am hohen Verſoͤhnungs-Fe-<lb/> ſte geſchehen iſt, nach 3 B. Moſ. 16, 16. 20. wer<lb/> wolte daran zweifeln, daß es nicht zuvorderſt<lb/> bey der erſten Einweihung geſchehen ſey? Und<lb/><cb/> dieſes war den Juden aus ihren <hi rendition="#aq">Antiquit</hi>aͤten<lb/> dergeſtalt bekannt, daß es auch Joſephus <hi rendition="#aq">An-<lb/> tiquit. L. III. c.</hi> 9. bezeuget.</p><lb/> <p>2. Was mit ſolcher <hi rendition="#fr">Salbung</hi> und <hi rendition="#fr">Be-<lb/> ſprengung mit Blute</hi> angezeiget worden, iſt<lb/> leichtlich zuerachten, nemlich wie daß es von<lb/> der gantzen Stifts-Huͤtte und allem ihrem Ge-<lb/> raͤthe billig heiſſen muͤſſe: <hi rendition="#fr">Alles und in allen<lb/> Chriſtus,</hi> der Geſalbete, der ſich fuͤr die Men-<lb/> ſchen zum Verſoͤhnopfer in den Tod, mit Ver-<lb/> gieſſung ſeines Blutes, wuͤrde dahin geben, auſ-<lb/> ſer welchen der gantze Levitiſche Gottesdienſt<lb/> nichts ſey. Durch welchen auch der Prieſter und<lb/> der Juden ihre Maͤngel und Suͤnden, die ſie<lb/> auch mitten in ſolchen Handlungen an ſich hatten<lb/> und behielten, vergeben wuͤrden.</p> </div> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">V. 22.</hi> </head><lb/> <p> <hi rendition="#fr">Und wird faſt alles mit Blut gereini-<lb/> get nach dem Geſetz; und ohne Blut-ver-<lb/> gieſſen geſchiehet keine Vergebung.</hi> </p><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Anmerckungen.</hi> </head><lb/> <p>1. Der Apoſtel koͤmmt von der erſten und<lb/> andern Einweihung des alten Teſtaments auf<lb/> den uͤbrigen allgemeinen Gebrauch des Blutver-<lb/> gieſſens und der Beſprengung.</p><lb/> <p>2. Mit dem Woͤrtlein <hi rendition="#fr">faſt</hi> zeiget der A-<lb/> poſtel an, daß nicht alle Reinigung mit dem<lb/> Blute geſchehen ſey: wie denn auch zu manchen<lb/> nur das <hi rendition="#fr">bloſſe Waſſer</hi> verordnet war. Und<lb/> bey den Armen, welche zu keinem lebendigen<lb/> Opfer-Thiere gelangen konten, auch nicht ein-<lb/> mal zu ein <hi rendition="#fr">par</hi> jungen Tauben, war ein wenig<lb/> Semmel-Mehl hinlaͤnglich. 3 B. Moſ. 5, 11. ſo<lb/> wurden auch einige Gevaͤſſe, welche das Feuer<lb/> ertragen konten, durchs <hi rendition="#fr">Feuer</hi> gereiniget 4 B.<lb/> Moſ. 31, 23.</p><lb/> <p>3. Ein anders, aber war eine bloſſe <hi rendition="#fr">Le-<lb/> vitiſche Unreinigkeit,</hi> z. E. Wenn iemand<lb/> einen Todten beruͤhret und damit wider das<lb/><hi rendition="#aq">Moral-</hi>Geſetze eigentlich nicht geſuͤndiget hat-<lb/> te: ein anders eine andere <hi rendition="#fr">wirckliche Suͤnde,</hi><lb/> auch die Erb-Suͤnde, zu deren Vergebung ei-<lb/> gentlich die Opfer verordnet waren. Da nun<lb/> aber kein Opfer von lebendigen Thieren geſche-<lb/> hen konte ohne ihr Blutvergieſſen; ſo wurde<lb/> auch ohne ihr Blut keine Vergebung erhalten.<lb/> Siehe 3 B. Moſ. 17, 11. <hi rendition="#fr">Das Blut iſt die Ver-<lb/> ſoͤhnung fuͤr das Leben.</hi></p><lb/> <p>4. Die Deutung dieſer Ceremonie iſt leicht-<lb/> lich gemacht: nemlich es iſt damit die Noth-<lb/> wendigkeit des Verſoͤhnungs-Todes Chriſti an-<lb/> gezeiget worden.</p> </div> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">V. 23.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#fr">So mußten nun der himmliſchen</hi> (oder<lb/> zu der Perſon, dem Amte und dem geiſtlichen<lb/> Reiche des Meßiaͤ gehoͤrigen) <hi rendition="#fr">Dinge Vorbil-<lb/> der</hi> (die da in der Stifts-Huͤtte, ihrem Geraͤthe,<lb/> und in dem gantzen Levitiſchen Prieſterthum be-<lb/> ſtunden) <hi rendition="#fr">mit ſolchen</hi> (vorhin beruͤhrten Sa-<lb/> chen, und ſonderlich mit Blute) <hi rendition="#fr">gereiniget</hi> (von<lb/> ihrem gemeinen Gebrauche abgeſondert und zu<lb/> ihrer geiſtlichen Vorbildung eingeweihet, und<lb/> gewidmet, und damit auf das Gegenbild gewie-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">Y y 3</fw><fw place="bottom" type="catch">ſen</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [357/0359]
Cap. 9. v. 18-23. an die Hebraͤer.
ſelbe repræſentirende Aelteſten geſchehen iſt)
dieſen Ausſpruch gethan: Diß iſt das Blut
des Teſtaments, das GOtt euch geboten
hat. Denn dieſe Bundes-Worte von dem
alten Teſtamente gebrauchet unſer Heyland mit
der Application auf das durch ſein Blut und
ſeinen Tod zu beſtaͤtigende neue Teſtament,
wenn er bey Einſetzung des heiligen Abend-
mahls Matth. 26, 28. ſprach: Diß iſt das
Blut des neuen Teſtamens, welches ver-
goſſen wird fuͤr viele zur Vergebung der
Suͤnde.
11. Jm uͤbrigen ſiehet man aus der Moſai-
ſchen Handlunge, in welchem Verſtande man
das alte Teſtament bey dieſer gantzen Materie
zu nehmen habe: zwar fuͤrnemlich von der gantzen
Levitiſchen Form des Gottesdienſtes; aber
doch dabey zugleich auch in ſo fern vom Moral-
Geſetze, in ſofern die Unmoͤglichkeit der eigenen
Erfuͤllung, und der eigenen Gerechtigkeit, und
die Nothwendigkeit eines fremden Verdienſtes
eben dadurch bezeuget wurde, daß nebſt dem
Moral-Geſetze auch das Ceremonial-Geſetze
promulgiret, und in eine beſondere Form des
aͤuſſerlichen Gottesdienſtes verfaſſet wurde.
Daraus man denn erkennet, worinnen eigent-
lich die Form des neuen Teſtaments beſtehe,
nemlich in einer ſolchen durch den Tod Chriſti
geſchehenen Erfuͤllung und Aufhebung des
Levitiſchen Schattenwercks, dadurch auch
zugleich das Moral-Geſetz fuͤr uns erfuͤllet,
eine fremde, nemlich Chriſti, Gerechtigkeit
erworben, und dadurch der Fluch des Geſe-
tzes in lauter Segen verwandelt worden.
Welche Anmerckung einem zu vielen ſonſt dun-
ckelern Stellen der heiligen Schrift ein Licht
giebet, ſonderlich in dem Briefe an die Galater.
V. 21.
Und die Huͤtten, und alles Geraͤthe
des Gottesdienſtes beſprengete er deſſel-
bigengleichen mit Blute.
Anmerckungen.
1. Wie ſchon vorher angezeiget iſt, ſo gehet
dieſe Beſprengung nicht auf die erſte Handlung
Moſis; ſintemal zu der Zeit die Stifts-Huͤtte
mit ihrem Geraͤthe noch nicht verfertiget, und
noch vielweniger aufgerichtet war: ſondern ſie
gehet auf diejenige Einweihung theils der
Stifts-Huͤtte, theils auch der Prieſterſchaft,
welche 2 B. Moſ. 40. und 3 B. Moſ. 8. und 9.
beſchrieben wird. Denn alda leſen wir nicht
allein, daß die Huͤtte mit ihrem Geraͤthe und
den Prieſtern geſalbet worden; ſondern es
wird dabey auch mehrmal des Opfer-Bluts
gedacht, wie damit nicht allein der Altar, ſon-
dern auch die Prieſter beſprenget worden.
Was nun von dieſen geſaget wird, das iſt oh-
ne Zweifel auch mit der gantzen Stifts-Huͤtte
und ihrem uͤbrigen Geraͤthe vorgegangen. Denn
da ſolches allemal am hohen Verſoͤhnungs-Fe-
ſte geſchehen iſt, nach 3 B. Moſ. 16, 16. 20. wer
wolte daran zweifeln, daß es nicht zuvorderſt
bey der erſten Einweihung geſchehen ſey? Und
dieſes war den Juden aus ihren Antiquitaͤten
dergeſtalt bekannt, daß es auch Joſephus An-
tiquit. L. III. c. 9. bezeuget.
2. Was mit ſolcher Salbung und Be-
ſprengung mit Blute angezeiget worden, iſt
leichtlich zuerachten, nemlich wie daß es von
der gantzen Stifts-Huͤtte und allem ihrem Ge-
raͤthe billig heiſſen muͤſſe: Alles und in allen
Chriſtus, der Geſalbete, der ſich fuͤr die Men-
ſchen zum Verſoͤhnopfer in den Tod, mit Ver-
gieſſung ſeines Blutes, wuͤrde dahin geben, auſ-
ſer welchen der gantze Levitiſche Gottesdienſt
nichts ſey. Durch welchen auch der Prieſter und
der Juden ihre Maͤngel und Suͤnden, die ſie
auch mitten in ſolchen Handlungen an ſich hatten
und behielten, vergeben wuͤrden.
V. 22.
Und wird faſt alles mit Blut gereini-
get nach dem Geſetz; und ohne Blut-ver-
gieſſen geſchiehet keine Vergebung.
Anmerckungen.
1. Der Apoſtel koͤmmt von der erſten und
andern Einweihung des alten Teſtaments auf
den uͤbrigen allgemeinen Gebrauch des Blutver-
gieſſens und der Beſprengung.
2. Mit dem Woͤrtlein faſt zeiget der A-
poſtel an, daß nicht alle Reinigung mit dem
Blute geſchehen ſey: wie denn auch zu manchen
nur das bloſſe Waſſer verordnet war. Und
bey den Armen, welche zu keinem lebendigen
Opfer-Thiere gelangen konten, auch nicht ein-
mal zu ein par jungen Tauben, war ein wenig
Semmel-Mehl hinlaͤnglich. 3 B. Moſ. 5, 11. ſo
wurden auch einige Gevaͤſſe, welche das Feuer
ertragen konten, durchs Feuer gereiniget 4 B.
Moſ. 31, 23.
3. Ein anders, aber war eine bloſſe Le-
vitiſche Unreinigkeit, z. E. Wenn iemand
einen Todten beruͤhret und damit wider das
Moral-Geſetze eigentlich nicht geſuͤndiget hat-
te: ein anders eine andere wirckliche Suͤnde,
auch die Erb-Suͤnde, zu deren Vergebung ei-
gentlich die Opfer verordnet waren. Da nun
aber kein Opfer von lebendigen Thieren geſche-
hen konte ohne ihr Blutvergieſſen; ſo wurde
auch ohne ihr Blut keine Vergebung erhalten.
Siehe 3 B. Moſ. 17, 11. Das Blut iſt die Ver-
ſoͤhnung fuͤr das Leben.
4. Die Deutung dieſer Ceremonie iſt leicht-
lich gemacht: nemlich es iſt damit die Noth-
wendigkeit des Verſoͤhnungs-Todes Chriſti an-
gezeiget worden.
V. 23.
So mußten nun der himmliſchen (oder
zu der Perſon, dem Amte und dem geiſtlichen
Reiche des Meßiaͤ gehoͤrigen) Dinge Vorbil-
der (die da in der Stifts-Huͤtte, ihrem Geraͤthe,
und in dem gantzen Levitiſchen Prieſterthum be-
ſtunden) mit ſolchen (vorhin beruͤhrten Sa-
chen, und ſonderlich mit Blute) gereiniget (von
ihrem gemeinen Gebrauche abgeſondert und zu
ihrer geiſtlichen Vorbildung eingeweihet, und
gewidmet, und damit auf das Gegenbild gewie-
ſen
Y y 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |