Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729.Cap. 8. v. 11. 12. 13. C. 9. v. 1. an die Hebräer. [Spaltenumbruch]
zu verlassen, vielweniger einem etwas zu ge-fallen zu glauben; ob man sich denn gleich bey der Schule des Heil. Geistes dem menschli- chen Unterricht nicht entziehet. b. Daß hierbey zu conferiren sind die Worte unsers Heylandes Joh. 6, 45. Es stehet geschrieben in den Propheten (Jes. 54, 13. und Jerm. 31, 34. Sie werden alle von GOtt gelehret seyn. Wer es nun höret vom Vater und lernets, der kömmt zu mir. Jmgleichen den Ort 1 Joh. 2, 17. Die Salbung, die ihr von GOtt empfangen habt, bleibet bey euch, und dürfet nicht, daß euch iemand lehre, sondern, wie euch die Salbung allerley lehret, so ists wahr, und ist keine Lügen, und wie sie euch ge- lehret hat, so bleibet bey demselbigen. c. Daß diese Verheissung, ihrer völligen Erfül- lung nach, auf die noch künftige Zeiten, oder auf den herrlichen Zustand der Kirche GOt- tes auf Erden gehe; davon wir in der Of- fenbahrung Johannis vieles vernehmen wer- den. Und eben hierauf gehet auch der Con- text beyder Oerter, nemlich bey dem Jesaia [Spaltenumbruch] 54. und Jer. 31. daß es der heiligen Scriben- ten Gewohnheit sey, von den Zeiten, des Meßiä solche Sachen zu setzen, die stuffenwei- se zu ihrer völligen Erfüllung kommen, ist den geübten Schrift-Forschern bekannt. V. 13. Jndem er saget: ein neues, (Testa- Das Neunte Capitel, [Spaltenumbruch]
Darinnen Der Apostel das Meßianische Priesterthum dem Leviti- schen dergestalt entgegen setzet/ daß er erstlich jenes nach den unterschiedlichen Theilen und Gevässen der Stifts-Hütte mit ihrer Verwaltung und in ihrer Vortreflichkeit/ aber doch dabey in ihrer Unvollkommenheit vorstellet bis v. 11. und dieses/ das Meßianische/ hernach als das rechte Gegenbild/ nach seiner Beschaffenheit/ Kraft und Frucht beschreibet. V. 1. ES hatte zwar auch das erste Anmerckungen. 1. Zuvorderst ist alhier die Verbindung 2. Es findet sich in den alten exemplarien chen U u 3
Cap. 8. v. 11. 12. 13. C. 9. v. 1. an die Hebraͤer. [Spaltenumbruch]
zu verlaſſen, vielweniger einem etwas zu ge-fallen zu glauben; ob man ſich denn gleich bey der Schule des Heil. Geiſtes dem menſchli- chen Unterricht nicht entziehet. b. Daß hierbey zu conferiren ſind die Worte unſers Heylandes Joh. 6, 45. Es ſtehet geſchrieben in den Propheten (Jeſ. 54, 13. und Jerm. 31, 34. Sie werden alle von GOtt gelehret ſeyn. Wer es nun hoͤret vom Vater und lernets, der koͤmmt zu mir. Jmgleichen den Ort 1 Joh. 2, 17. Die Salbung, die ihr von GOtt empfangen habt, bleibet bey euch, und duͤrfet nicht, daß euch iemand lehre, ſondern, wie euch die Salbung allerley lehret, ſo iſts wahr, und iſt keine Luͤgen, und wie ſie euch ge- lehret hat, ſo bleibet bey demſelbigen. c. Daß dieſe Verheiſſung, ihrer voͤlligen Erfuͤl- lung nach, auf die noch kuͤnftige Zeiten, oder auf den herrlichen Zuſtand der Kirche GOt- tes auf Erden gehe; davon wir in der Of- fenbahrung Johannis vieles vernehmen wer- den. Und eben hierauf gehet auch der Con- text beyder Oerter, nemlich bey dem Jeſaia [Spaltenumbruch] 54. und Jer. 31. daß es der heiligen Scriben- ten Gewohnheit ſey, von den Zeiten, des Meßiaͤ ſolche Sachen zu ſetzen, die ſtuffenwei- ſe zu ihrer voͤlligen Erfuͤllung kommen, iſt den geuͤbten Schrift-Forſchern bekannt. V. 13. Jndem er ſaget: ein neues, (Teſta- Das Neunte Capitel, [Spaltenumbruch]
Darinnen Der Apoſtel das Meßianiſche Prieſterthum dem Leviti- ſchen dergeſtalt entgegen ſetzet/ daß er erſtlich jenes nach den unterſchiedlichen Theilen und Gevaͤſſen der Stifts-Huͤtte mit ihrer Verwaltung und in ihrer Vortreflichkeit/ aber doch dabey in ihrer Unvollkommenheit vorſtellet bis v. 11. und dieſes/ das Meßianiſche/ hernach als das rechte Gegenbild/ nach ſeiner Beſchaffenheit/ Kraft und Frucht beſchreibet. V. 1. ES hatte zwar auch das erſte Anmerckungen. 1. Zuvorderſt iſt alhier die Verbindung 2. Es findet ſich in den alten exemplarien chen U u 3
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Cap. 8. v. 11. 12. 13. C. 9. v. 1. an die Hebraͤer.
zu verlaſſen, vielweniger einem etwas zu ge-
fallen zu glauben; ob man ſich denn gleich bey
der Schule des Heil. Geiſtes dem menſchli-
chen Unterricht nicht entziehet.
b. Daß hierbey zu conferiren ſind die Worte
unſers Heylandes Joh. 6, 45. Es ſtehet
geſchrieben in den Propheten (Jeſ. 54, 13.
und Jerm. 31, 34. Sie werden alle von
GOtt gelehret ſeyn. Wer es nun hoͤret
vom Vater und lernets, der koͤmmt zu
mir. Jmgleichen den Ort 1 Joh. 2, 17. Die
Salbung, die ihr von GOtt empfangen
habt, bleibet bey euch, und duͤrfet nicht,
daß euch iemand lehre, ſondern, wie euch
die Salbung allerley lehret, ſo iſts wahr,
und iſt keine Luͤgen, und wie ſie euch ge-
lehret hat, ſo bleibet bey demſelbigen.
c. Daß dieſe Verheiſſung, ihrer voͤlligen Erfuͤl-
lung nach, auf die noch kuͤnftige Zeiten, oder
auf den herrlichen Zuſtand der Kirche GOt-
tes auf Erden gehe; davon wir in der Of-
fenbahrung Johannis vieles vernehmen wer-
den. Und eben hierauf gehet auch der Con-
text beyder Oerter, nemlich bey dem Jeſaia
54. und Jer. 31. daß es der heiligen Scriben-
ten Gewohnheit ſey, von den Zeiten, des
Meßiaͤ ſolche Sachen zu ſetzen, die ſtuffenwei-
ſe zu ihrer voͤlligen Erfuͤllung kommen, iſt den
geuͤbten Schrift-Forſchern bekannt.
V. 13.
Jndem er ſaget: ein neues, (Teſta-
ment will ich machen,) machet er das erſte
alt; (πεϖαλαίωκε, hat er es alt gemachet, das
iſt, fuͤr etwas unvollkommnes und abzuthuendes
erklaͤret: daher denn das alte Teſtament ein ſol-
ches heißt, nicht ſowol ſeines Alterthums wegen,
daß es vor dem neuen vorhergegangen; als ſei-
ner Unvollkommenheit und Unvermoͤgenheit hal-
ber, da es an ſich viel zu ſchwach iſt, τελείωσιν die
rechte Vollkommenmachung zu wege zu bringen,
c. 7, 11. und denn was alt iſt, mehrere Schwaͤche
und Entkraͤftung hat; ſo heißt es ferner:) Was
aber alt und uͤberjahret iſt, das iſt nahe
bey ſeinem Ende, (welches Paulus ſoviel mehr
vom Levitiſchen Prieſterthum ſchreiben konte, ſo
viel naͤher dem, was noch davon uͤbrig war, mit
dem Tempel und Aufhebung der Stadt Jeru-
ſalem die voͤllige Zerſtoͤrung bevorſtunde.)
Das Neunte Capitel,
Darinnen
Der Apoſtel das Meßianiſche Prieſterthum dem Leviti-
ſchen dergeſtalt entgegen ſetzet/ daß er erſtlich jenes nach den unterſchiedlichen
Theilen und Gevaͤſſen der Stifts-Huͤtte mit ihrer Verwaltung und in ihrer
Vortreflichkeit/ aber doch dabey in ihrer Unvollkommenheit vorſtellet bis
v. 11. und dieſes/ das Meßianiſche/ hernach als das rechte Gegenbild/
nach ſeiner Beſchaffenheit/ Kraft und Frucht
beſchreibet.
V. 1.
ES hatte zwar auch das erſte
(die erſte oder typiſche Huͤtte mit
ihrem Teſtamente, oder Oecono-
mie,) ſeine Rechte des Got-
tesdienſtes, (Satzungen und
Ordnungen, nach welchen die Levitiſche Recht-
fertigungen muſten geſuchet und erhalten wer-
den,) und aͤuſſerliche Heiligkeit, (allerhand
zwar koͤſtliche und reinliche, aber doch nur irdi-
ſche Gevaͤſſe, durch deren Gebrauch in den ce-
remonialiſchen Handlungen die geiſtlichen Guͤ-
ter des Meßianiſchen Prieſterthums und Reichs,
als der wahrhaftigen Huͤtte c. 8, 2. repræſen-
tiret wurden.)
Anmerckungen.
1. Zuvorderſt iſt alhier die Verbindung
mit dem vorhergehenden Context zu mercken
nach den beyden Woͤrtlein μὲν und ο_ ν, derohal-
ben, zwar. Das Woͤrtlein ο_ ν, welches Lu-
therus in der Uberſetzung ausgelaſſen hat, zei-
get an, daß ein Schluß gemachet werde, aus
dem vorhergehenden Context. Da nun in die-
ſem, ſonderlich vom Anfange des achten Capi-
tels her, uͤberhaupt war angezeiget worden, wie
daß der Meßias im Gegenbilde eine beſſere Huͤt-
te, und darinnen eine vortreflichere Oeconomie
habe, als die erſte Huͤtte gehabt: ſo bauet er nun
auf dieſen Grund, und koͤmmt von der genera-
len alſo auf die ſpeciale Abhandelung, daß er
dieſe, als einen billigen Schluß, aus jener, dar-
innen ſie ſchon dem Verſtande nach mit enthal-
ten, aber nicht ausgewickelt war, herleitet. Das
Woͤrtlein μὲν, zwar, machet die protaſin von
der Levitiſchen Huͤtte; und beziehet ſich hernach
darauf die apodoſis, oder Application auf
Chriſtum, das Woͤrtlein δε, v. 11. Chriſtus
aber: Es hatte zwar ‒ ‒ ‒ Chriſtus
aber.
2. Es findet ſich in den alten exemplarien
einiger Unterſcheid wegen des Worts σκηνὴ,
Huͤtte. Denn etliche haben es, etliche aber
nicht, ſondern nur das bloſſe Wort πρώτη; wel-
chen
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