Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729.Erklärung des Briefes Pauli Cap. 6. v. 13-17. [Spaltenumbruch]
gern den berühmtesten an, den Abraham: alswelcher die Gläubigen schon vor sich, und noch mehrere nach sich her gehabt hat, daß also von ihnen des beständigen Fortganges wegen gesa- get werden konte, sie ererben, für, sie haben ererbet die Seligkeit. 2. Der Eidschwur GOttes ist nichts an- 3. Die Verheissung wird sowol dem Se- 4. Der Leser beliebe alhier sonderlich zu V. 16. Die Menschen schweren wohl bey ei- Anmerckungen. 1. Der Apostel redet alhier vom Eyde unter 2. Was der Apostel alhier von der Ge- 3. Wenn nun ein förmlicher und wohlbe- 4. Es irren demnach diejenigen, welche da- 5. O wie nöthig ist es, daß Richter nicht ei- V. 17. Aber GOtt, da er wolte den (Gläubi- Anmerckungen. 1. Die im Griechischen Texte befindliche ekei-
Erklaͤrung des Briefes Pauli Cap. 6. v. 13-17. [Spaltenumbruch]
gern den beruͤhmteſten an, den Abraham: alswelcher die Glaͤubigen ſchon vor ſich, und noch mehrere nach ſich her gehabt hat, daß alſo von ihnen des beſtaͤndigen Fortganges wegen geſa- get werden konte, ſie ererben, fuͤr, ſie haben ererbet die Seligkeit. 2. Der Eidſchwur GOttes iſt nichts an- 3. Die Verheiſſung wird ſowol dem Se- 4. Der Leſer beliebe alhier ſonderlich zu V. 16. Die Menſchen ſchweren wohl bey ei- Anmerckungen. 1. Der Apoſtel redet alhier vom Eyde unter 2. Was der Apoſtel alhier von der Ge- 3. Wenn nun ein foͤrmlicher und wohlbe- 4. Es irren demnach diejenigen, welche da- 5. O wie noͤthig iſt es, daß Richter nicht ei- V. 17. Aber GOtt, da er wolte den (Glaͤubi- Anmerckungen. 1. Die im Griechiſchen Texte befindliche ἐκεί-
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Erklaͤrung des Briefes Pauli Cap. 6. v. 13-17.
gern den beruͤhmteſten an, den Abraham: als
welcher die Glaͤubigen ſchon vor ſich, und noch
mehrere nach ſich her gehabt hat, daß alſo von
ihnen des beſtaͤndigen Fortganges wegen geſa-
get werden konte, ſie ererben, fuͤr, ſie haben
ererbet die Seligkeit.
2. Der Eidſchwur GOttes iſt nichts an-
ders, als eine beſondere Verſicherung, welche
GOtt uͤber der Verheiſſung zum Uberfluß hinzu-
thut, und geſchiehet ſie mit Beziehung auf die
Wahrheit ſeiner Exiſtentz und ſeines goͤttlichen
Weſens: davon es heißt: Ezech. 33, 11. So
wahr als ich lebe, ſpricht der HERR, ich
habe keinen Gefallen am Tode des Gott-
loſen u. f. Und ob denn gleich dieſe Worte: ſo
wahr ich lebe, bey der dem Abraham gegebe-
nen Verheiſſung an ſich ſelbſt dem Laute nach
nicht ausgedrucket ſind; ſo liegen ſie doch dem
Verſtande nach in den Worten: Jch habe bey
mir ſelbſt geſchworen, ſpricht der HErr. 1 B.
Moſ. 22, 16. Die aber mit einem Eidſchwur ver-
heiſſene Sache lieget in den Worten: Jch will
dich ſegnen und vermehren: dabey der Apo-
ſtel das von den Griechiſchen Interpretibus da-
vor geſetzte Verſicherungs-Woͤrtlein, wahrlich,
damit ſie ſich auf den Schwur bezogen haben, be-
halten hat. Welches deßwegen zu mercken iſt,
daß man nicht meyne, als wenn die eigentliche
Eydes-Formul erſt nach dem Worte λὲγων, er
ſprach, folgete, und in den darauf folgenden
Worten beſtuͤnde.
3. Die Verheiſſung wird ſowol dem Se-
gen, als deꝛ Veꝛmehꝛung nach ſehr emphatiſch mit
Verdoppelung der Worte im Hebraͤiſchen und
Griechiſchen Texte bezeichnet, und ſolte daher ge-
geben werden: Jch will dich aufs reichlichſte
ſegnen und vermehren. Da denn die Ver-
mehrung nicht allein auf die damals noch kuͤnfti-
ge ſehr Volck-reiche Judiſche Nation, ſondern
auch auf die Ausbreitung des Reichs Chriſti un-
ter die Heyden, der Segen ſelbſt aber unter
der Figur des gelobten Landes auf alle geiſtliche
Heyls-Guͤter ging, welche wir in Chriſto haben,
nach Eph. 1, 3.
4. Der Leſer beliebe alhier ſonderlich zu
erwegen den Ort Luc. 1, 72. 73. 24. ‒ ‒ Und ge-
daͤchte an ſeinen heiligen Bund, und an
den Eyd, den er geſchworen hat unſerm Va-
ter Abraham, uns zu geben, daß wir erloͤſet
aus der Hand unſerer Feinde ihm dieneten
ohne Furcht unſer Lebenlang.
V. 16.
Die Menſchen ſchweren wohl bey ei-
nem groͤſſern, denn ſie ſind (das iſt bey GOtt,
da man auſſer GOtte bey keiner Creatur ſchweren
darf 5 B. Moſ. 6, 13. Jer. 4, 2. c. 5, 7.) und der
Eyd machet ein Ende alles Haders (Proceſ-
ſes) dabey es veſte bleibet unter ihnen.)
Anmerckungen.
1. Der Apoſtel redet alhier vom Eyde unter
Menſchen insgemein, und gedencket dabey inſon-
derheit desjenigen Nutzens, den er in verborge-
nen Sachen zur Endigung eines Streits giebet.
Welches, ſo viel die Beveſtigung eines Ausſpruchs
betrift, denn auch von denjenigen Eydſchwuͤren
gilt, womit gewiſſe Verſprechungen gethan wer-
den. Worauf der Application nach alhier das
Abſehen eigentlich gerichtet iſt.
2. Was der Apoſtel alhier von der Ge-
wohnheit der Menſchen in Anſehung der Eyd-
ſchwuͤre ſaget, gilt auch von den Heyden, als
welche, ſo fern ſie einen wahren GOtt geglaubet
haben, bey demſelben nach uralter Gewohnheit,
welche man billig von den Kindern Noaͤ und ihren
erſten Nachkommen herzuholen hat, geſchworen,
das iſt, ihn als den allwiſſenden, allmaͤchtigen und
gerechten Richter, zum Zeugen uͤber ſich angeru-
fen haben.
3. Wenn nun ein foͤrmlicher und wohlbe-
daͤchtlicher Eydſchwur (dazu man ohne richterli-
che Erforderung fuͤr ſich nicht befuget iſt, nach
Matth. 5, 37.) abgeleget worden, ſo muß man es
dabey laſſen, und die damit geſchehene Bekraͤfti-
gung GOTT, dem allwiſſenden und gerechten
Richter, anheim ſtellen; als auf den man ſich be-
rufen hat. Siehe 2 B. Moſ. 22, 11.
4. Es irren demnach diejenigen, welche da-
fuͤr halten, als wenn aller Eyd den Chriſten im
neuen Teſtamente ſchlechterdings verboten ſey:
welche Meynung herruͤhret aus Mißverſtande der
Worte Chriſti Matth. 5, 34. u. ſ. w. Da die
Worte, allerdinge nicht, nur auf die darauf
angezeigte Arten der eiteln Eydſchwuͤre gehen;
als dagegen, zumal in Privat-Sachen, man ſich
des ja ja, nein nein, bedienen ſoll.
5. O wie noͤthig iſt es, daß Richter nicht ei-
nen ieden, und dazu in geringen Sachen und ſo
gar leichtſinnig zum Eyde laſſen; und daß ieder-
man, der einen ablegen ſoll, vor GOtt ſein Ge-
wiſſen recht bedaͤchte! Wie ſehr der Name GOt-
tes dißfalls entheiliget und wie mancher Meyneyd
begangen werde, iſt leider bekannt und zu be-
dauren.
V. 17.
Aber GOtt, da er wolte den (Glaͤubi-
gen) Erben der Verheiſſung (von dem Meßia)
uͤberſchwenglich (ϖερισσότερον, ſo viel mehr)
beweiſen, daß ſein Rath (von der Sendung
ſeines Sohnes zum Heylande der Welt) nicht
wancket (gantz unveraͤnderlich ſey und unbeweg-
lich veſte ſtehe) hat er einen Eyd dazu ge-
than (zu der an ſich wahrhaftigen und veſten
Verheiſſung, ἐμεσἰτευσε Ǿόρκῳ, ſo hat er es,
nemlich die Beveſtigung der Verheiſſung, mit ei-
nem Eyde vermittelt.)
Anmerckungen.
1. Die im Griechiſchen Texte befindliche
Woͤrtlein ἐν ᾧ laſſen ſich weder durch aber,
noch durch darum, nach einiger Meynung fuͤg-
lich geben; ſondern ſie beziehen ſich auf das naͤchſt
vorhergehende Wort Ǿόρκος, ἐν ᾧ. Nun ſtehet
zwar dieſes Wort am Ende dieſes Verſes, und
koͤnte es daher das Anſehen haben, als wenn ge-
dachte Woͤrtlein darauf nicht koͤnten gezogen
werden; und, wenn ſie darauf gingen, an ſtatt
des zuletzt geſetzten Worts Ǿόρκῳ, haͤtte das Wort
ἐκεί-
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