Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729.Cap. 2. v. 15. 16. 17. an die Hebräer. [Spaltenumbruch]
euch abermal fürchten müstet, sondern ihrhabt einen kindlichen Geist empfangen, durch welchen wir ruffen, Abba, lieber Va- ter! Gal. 5, 1. So bestehet nun in der Frey- heit, damit uns Christus befreyet hat, und lasset euch nicht wiederum in das knechti- sche Joch fangen. 1 Joh. 4, 18. Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die völlige Lie- be treibet die Furcht aus: Denn die Furcht hat Pein. Wer sich aber fürchtet, der ist nicht völlig in der Liebe. V. 16. Denn er nimmt nirgend die Engel (ei- Anmerckungen. 1. Zuvorderst haben wir alhier die Verbin- 2. Durch die Worte Samen Abrahä 3. Den Samen Abrahä annehmen, ist 4. Daß das Wort annehmen alhier 5. Jm übrigen ist die Redens-Art: er V. 17. Daher (weil er menschliche Natur an sich Anmerckungen. 1. Die Brüder sind alhier alle Menschen, 2. Da er nun gleiche menschliche Natur mit
Cap. 2. v. 15. 16. 17. an die Hebraͤer. [Spaltenumbruch]
euch abermal fuͤrchten muͤſtet, ſondern ihrhabt einen kindlichen Geiſt empfangen, durch welchen wir ruffen, Abba, lieber Va- ter! Gal. 5, 1. So beſtehet nun in der Frey- heit, damit uns Chriſtus befreyet hat, und laſſet euch nicht wiederum in das knechti- ſche Joch fangen. 1 Joh. 4, 18. Furcht iſt nicht in der Liebe, ſondern die voͤllige Lie- be treibet die Furcht aus: Denn die Furcht hat Pein. Wer ſich aber fuͤrchtet, der iſt nicht voͤllig in der Liebe. V. 16. Denn er nimmt nirgend die Engel (ei- Anmerckungen. 1. Zuvorderſt haben wir alhier die Verbin- 2. Durch die Worte Samen Abrahaͤ 3. Den Samen Abrahaͤ annehmen, iſt 4. Daß das Wort annehmen alhier 5. Jm uͤbrigen iſt die Redens-Art: er V. 17. Daher (weil er menſchliche Natur an ſich Anmerckungen. 1. Die Bruͤder ſind alhier alle Menſchen, 2. Da er nun gleiche menſchliche Natur mit
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Cap. 2. v. 15. 16. 17. an die Hebraͤer.
euch abermal fuͤrchten muͤſtet, ſondern ihr
habt einen kindlichen Geiſt empfangen,
durch welchen wir ruffen, Abba, lieber Va-
ter! Gal. 5, 1. So beſtehet nun in der Frey-
heit, damit uns Chriſtus befreyet hat, und
laſſet euch nicht wiederum in das knechti-
ſche Joch fangen. 1 Joh. 4, 18. Furcht iſt
nicht in der Liebe, ſondern die voͤllige Lie-
be treibet die Furcht aus: Denn die Furcht
hat Pein. Wer ſich aber fuͤrchtet, der iſt
nicht voͤllig in der Liebe.
V. 16.
Denn er nimmt nirgend die Engel (ei-
nen von ihnen, oder ihre Natur) an ſich
(man lieſet es in der heiligen Schrift nirgends,
daß er Engliſche Natur habe annehmen wollen,
oder angenommen habe) ſondern den Samen
Abrahaͤ nimmt er an ſich (alſo daß er die
vom geſegneten Samen Abrahaͤ gegebenen
Verheiſſungen an ſich und durch ſich erfuͤllet hat,
da er menſchliche Natur an ſich genommen, und
dadurch der verheiſſene Same Abrahams ge-
worden iſt.
Anmerckungen.
1. Zuvorderſt haben wir alhier die Verbin-
dung dieſes Verſes mit dem vorhergehenden
Context zu mercken. Paulus hatte vorher ge-
ſaget, wie daß der Sohn GOttes ſey der durch
Fleiſch und Blut bezeichneten menſchlichen Na-
tur theilhaftig worden, und wie hoch dadurch
das menſchliche Geſchlecht in Chriſto geadelt ſey
vor den Engeln, daß Chriſtus ihr Bruder wor-
den. Dieſes erlaͤutert der Apoſtel damit, daß
er anfuͤhret, wie daß die Verheiſſungen des al-
ten Teſtaments eben darauf gehen, nicht daß er
ein Engel, ſondern ein Menſch werden ſolte.
Welche Menſchwerdung damit bezeuget iſt, daß
der Sohn GOttes ſolte auch werden der Same
Abrahaͤ, das iſt, ein aus den Nachkommen
Abrahams herſtammender wahrer Menſch.
2. Durch die Worte Samen Abrahaͤ
wird alhier nichts anders angezeiget, als die
menſchliche Natur, nach welcher der Meßias ſol-
te ein wahrer Same Abrahaͤ, das iſt, einer aus
ſeinen Nachkommen ſeyn: welche menſchliche
Natur vorher durch die Worte, Fleiſch und
Blut, iſt bezeichnet worden. Daß aber beſag-
te menſchliche Natur mit den Worten, Same
Abrahaͤ, benennet wird, koͤmmt daher, weil der
Sohn GOttes, der anzunehmenden menſchli-
chen Natur nach, davon er ſo oft des Menſchen
Sohn heißt, im alten Teſtamente genennet
wird des Weibes Same 1 B. Moſ. 3, 15. und
hernach, da die Verheiſſung von ſeiner Menſch-
werdung dem Abraham und ſeinen Nachkom-
men gegeben war, Abrahams Same. Siehe
1 B. Moſ. 12, 3. c. 22, 18. c. 26, 4. darauf ſich auch
Paulus Gal. 3, 26. beziehet, wenn er ſpricht: Es
iſt die Verheiſſung Abrahaͤ und ſeinem Sa-
men zugeſaget. Er ſpricht nicht durch die
Samen als durch viele, ſondern als durch
einen: durch dienen Samen, welcher iſt
Chriſtus.
3. Den Samen Abrahaͤ annehmen, iſt
demnach ſo viel als der verheiſſene Same Abra-
haͤ werden, oder menſchliche Natur annehmen,
und alſo des menſchlichen Fleiſches und Blutes
von Abraham her theilhaftig werden, nach v.
14. oder aus den Vaͤtern herkommen nach dem
Fleiſche Roͤm. 9, 5.
4. Daß das Wort annehmen alhier
nicht zu verſtehen ſeyn von der Huͤlfs-Leiſtung,
ſondern von der Menſchwerdung, welche zu
jener, oder zu der Seligmachung iſt angeſehen
geweſen, das zeiget der Context an. Denn da
vorher gedacht iſt der Theilnehmung am menſch-
lichen Fleiſche und Blute, und dadurch die
Menſchwerdung verſtanden wird, ſo erlaͤutert
der Apoſtel ſolches mit dieſen Worten. Wol-
te man von Leiſtung der Huͤlfe das Wort an-
nehmen verſtehen, ſo muͤſten die Worte vom
Samen Abrahaͤ von der gantzen Judiſchen Na-
tion verſtanden werden. Welches ſich doch,
nach dem vorher angezeigten eigentlichen Ver-
ſtande dieſer Worte, nicht thun laͤßt. Und ſo
wuͤrde ſich auch jener Verſtand nicht einmal
fuͤr die Judiſche Nation allein ſchicken: ſinte-
mal die Leiſtung der Huͤlfe, oder die Erwer-
bung des Heyls, welcher vorher v. 14. 15. auch
nachher v. 17. 18. gedacht wird, nach dem neuen
Bunde nicht uͤber das Judiſche Volck allein,
ſondern auch uͤber das menſchliche Geſchlecht,
oder uͤber alle Menſchen-Kinder nach v. 14.
gehet.
5. Jm uͤbrigen iſt die Redens-Art: er
nimmt nirgends u. ſ. w. von den Zeugniſſen
der Heil. Schrift zu verſtehen, und iſt es ſo
viel, als ſagte Paulus: es ſtehet nirgends in
der Heil. Schrift, daß der Sohn GOTTes
Engliſche Natur an ſich nehme, oder an ſich
nehmen wolte, ſondern dagegen ſtehet darinne
ſo ofte von der anzunehmenden menſchlichen
Natur.
V. 17.
Daher (weil er menſchliche Natur an ſich
genommen,) mußte er aller dinge ſeinen
Bruͤdern gleich werden (auch alle der menſch-
lichen Natur eigene Eigenſchaften und Schwach-
heiten, nur die ſuͤndlichen ausgenommen, mit
an ſich nehmen) auf daß er (nachdem Gefuͤhle
des menſchlichen Elendes) barmhertzig wuͤr-
de (ſich als barmhertzig, mitleidig und daher
huͤlfreich erwieſe,) und ein treuer Hoherprie-
ſter vor GOtt, zu verſoͤhnen die Sůnde
des Volcks (des gantzen menſchlichen Ge-
ſchlechts.)
Anmerckungen.
1. Die Bruͤder ſind alhier alle Menſchen,
als mit welchen der Meßias der menſchlichen
Natur nach von Adam herkoͤmmt v. 11. und de-
rer, da er ihre Natur an ſich genommen hat, er
ſich nicht ſchaͤmet, ſie Bruͤder zu heiſſen: welches
aber der Application nach in dem nachdruͤck-
lichſten Verſtande nur allein von den Glaͤubigen
kan geſaget werden.
2. Da er nun gleiche menſchliche Natur
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