Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729.C. 2. v. 7-9. an die Hebräer. [Spaltenumbruch]
beziehen können. Und da manchen dißfallsnoch eine Decke vor den Augen hing, so nahmen sie ihnen solche hinweg: Wie Christus that den mit ihm nach Emmaus gehenden Jüngern, da- von es Luc. 24, 44. 45. heißt: Es muß alles erfüllet werden, was von mir geschrieben ist im Gesetz Mosis, in den Propheten und in den Psalmen. Da öfnete er ihnen das Verständniß, daß sie die Schrift verstun- den. V. 8. Jn dem, daß er ihm alles hat unter- Anmerckungen. 1. Mit diesen Worten appliciret der A- 2. Mit den Worten: Jetzo aber sehen V. 9. Den aber, der eine kleine Zeit der Engel Anmerckungen. 1. Die Griechischen Worte sind etwas 2. Es kömmt demnach in diesem Verse erwor-
C. 2. v. 7-9. an die Hebraͤer. [Spaltenumbruch]
beziehen koͤnnen. Und da manchen dißfallsnoch eine Decke vor den Augen hing, ſo nahmen ſie ihnen ſolche hinweg: Wie Chriſtus that den mit ihm nach Emmaus gehenden Juͤngern, da- von es Luc. 24, 44. 45. heißt: Es muß alles erfuͤllet werden, was von mir geſchrieben iſt im Geſetz Moſis, in den Propheten und in den Pſalmen. Da oͤfnete er ihnen das Verſtaͤndniß, daß ſie die Schrift verſtun- den. V. 8. Jn dem, daß er ihm alles hat unter- Anmerckungen. 1. Mit dieſen Worten appliciret der A- 2. Mit den Worten: Jetzo aber ſehen V. 9. Den aber, der eine kleine Zeit der Engel Anmerckungen. 1. Die Griechiſchen Worte ſind etwas 2. Es koͤmmt demnach in dieſem Verſe erwor-
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C. 2. v. 7-9. an die Hebraͤer.
beziehen koͤnnen. Und da manchen dißfalls
noch eine Decke vor den Augen hing, ſo nahmen
ſie ihnen ſolche hinweg: Wie Chriſtus that den
mit ihm nach Emmaus gehenden Juͤngern, da-
von es Luc. 24, 44. 45. heißt: Es muß alles
erfuͤllet werden, was von mir geſchrieben
iſt im Geſetz Moſis, in den Propheten und
in den Pſalmen. Da oͤfnete er ihnen das
Verſtaͤndniß, daß ſie die Schrift verſtun-
den.
V. 8.
Jn dem, daß er ihm alles hat unter-
than, hat er nichts gelaſſen, das ihm nicht
unterthan ſey. Jtzt aber ſehen wir noch
nicht, daß ihm alles unterthan ſey.
Anmerckungen.
1. Mit dieſen Worten appliciret der A-
poſtel die vorhergehenden aus dem achten Pſalm
angefuͤhrten Worte, und zwar dergeſtalt, daß,
da er Chriſti Herrſchaft uͤber alles nach der
menſchlichen Natur erweiſen wolte, er den
Nachdruck des Worts ϖάντα alles, der na-
tuͤrlichen Bedeutung nach anzeiget. Und dar-
um ſetzet er auch die von Luthero, doch ohne Ver-
letzung des Verſtandes ausgelaſſene Particula
Denn dazu, und ſpricht: denn in dem, daß er
ihm hat alles unterthan u. ſ. w. Und alſo
machet er Chriſti Herrſchaft wie Souverain,
alſo auch allgemein uͤber alles. Welches eine
unendliche Majeſtaͤt iſt, welche ihm auch der
menſchlichen Natur nach zukoͤmmt.
2. Mit den Worten: Jetzo aber ſehen
wir noch nicht, daß ihm alles unterthan
ſey, zeiget der Apoſtel die beſondern Periodos
und Oeconomien des Reichs Chriſti an: nem-
lich die damals ſchon angegangene und noch ge-
genwaͤrtige, und die kuͤnftige. Es waren ſchon
damals unter Juden und Heyden viele tauſend,
ja bereits viele hundert tauſend Seelen Chriſto
durch den Glauben, und alſo der Gerechtigkeit,
die vor GOtt gilt, wie der Apoſtel Roͤm. 10, 3.
redet, unterthaͤnig worden: Und dieſe Anzahl
wurde, wenn man auf die gantze ſchon auſſer
dem Roͤmiſchen Reiche ausgebreitete Kirche ſie-
het, taͤglich vermehret. Allein von dem groͤſſe-
ſten Haufen konte es doch bey weiten noch nicht,
und kan es noch itzo nicht geſaget werden, ge-
ſchweige von allen. Da aber die Weiſſagung
wahrhaftig erfuͤllet werden muß; wie ſie denn
auch ſolcher Gewißheit wegen nach dem prophe-
tiſchen Stilo alſo ausgeſprochen iſt, als waͤre ſie
ſchon wuͤrcklich erfuͤllet worden: ſo iſt dazu eine
gewiſſe Oeconomie verordnet, davon, nach
den Zeugniſſen der Propheten, die Offenbarung
Johannis handelt. Es heißt davon c. 10, 7.
Jn den Tagen der Stimme des ſiebenden
Engels, wenn er poſaunen wird, ſoll voll-
endet werden das Geheimniß GOttes, wie
er hat verkuͤndiget ſeinen Knechten, den
Propheten. und c. 11, 15. Und der ſiebende
Engel pauſaunete, und es wurden groſſe
Stimmmen im Himmel, die ſprachen: Es
ſind die Reiche der Welt unſers HErrn und
ſeines Chriſtus worden. u. ſ. ferner c. 19, 6. 7.
Jch hoͤrete eine Stimme einer groſſen
Schaar und eine Stimme groſſer Waſſer
und eine Stimme ſtarcker Donner, die ſpra-
chen: Halleluja! Denn der Allmaͤchtige
GOtt hat das Reich eingenommen: laſ-
ſet uns freuen und froͤlich ſeyn u. ſ. w. Und
diß iſt es, davon Daniel unter andern c. 7, 27. al-
ſo ſchreibet: Das Reich, Gewalt und Macht
unter dem gantzen Himmel wird dem hei-
ligen Volck des Hoͤchſten gegeben werden,
deß Reich ewig iſt, und alle Gewalt wird
ihm dienen und gehorchen. Siehe auch
1 Cor. 15, 24. u. ſ. w. Dieſe allgemeine Herr-
ſchaft des Meßiaͤ ſahe David im Geiſte vorher:
Darum er den achten Pſalm, woraus die bis-
her erlaͤuterte Worte genommen ſind, alſo an-
hebet, auch beſchlieſſet: HERR unſer Heꝛr-
ſcher, wie herrlich iſt dein Name in allen
Landen.
V. 9.
Den aber, der eine kleine Zeit der Engel
gemangelt hat (geringer und niedriger wor-
den iſt, als die Engel; als welche in ihrem or-
dentlichen Stande geblieben, und von keiner
Erniedrigung und von keinem Leiden etwas wiſ-
ſen) ſehen wir, daß es JEſus iſt, durch Lei-
den des Todes gekroͤnet mit Preiß und Eh-
ren, auf daß er von GOttes Gnade (als der
Quelle von der Sendung des Sohnes und von
dem gantzen Wercke der Erloͤſung) fuͤr alle
(und iede ohne Ausnahme) den Tod (zuvorderſt
den ewigen) ſchmeckte.
Anmerckungen.
1. Die Griechiſchen Worte ſind etwas
verſetzet (dergleichen ſich auch bey andern Aucto-
ribus findet,) und koͤnnen dem Verſtande nach
angeſehen werden, als ſtuͤnden ſie alſo: Βλέπο-
μεν δὲ τὸν Ιησου῀ν δόξῃ καὶ τιμῇ ἐϛεϕανωμένον,
βραχύ τι παῤ ἀγγέλους ἠλαττωμένον διὰ τὸ πά-
ϑκμα του῀ ϑανάτου, ὅπως χάριτι Θεου῀ ὑπὲρ παν-
τὸς γεύσηται ϑανάτου: Wir ſehen aber, daß
JEſus, der mit Herrlichkeit und Ehre ge-
croͤnet iſt, eine kleine Zeit geringer wor-
den, als die Engel, damit er den Tod lei-
den koͤnte, auf daß er durch GOttes Gna-
de fuͤr alle den Tod ſchmeckete.
2. Es koͤmmt demnach in dieſem Verſe
dem Verſtande nach ſonderlich auf die letztern
Worte an: Auf daß er von GOttes Gna-
den fuͤr alle den Tod ſchmeckete. Denn um
dieſer willen werden die vorhergehenden Wor-
te aus dem ſiebenden Verſe wiederholet: und
zwar mit der particula δὲ, aber: welche, wie
hier, alſo auch ſonſt, ofte gebrauchet wird, wenn
man in einer Materie von einem Stuͤcke zum
andern fortfaͤhret. Der Apoſtel hatte vorher
angezeiget, wie daß uns durch Chriſtum eine
groſſe Seligkeit, welche wie hoch zu achten haͤt-
ten, wiederfahren ſey. Nachdem er nun da-
bey noch ſonſt unterſchiedliches zur Sache ge-
hoͤriges mit angebracht hatte, ſo faͤhret er nun
fort, und zeiget an, wie er uns die Seligkeit
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