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Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729.

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Cap. 1. v. 10. 11. 12. an die Hebräer.
[Spaltenumbruch] als welcher nach diesem vesten Grunde daraus
die wahre Gottheit und göttliche Majestät des
Meßiä erweiset, ohne sich deshalb einiges Wi-
derspruchs zu besorgen.

2. Es befinden sich aber in den angeführten
Worten des 102ten Psalms drey Stücke vom
Meßia: erstlich, daß er sey der Schöpfer Him-
mels und der Erden:
zum andern, daß er
Himmel und Crden durch eine Verwandelung
werde erneuen:
und drittens, daß er selbst da-
bey ewiglich ohne alle Veränderung bleibe.
Welche drey Puncte noch ins besondere zu erläu-
tern sind.

3. Was den ersten von der Schöpfung
betrift, so gehet dieselbe auf die gantze Welt,
davon der Erdboden mit dem dazu gehörigen
sämtlichen Gewässern nur der kleineste Theil ist,
und alles übrige unter dem Worte Himmel ver-
standen wird. Denn der erschaffene Himmel
begreift in sich den gantzen Luft-Kreiß, der von
der Erden und den Gewässern, bis an die gegend
des Monden reichet, und von da in seiner unbe-
schreiblichen und unbegreiflichen Höhe, Breite,
und Weite alle grosse Welt-Cörper der Gestir-
ne, die von erstaunlicher Grösse sind, in sich hält.
Ob nun gleich der Erdboden gegen den also be-
schaffenen Himmel gar keine proportion hat,
sondern wol geringer ist als ein Sand-Körnlein
gegen einen grossen Berg; so wird doch die Be-
nennung der gantzen Welt, wie von den Him-
meln, also auch von der Erde mit Recht gema-
chet. Denn es wird damit gesehen auf das
menschliche Geschlecht, welches den Erdbo-
den bewohnet, und zu dessen Unterricht das
Werck der Schöpfung beschrieben worden.
Und da nun ein eintziger Mensch, in Ansehung
dessen, daß er der Seelen nach ein unsterblicher
Geist, und nach dem Ebenbilde GOttes erschaf-
fen ist, auch dazu wieder erneuret wird, und auf
eine förmliche Art GOTT erkennen, loben und
verherrlichen kan, und solchergestalt edler ist, als
alle übrige Welt-Cörper; als welche nur erst
durch die würdige Betrachtung, theils auch
wohlgeordneten Gebrauch der Menschen zum
Lobe GOttes gereichen: so ist dieses die Ursache,
daß in der Benennung der gantzen Welt, wie
gleich im Anfange der Historie von der Schöpf-
fung, also auch an diesem und vielen andern Oer-
tern der heiligen Schrift, der Erden mit ge-
dacht wird.

4. Die Redens-Art von Gründung der
Erden
ist hergenommen von den Baumeistern,
welche zu ihren Gebäuden zuvorderst einen ve-
sten und unbeweglichen Grund legen. Und da
GOTT bey der Schöpfung des Erdbodens
und der gantzen Welt keines davon unterschie-
denen Grundes gebrauchet hat; so wird durch
die Gründung nur dieses angezeiget, daß GOtt
nach seiner Weisheit und Allmacht die Welt in
eine solche Ordnung gesetzet habe, nach welcher
sie bis an ihre von ihm selbst herrührende Ver-
wandelung ihre einmal empfangene Stelle, La-
ge und übrige Beschaffenheit dem Wesen nach
unveränderlich behält, nicht anders als ein vest-
[Spaltenumbruch] gegründetes Gebäude: sie möge nun nach der
alten gemeinen Meinung unbeweglich stehen, o-
der nach dem neuen Capernicanischen Syste-
mate
ihre beständige Bewegung haben. Und
im gedachten Verstande wird dem Schöpfer ei-
ne Gründung nicht allein der Erde, sondern auch
der gantzen Welt zugeschrieben Matth. 13, 35. c.
25, 34. Joh. 17, 24. Luc. 11, 50. Cph. 1, 4. Heb.
4, 3. c. 9, 26. 1 Pet. 1, 20. Offenb. 13, 20. c.
17, 8.

5. Die Hände werden GOTT zugeignet
in Ansehung seiner wircksamen Kraft und All-
macht. Und da er vermöge derselben die Him-
mel ausgebreitet und mit unzehligen vielen und
erstaunlichen grossen Lichts-Cörpern gezieret hat,
so heißt es davon: Die Himmel sind deiner
Hände Werck.
Dabey man auch folgende
Oerter zu erwegen hat: Jes. 48, 12. 13. alwo
der Sohn GOttes, wie aus dem Contexte, da
er v. 12. heißt der Erlöser und der Heilige in
Jsrael,
wie auch aus der Offenb. c. 1, 17. c. 22,
13. zu sehen ist, also spricht: Jch bin der Er-
ste, dazu auch der Letzte. Meine Hand
hat den Erdboden gegründet, und meine
rechte Hand hat den Himmel ausgebreitet:
was ich ruffe, das stehet alles da.
Siehe
desgleichen Ps. 8, 4. Ps. 33, 6. Jes. 45, 12. 18.
Jer. 10, 11. 12. Sprichw. 8, 22-31. u. s. w. Mit
den Worten kat' 'arkhas, Hebr. [mynpl] wird
gesehen auf den Anfang des ersten Buches Mo-
sis: Jm Anfang schuf GOtt Himmel und
Erden.
Denn mit der Schöpfung, welcher
keine Ewigkeit kan zugeignet werden, hat alle
Zeit mit allem, was darinnen ist, ihren ersten
Anfang genommen.

6. So viel vom ersten Stücke, von der
Schöpfung der Welt. Das andere gehet auf
die dem Sohne GOttes nicht weniger zugeigne-
te Verwandelung. Jch sage Verwandelung,
oder Erneuerung. Denn daß keine gäntzliche
Vernichtung und Aufhebung der Welt gesche-
hen werde, sondern nur eine solche Verwande-
lung, wodurch, als durch eine Verneuerung, sie
in einen bessern Zustand, als darinn sie ietzo ist, soll
gesetzet werden, das erweisen folgende Gründe:

a. Der ausdrückliche Davidische und Apo-
stolische Text,
darinn der Verwandelung
zweymal ausdrücklich gedacht wird. Und
ob denn auch gleich dabey des Vergehens
Meldung geschiehet; so ist doch dieses nach
der Verwandelung zu verstehen und zu erklä-
ren: nemlich von einem solchen Vergehen,
da eine Destruction, oder gäntzliche Auflö-
sung des ietzigen Welt-Gebäudes geschehen,
aber darauf eine andere und bessere Aufrich-
tung vorgehen wird.
b. Die Parallel-Stellen bey dem Jesaia
c. 65, 17. c. 66, 22. Siehe ich will einen
neuen Himmel und eine neue Erde schaf-
fen
u. s. w. Desgleichen 2 Pet. 3, 10-13. da
diese Verheissung wiederhohlet wird, und,
nachdem v. 10. 11. gedacht worden, wie Himmel
und Erden zergehen werden, es heißt: Wir
warten aber eines neuen Himmels und ei-

ner

Cap. 1. v. 10. 11. 12. an die Hebraͤer.
[Spaltenumbruch] als welcher nach dieſem veſten Grunde daraus
die wahre Gottheit und goͤttliche Majeſtaͤt des
Meßiaͤ erweiſet, ohne ſich deshalb einiges Wi-
derſpruchs zu beſorgen.

2. Es befinden ſich aber in den angefuͤhrten
Worten des 102ten Pſalms drey Stuͤcke vom
Meßia: erſtlich, daß er ſey der Schoͤpfer Him-
mels und der Erden:
zum andern, daß er
Himmel und Crden durch eine Verwandelung
werde erneuen:
und drittens, daß er ſelbſt da-
bey ewiglich ohne alle Veraͤnderung bleibe.
Welche drey Puncte noch ins beſondere zu erlaͤu-
tern ſind.

3. Was den erſten von der Schoͤpfung
betrift, ſo gehet dieſelbe auf die gantze Welt,
davon der Erdboden mit dem dazu gehoͤrigen
ſaͤmtlichen Gewaͤſſern nur der kleineſte Theil iſt,
und alles uͤbrige unter dem Worte Himmel ver-
ſtanden wird. Denn der erſchaffene Himmel
begreift in ſich den gantzen Luft-Kreiß, der von
der Erden und den Gewaͤſſern, bis an die gegend
des Monden reichet, und von da in ſeiner unbe-
ſchreiblichen und unbegreiflichen Hoͤhe, Breite,
und Weite alle groſſe Welt-Coͤrper der Geſtir-
ne, die von erſtaunlicher Groͤſſe ſind, in ſich haͤlt.
Ob nun gleich der Erdboden gegen den alſo be-
ſchaffenen Himmel gar keine proportion hat,
ſondern wol geringer iſt als ein Sand-Koͤrnlein
gegen einen groſſen Berg; ſo wird doch die Be-
nennung der gantzen Welt, wie von den Him-
meln, alſo auch von der Erde mit Recht gema-
chet. Denn es wird damit geſehen auf das
menſchliche Geſchlecht, welches den Erdbo-
den bewohnet, und zu deſſen Unterricht das
Werck der Schoͤpfung beſchrieben worden.
Und da nun ein eintziger Menſch, in Anſehung
deſſen, daß er der Seelen nach ein unſterblicher
Geiſt, und nach dem Ebenbilde GOttes erſchaf-
fen iſt, auch dazu wieder erneuret wird, und auf
eine foͤrmliche Art GOTT erkennen, loben und
verherrlichen kan, und ſolchergeſtalt edler iſt, als
alle uͤbrige Welt-Coͤrper; als welche nur erſt
durch die wuͤrdige Betrachtung, theils auch
wohlgeordneten Gebrauch der Menſchen zum
Lobe GOttes gereichen: ſo iſt dieſes die Urſache,
daß in der Benennung der gantzen Welt, wie
gleich im Anfange der Hiſtorie von der Schoͤpf-
fung, alſo auch an dieſem und vielen andern Oer-
tern der heiligen Schrift, der Erden mit ge-
dacht wird.

4. Die Redens-Art von Gruͤndung der
Erden
iſt hergenommen von den Baumeiſtern,
welche zu ihren Gebaͤuden zuvorderſt einen ve-
ſten und unbeweglichen Grund legen. Und da
GOTT bey der Schoͤpfung des Erdbodens
und der gantzen Welt keines davon unterſchie-
denen Grundes gebrauchet hat; ſo wird durch
die Gruͤndung nur dieſes angezeiget, daß GOtt
nach ſeiner Weisheit und Allmacht die Welt in
eine ſolche Ordnung geſetzet habe, nach welcher
ſie bis an ihre von ihm ſelbſt herruͤhrende Ver-
wandelung ihre einmal empfangene Stelle, La-
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unveraͤnderlich behaͤlt, nicht anders als ein veſt-
[Spaltenumbruch] gegruͤndetes Gebaͤude: ſie moͤge nun nach der
alten gemeinen Meinung unbeweglich ſtehen, o-
der nach dem neuen Capernicaniſchen Syſte-
mate
ihre beſtaͤndige Bewegung haben. Und
im gedachten Verſtande wird dem Schoͤpfer ei-
ne Gruͤndung nicht allein der Erde, ſondern auch
der gantzen Welt zugeſchrieben Matth. 13, 35. c.
25, 34. Joh. 17, 24. Luc. 11, 50. Cph. 1, 4. Heb.
4, 3. c. 9, 26. 1 Pet. 1, 20. Offenb. 13, 20. c.
17, 8.

5. Die Haͤnde werden GOTT zugeignet
in Anſehung ſeiner wirckſamen Kraft und All-
macht. Und da er vermoͤge derſelben die Him-
mel ausgebreitet und mit unzehligen vielen und
erſtaunlichen groſſen Lichts-Coͤrpern gezieret hat,
ſo heißt es davon: Die Himmel ſind deiner
Haͤnde Werck.
Dabey man auch folgende
Oerter zu erwegen hat: Jeſ. 48, 12. 13. alwo
der Sohn GOttes, wie aus dem Contexte, da
er v. 12. heißt der Erloͤſer und der Heilige in
Jſrael,
wie auch aus der Offenb. c. 1, 17. c. 22,
13. zu ſehen iſt, alſo ſpricht: Jch bin der Er-
ſte, dazu auch der Letzte. Meine Hand
hat den Erdboden gegruͤndet, und meine
rechte Hand hat den Himmel ausgebreitet:
was ich ruffe, das ſtehet alles da.
Siehe
desgleichen Pſ. 8, 4. Pſ. 33, 6. Jeſ. 45, 12. 18.
Jer. 10, 11. 12. Sprichw. 8, 22-31. u. ſ. w. Mit
den Worten κατ᾽ ᾽αρχὰς, Hebr. [םינפל] wird
geſehen auf den Anfang des erſten Buches Mo-
ſis: Jm Anfang ſchuf GOtt Himmel und
Erden.
Denn mit der Schoͤpfung, welcher
keine Ewigkeit kan zugeignet werden, hat alle
Zeit mit allem, was darinnen iſt, ihren erſten
Anfang genommen.

6. So viel vom erſten Stuͤcke, von der
Schoͤpfung der Welt. Das andere gehet auf
die dem Sohne GOttes nicht weniger zugeigne-
te Verwandelung. Jch ſage Verwandelung,
oder Erneuerung. Denn daß keine gaͤntzliche
Vernichtung und Aufhebung der Welt geſche-
hen werde, ſondern nur eine ſolche Verwande-
lung, wodurch, als durch eine Verneuerung, ſie
in einen beſſern Zuſtand, als darinn ſie ietzo iſt, ſoll
geſetzet werden, das erweiſen folgende Gruͤnde:

a. Der ausdruͤckliche Davidiſche und Apo-
ſtoliſche Text,
darinn der Verwandelung
zweymal ausdruͤcklich gedacht wird. Und
ob denn auch gleich dabey des Vergehens
Meldung geſchiehet; ſo iſt doch dieſes nach
der Verwandelung zu verſtehen und zu erklaͤ-
ren: nemlich von einem ſolchen Vergehen,
da eine Deſtruction, oder gaͤntzliche Aufloͤ-
ſung des ietzigen Welt-Gebaͤudes geſchehen,
aber darauf eine andere und beſſere Aufrich-
tung vorgehen wird.
b. Die Parallel-Stellen bey dem Jeſaia
c. 65, 17. c. 66, 22. Siehe ich will einen
neuen Himmel und eine neue Erde ſchaf-
fen
u. ſ. w. Desgleichen 2 Pet. 3, 10-13. da
dieſe Verheiſſung wiederhohlet wird, und,
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[255/0257] Cap. 1. v. 10. 11. 12. an die Hebraͤer. als welcher nach dieſem veſten Grunde daraus die wahre Gottheit und goͤttliche Majeſtaͤt des Meßiaͤ erweiſet, ohne ſich deshalb einiges Wi- derſpruchs zu beſorgen. 2. Es befinden ſich aber in den angefuͤhrten Worten des 102ten Pſalms drey Stuͤcke vom Meßia: erſtlich, daß er ſey der Schoͤpfer Him- mels und der Erden: zum andern, daß er Himmel und Crden durch eine Verwandelung werde erneuen: und drittens, daß er ſelbſt da- bey ewiglich ohne alle Veraͤnderung bleibe. Welche drey Puncte noch ins beſondere zu erlaͤu- tern ſind. 3. Was den erſten von der Schoͤpfung betrift, ſo gehet dieſelbe auf die gantze Welt, davon der Erdboden mit dem dazu gehoͤrigen ſaͤmtlichen Gewaͤſſern nur der kleineſte Theil iſt, und alles uͤbrige unter dem Worte Himmel ver- ſtanden wird. Denn der erſchaffene Himmel begreift in ſich den gantzen Luft-Kreiß, der von der Erden und den Gewaͤſſern, bis an die gegend des Monden reichet, und von da in ſeiner unbe- ſchreiblichen und unbegreiflichen Hoͤhe, Breite, und Weite alle groſſe Welt-Coͤrper der Geſtir- ne, die von erſtaunlicher Groͤſſe ſind, in ſich haͤlt. Ob nun gleich der Erdboden gegen den alſo be- ſchaffenen Himmel gar keine proportion hat, ſondern wol geringer iſt als ein Sand-Koͤrnlein gegen einen groſſen Berg; ſo wird doch die Be- nennung der gantzen Welt, wie von den Him- meln, alſo auch von der Erde mit Recht gema- chet. Denn es wird damit geſehen auf das menſchliche Geſchlecht, welches den Erdbo- den bewohnet, und zu deſſen Unterricht das Werck der Schoͤpfung beſchrieben worden. Und da nun ein eintziger Menſch, in Anſehung deſſen, daß er der Seelen nach ein unſterblicher Geiſt, und nach dem Ebenbilde GOttes erſchaf- fen iſt, auch dazu wieder erneuret wird, und auf eine foͤrmliche Art GOTT erkennen, loben und verherrlichen kan, und ſolchergeſtalt edler iſt, als alle uͤbrige Welt-Coͤrper; als welche nur erſt durch die wuͤrdige Betrachtung, theils auch wohlgeordneten Gebrauch der Menſchen zum Lobe GOttes gereichen: ſo iſt dieſes die Urſache, daß in der Benennung der gantzen Welt, wie gleich im Anfange der Hiſtorie von der Schoͤpf- fung, alſo auch an dieſem und vielen andern Oer- tern der heiligen Schrift, der Erden mit ge- dacht wird. 4. Die Redens-Art von Gruͤndung der Erden iſt hergenommen von den Baumeiſtern, welche zu ihren Gebaͤuden zuvorderſt einen ve- ſten und unbeweglichen Grund legen. Und da GOTT bey der Schoͤpfung des Erdbodens und der gantzen Welt keines davon unterſchie- denen Grundes gebrauchet hat; ſo wird durch die Gruͤndung nur dieſes angezeiget, daß GOtt nach ſeiner Weisheit und Allmacht die Welt in eine ſolche Ordnung geſetzet habe, nach welcher ſie bis an ihre von ihm ſelbſt herruͤhrende Ver- wandelung ihre einmal empfangene Stelle, La- ge und uͤbrige Beſchaffenheit dem Weſen nach unveraͤnderlich behaͤlt, nicht anders als ein veſt- gegruͤndetes Gebaͤude: ſie moͤge nun nach der alten gemeinen Meinung unbeweglich ſtehen, o- der nach dem neuen Capernicaniſchen Syſte- mate ihre beſtaͤndige Bewegung haben. Und im gedachten Verſtande wird dem Schoͤpfer ei- ne Gruͤndung nicht allein der Erde, ſondern auch der gantzen Welt zugeſchrieben Matth. 13, 35. c. 25, 34. Joh. 17, 24. Luc. 11, 50. Cph. 1, 4. Heb. 4, 3. c. 9, 26. 1 Pet. 1, 20. Offenb. 13, 20. c. 17, 8. 5. Die Haͤnde werden GOTT zugeignet in Anſehung ſeiner wirckſamen Kraft und All- macht. Und da er vermoͤge derſelben die Him- mel ausgebreitet und mit unzehligen vielen und erſtaunlichen groſſen Lichts-Coͤrpern gezieret hat, ſo heißt es davon: Die Himmel ſind deiner Haͤnde Werck. Dabey man auch folgende Oerter zu erwegen hat: Jeſ. 48, 12. 13. alwo der Sohn GOttes, wie aus dem Contexte, da er v. 12. heißt der Erloͤſer und der Heilige in Jſrael, wie auch aus der Offenb. c. 1, 17. c. 22, 13. zu ſehen iſt, alſo ſpricht: Jch bin der Er- ſte, dazu auch der Letzte. Meine Hand hat den Erdboden gegruͤndet, und meine rechte Hand hat den Himmel ausgebreitet: was ich ruffe, das ſtehet alles da. Siehe desgleichen Pſ. 8, 4. Pſ. 33, 6. Jeſ. 45, 12. 18. Jer. 10, 11. 12. Sprichw. 8, 22-31. u. ſ. w. Mit den Worten κατ᾽ ᾽αρχὰς, Hebr. םינפל wird geſehen auf den Anfang des erſten Buches Mo- ſis: Jm Anfang ſchuf GOtt Himmel und Erden. Denn mit der Schoͤpfung, welcher keine Ewigkeit kan zugeignet werden, hat alle Zeit mit allem, was darinnen iſt, ihren erſten Anfang genommen. 6. So viel vom erſten Stuͤcke, von der Schoͤpfung der Welt. Das andere gehet auf die dem Sohne GOttes nicht weniger zugeigne- te Verwandelung. Jch ſage Verwandelung, oder Erneuerung. Denn daß keine gaͤntzliche Vernichtung und Aufhebung der Welt geſche- hen werde, ſondern nur eine ſolche Verwande- lung, wodurch, als durch eine Verneuerung, ſie in einen beſſern Zuſtand, als darinn ſie ietzo iſt, ſoll geſetzet werden, das erweiſen folgende Gruͤnde: a. Der ausdruͤckliche Davidiſche und Apo- ſtoliſche Text, darinn der Verwandelung zweymal ausdruͤcklich gedacht wird. Und ob denn auch gleich dabey des Vergehens Meldung geſchiehet; ſo iſt doch dieſes nach der Verwandelung zu verſtehen und zu erklaͤ- ren: nemlich von einem ſolchen Vergehen, da eine Deſtruction, oder gaͤntzliche Aufloͤ- ſung des ietzigen Welt-Gebaͤudes geſchehen, aber darauf eine andere und beſſere Aufrich- tung vorgehen wird. b. Die Parallel-Stellen bey dem Jeſaia c. 65, 17. c. 66, 22. Siehe ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde ſchaf- fen u. ſ. w. Desgleichen 2 Pet. 3, 10-13. da dieſe Verheiſſung wiederhohlet wird, und, nachdem v. 10. 11. gedacht worden, wie Himmel und Erden zergehen werden, es heißt: Wir waꝛten aber eines neuen Himmels und ei- ner

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Zitationshilfe: Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729, S. 255. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht02_1729/257>, abgerufen am 23.11.2024.