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Lange, Joachim: Apostolisches Licht und Recht. Bd. 1. Halle, 1729.

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Erklärung des Briefs Pauli Cap. 4, v. 10.
[Spaltenumbruch] fe Barnabä, (dessen Vetter, zusammen Ge-
schwister-Kinder,) von welchem (oder wel-
ches halber) ihr etliche Befehl empfangen
habet: so er zu euch kömmt, so nehmet
ihn auf,
(als daß ihr den mündlich dazu er-
theileten Befehlen nachkommet.)

Anmerckungen.
1. Des Aristarchi wird in der Apostel-
Geschicht dreymal gedacht: erstlich c. 19, 29.
da er genennet wird Pauli Gefehrte aus Ma-
cedonia,
mit der Anzeigung, wie sich das
Volck zu Ephesus in dem des Evangelii willen
erregten grossen Sturm und Tumult an ihn
und Gajum vergriffen habe. Hernach c. 20, 4.
da angezeiget wird, daß er mit Paulo aus
Griechenland nach Asien gezogen sey. Und von
dannen ist er wol ohne Zweifel mit Paulo nach
Jerusalem gereiset: sintemal er sich bey ihm
darauf ferner so getreue erwiesen hat, daß er,
wie Lucas c. 28, 2. bezeuget, als er von dannen
nach Rom gefangen geführet wurde, ihn da-
hin begleitet, und sich seiner Leiden, zu seiner
nicht geringen Erquickung, daselbst mit theil-
haftig gemachet hat. Da ihn nun Paulus,
als er diesen Brief schrieb, noch um sich hatte,
so grüsset er die Colosser von ihm; wie auch den
Philemonem in dem an ihn zu gleicher Zeit ge-
schriebenen Briefe v. 24.
2. Dieser alhier benennete Marcus ist
wol allem Ansehen nach zu unterscheiden von
dem Evangelisten Marco, welchem von den
Kirchen-Scribenten sonderlich die Besorgung
der Kirchen in Aegypten zugeschrieben wird;
und scheinet er zum Unterscheide Barnabä Nef-
fe,
oder Vetter, wie er war, genennet zu
seyn. Von diesem, der sonst Johannes,
aber mit dem Zunamen Marcus hieß Ap. Ges.
12, 12. ist folgendes zu mercken:
a. Seine Mutter hieß Maria, eine gottseli-
ge Frau, in deren Hause zu Jerusalem, zu
der Zeit, als Petrus daselbst auf Herodis
Befehl im Gefängniß gehalten wurde, eine
grosse Menge der Glaubigen bey einander
war und für Petrum mit dem Erfolg sei-
ner wunderbaren Errettung betete, und
durch Petri unvermuthete Ankunft erfreuet
wurde. Ap. Ges. 12, 12. u. f.
b. Als Paulus und Barnabas von Jerusa-
lem
(wie es v. 25. nach dem Griechischen
heissen muß, nicht gen Jerusalem) nach
der dorthin von Antiochien gebrachten Bey-
steuer wieder nach Antiochiam zurück gingen,
nahmen sie Marcum zum Dienste des Ev-
angelii mit sich. c. 12, 15.
c. Als Paulus mit Barnaba nach einer beson-
dern Instruction, von Antiochien unter die
Heiden gesandt wurde, und einen Zug that
[Spaltenumbruch] nach Lystra, und von dannen durch die Land-
schaften Asiens, nahmen sie dahin Johan-
nem Marcum
mit sich c. 13, 5.
d. Nachdem sie aber gen Pergen im Lande
Pamphilien
gekommen waren, wiche die-
ser Johannes Marcus von ihnen, und
zog wieder nach Jerusalem:
und damit
erwiese er sich den Leiden, welche daselbst ü-
ber Paulum und Barnabam theils schon er-
gangen waren, und noch erst recht ergehen
würden, nicht gewachsen zu seyn. Wel-
ches denn Paulo keinen geringen Anstoß an
ihm gab.
e. Und daher kam es, daß, als Paulus mit
Barnaba zur Conferentz über die Jüdischen
Satzungen von Antiochia nach Jerusalem
gekommen war, und von da wieder abreisen
wolten, des Vorhabens, die vorhin gepflantz-
ten Kirchen in Asien wieder zu besuchen, und
Barnabas Marcum wieder zum Gefehrten
und Gehülfen vorschlug, Paulus in Betrach-
tung dessen, daß er bey dem vorigen Zuge
unter den Leiden weich worden war, sich
nicht entschliessen konte, ihn abermal mit zu
nehmen, aus der Beysorge, er würde es wie-
der also machen. Da nun Barnabas, et-
wa aus mehrern Umgange mit ihm, sich vom
Gegentheil überzeuget hielt, Paulus aber zu
solcher Uberzeugung nicht kommen konte, so
konten sie darüber nicht eins werden, son-
dern geriethen scharf an einander, keines-
weges mit ungebührlichen Worten; sondern
mit angeführten rationibus; also daß sie auch
endlich den Schluß fasseten, lieber besonde-
re Reisen zu thun: da es denn Barnabas
mit dem Marco versuchen möchte. Wel-
ches auch GOTT dergestalt gesegnet hat,
daß die Censur Pauli dem Marco nicht al-
lein einen grossen Eindruck gegeben hat zum
Erweise einer mehrern Standhaftigkeit, son-
dern daß auch Pauli, der an Marci Stel-
le Silam zu sich nahm, von Barnaba in
Liebe geschehene Scheidung bey dem gedop-
pelten Zuge zu so viel mehrerer Ausbreitung
des Evangelii gereichen muste. Apost. Gesch.
15, 37. u. f.
f. Daß aber die gedachte Censur Pauli bey
Marco sehr gesegnet gewesen sey, schliesset
man billig daraus, daß ihn Paulus zu Rom
in der ersten Gefangenschaft um sich gehabt
hat, und von ihm die Colosser grüsset, wie
er denn auch von ihm den Philemonem ge-
grüsset hat v. 24. da er ihn auch seinen Ge-
hülfen
nennet. Es hat es demnach Mar-
cus
besser gemacht, als Demas: von dem
er zwar daselbst an den Philemonem auch ei-
nen Gruß bestellet: aber in dem aus der letz-
tern Gefangenschaft an Timotheum geschrie-
benen letztern Briefe sich über ihn beschwe-
ret, daß er ihn verlassen und die Welt
lieb gewonnen habe.
c. 4, 10.
f. Ja,

Erklaͤrung des Briefs Pauli Cap. 4, v. 10.
[Spaltenumbruch] fe Barnabaͤ, (deſſen Vetter, zuſammen Ge-
ſchwiſter-Kinder,) von welchem (oder wel-
ches halber) ihr etliche Befehl empfangen
habet: ſo er zu euch koͤmmt, ſo nehmet
ihn auf,
(als daß ihr den muͤndlich dazu er-
theileten Befehlen nachkommet.)

Anmerckungen.
1. Des Ariſtarchi wird in der Apoſtel-
Geſchicht dreymal gedacht: erſtlich c. 19, 29.
da er genennet wird Pauli Gefehrte aus Ma-
cedonia,
mit der Anzeigung, wie ſich das
Volck zu Epheſus in dem des Evangelii willen
erregten groſſen Sturm und Tumult an ihn
und Gajum vergriffen habe. Hernach c. 20, 4.
da angezeiget wird, daß er mit Paulo aus
Griechenland nach Aſien gezogen ſey. Und von
dannen iſt er wol ohne Zweifel mit Paulo nach
Jeruſalem gereiſet: ſintemal er ſich bey ihm
darauf ferner ſo getreue erwieſen hat, daß er,
wie Lucas c. 28, 2. bezeuget, als er von dannen
nach Rom gefangen gefuͤhret wurde, ihn da-
hin begleitet, und ſich ſeiner Leiden, zu ſeiner
nicht geringen Erquickung, daſelbſt mit theil-
haftig gemachet hat. Da ihn nun Paulus,
als er dieſen Brief ſchrieb, noch um ſich hatte,
ſo gruͤſſet er die Coloſſer von ihm; wie auch den
Philemonem in dem an ihn zu gleicher Zeit ge-
ſchriebenen Briefe v. 24.
2. Dieſer alhier benennete Marcus iſt
wol allem Anſehen nach zu unterſcheiden von
dem Evangeliſten Marco, welchem von den
Kirchen-Scribenten ſonderlich die Beſorgung
der Kirchen in Aegypten zugeſchrieben wird;
und ſcheinet er zum Unterſcheide Barnabaͤ Nef-
fe,
oder Vetter, wie er war, genennet zu
ſeyn. Von dieſem, der ſonſt Johannes,
aber mit dem Zunamen Marcus hieß Ap. Geſ.
12, 12. iſt folgendes zu mercken:
a. Seine Mutter hieß Maria, eine gottſeli-
ge Frau, in deren Hauſe zu Jeruſalem, zu
der Zeit, als Petrus daſelbſt auf Herodis
Befehl im Gefaͤngniß gehalten wurde, eine
groſſe Menge der Glaubigen bey einander
war und fuͤr Petrum mit dem Erfolg ſei-
ner wunderbaren Errettung betete, und
durch Petri unvermuthete Ankunft erfreuet
wurde. Ap. Geſ. 12, 12. u. f.
b. Als Paulus und Barnabas von Jeruſa-
lem
(wie es v. 25. nach dem Griechiſchen
heiſſen muß, nicht gen Jeruſalem) nach
der dorthin von Antiochien gebrachten Bey-
ſteuer wieder nach Antiochiam zuruͤck gingen,
nahmen ſie Marcum zum Dienſte des Ev-
angelii mit ſich. c. 12, 15.
c. Als Paulus mit Barnaba nach einer beſon-
dern Inſtruction, von Antiochien unter die
Heiden geſandt wurde, und einen Zug that
[Spaltenumbruch] nach Lyſtra, und von dannen durch die Land-
ſchaften Aſiens, nahmen ſie dahin Johan-
nem Marcum
mit ſich c. 13, 5.
d. Nachdem ſie aber gen Pergen im Lande
Pamphilien
gekommen waren, wiche die-
ſer Johannes Marcus von ihnen, und
zog wieder nach Jeruſalem:
und damit
erwieſe er ſich den Leiden, welche daſelbſt uͤ-
ber Paulum und Barnabam theils ſchon er-
gangen waren, und noch erſt recht ergehen
wuͤrden, nicht gewachſen zu ſeyn. Wel-
ches denn Paulo keinen geringen Anſtoß an
ihm gab.
e. Und daher kam es, daß, als Paulus mit
Barnaba zur Conferentz uͤber die Juͤdiſchen
Satzungen von Antiochia nach Jeruſalem
gekommen war, und von da wieder abreiſen
wolten, des Vorhabens, die vorhin gepflantz-
ten Kirchen in Aſien wieder zu beſuchen, und
Barnabas Marcum wieder zum Gefehrten
und Gehuͤlfen vorſchlug, Paulus in Betrach-
tung deſſen, daß er bey dem vorigen Zuge
unter den Leiden weich worden war, ſich
nicht entſchlieſſen konte, ihn abermal mit zu
nehmen, aus der Beyſorge, er wuͤrde es wie-
der alſo machen. Da nun Barnabas, et-
wa aus mehrern Umgange mit ihm, ſich vom
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ſolcher Uberzeugung nicht kommen konte, ſo
konten ſie daruͤber nicht eins werden, ſon-
dern geriethen ſcharf an einander, keines-
weges mit ungebuͤhrlichen Worten; ſondern
mit angefuͤhrten rationibus; alſo daß ſie auch
endlich den Schluß faſſeten, lieber beſonde-
re Reiſen zu thun: da es denn Barnabas
mit dem Marco verſuchen moͤchte. Wel-
ches auch GOTT dergeſtalt geſegnet hat,
daß die Cenſur Pauli dem Marco nicht al-
lein einen groſſen Eindruck gegeben hat zum
Erweiſe einer mehrern Standhaftigkeit, ſon-
dern daß auch Pauli, der an Marci Stel-
le Silam zu ſich nahm, von Barnaba in
Liebe geſchehene Scheidung bey dem gedop-
pelten Zuge zu ſo viel mehrerer Ausbreitung
des Evangelii gereichen muſte. Apoſt. Geſch.
15, 37. u. f.
f. Daß aber die gedachte Cenſur Pauli bey
Marco ſehr geſegnet geweſen ſey, ſchlieſſet
man billig daraus, daß ihn Paulus zu Rom
in der erſten Gefangenſchaft um ſich gehabt
hat, und von ihm die Coloſſer gruͤſſet, wie
er denn auch von ihm den Philemonem ge-
gruͤſſet hat v. 24. da er ihn auch ſeinen Ge-
huͤlfen
nennet. Es hat es demnach Mar-
cus
beſſer gemacht, als Demas: von dem
er zwar daſelbſt an den Philemonem auch ei-
nen Gruß beſtellet: aber in dem aus der letz-
tern Gefangenſchaft an Timotheum geſchrie-
benen letztern Briefe ſich uͤber ihn beſchwe-
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lieb gewonnen habe.
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[820/0848] Erklaͤrung des Briefs Pauli Cap. 4, v. 10. fe Barnabaͤ, (deſſen Vetter, zuſammen Ge- ſchwiſter-Kinder,) von welchem (oder wel- ches halber) ihr etliche Befehl empfangen habet: ſo er zu euch koͤmmt, ſo nehmet ihn auf, (als daß ihr den muͤndlich dazu er- theileten Befehlen nachkommet.) Anmerckungen. 1. Des Ariſtarchi wird in der Apoſtel- Geſchicht dreymal gedacht: erſtlich c. 19, 29. da er genennet wird Pauli Gefehrte aus Ma- cedonia, mit der Anzeigung, wie ſich das Volck zu Epheſus in dem des Evangelii willen erregten groſſen Sturm und Tumult an ihn und Gajum vergriffen habe. Hernach c. 20, 4. da angezeiget wird, daß er mit Paulo aus Griechenland nach Aſien gezogen ſey. Und von dannen iſt er wol ohne Zweifel mit Paulo nach Jeruſalem gereiſet: ſintemal er ſich bey ihm darauf ferner ſo getreue erwieſen hat, daß er, wie Lucas c. 28, 2. bezeuget, als er von dannen nach Rom gefangen gefuͤhret wurde, ihn da- hin begleitet, und ſich ſeiner Leiden, zu ſeiner nicht geringen Erquickung, daſelbſt mit theil- haftig gemachet hat. Da ihn nun Paulus, als er dieſen Brief ſchrieb, noch um ſich hatte, ſo gruͤſſet er die Coloſſer von ihm; wie auch den Philemonem in dem an ihn zu gleicher Zeit ge- ſchriebenen Briefe v. 24. 2. Dieſer alhier benennete Marcus iſt wol allem Anſehen nach zu unterſcheiden von dem Evangeliſten Marco, welchem von den Kirchen-Scribenten ſonderlich die Beſorgung der Kirchen in Aegypten zugeſchrieben wird; und ſcheinet er zum Unterſcheide Barnabaͤ Nef- fe, oder Vetter, wie er war, genennet zu ſeyn. Von dieſem, der ſonſt Johannes, aber mit dem Zunamen Marcus hieß Ap. Geſ. 12, 12. iſt folgendes zu mercken: a. Seine Mutter hieß Maria, eine gottſeli- ge Frau, in deren Hauſe zu Jeruſalem, zu der Zeit, als Petrus daſelbſt auf Herodis Befehl im Gefaͤngniß gehalten wurde, eine groſſe Menge der Glaubigen bey einander war und fuͤr Petrum mit dem Erfolg ſei- ner wunderbaren Errettung betete, und durch Petri unvermuthete Ankunft erfreuet wurde. Ap. Geſ. 12, 12. u. f. b. Als Paulus und Barnabas von Jeruſa- lem (wie es v. 25. nach dem Griechiſchen heiſſen muß, nicht gen Jeruſalem) nach der dorthin von Antiochien gebrachten Bey- ſteuer wieder nach Antiochiam zuruͤck gingen, nahmen ſie Marcum zum Dienſte des Ev- angelii mit ſich. c. 12, 15. c. Als Paulus mit Barnaba nach einer beſon- dern Inſtruction, von Antiochien unter die Heiden geſandt wurde, und einen Zug that nach Lyſtra, und von dannen durch die Land- ſchaften Aſiens, nahmen ſie dahin Johan- nem Marcum mit ſich c. 13, 5. d. Nachdem ſie aber gen Pergen im Lande Pamphilien gekommen waren, wiche die- ſer Johannes Marcus von ihnen, und zog wieder nach Jeruſalem: und damit erwieſe er ſich den Leiden, welche daſelbſt uͤ- ber Paulum und Barnabam theils ſchon er- gangen waren, und noch erſt recht ergehen wuͤrden, nicht gewachſen zu ſeyn. Wel- ches denn Paulo keinen geringen Anſtoß an ihm gab. e. Und daher kam es, daß, als Paulus mit Barnaba zur Conferentz uͤber die Juͤdiſchen Satzungen von Antiochia nach Jeruſalem gekommen war, und von da wieder abreiſen wolten, des Vorhabens, die vorhin gepflantz- ten Kirchen in Aſien wieder zu beſuchen, und Barnabas Marcum wieder zum Gefehrten und Gehuͤlfen vorſchlug, Paulus in Betrach- tung deſſen, daß er bey dem vorigen Zuge unter den Leiden weich worden war, ſich nicht entſchlieſſen konte, ihn abermal mit zu nehmen, aus der Beyſorge, er wuͤrde es wie- der alſo machen. Da nun Barnabas, et- wa aus mehrern Umgange mit ihm, ſich vom Gegentheil uͤberzeuget hielt, Paulus aber zu ſolcher Uberzeugung nicht kommen konte, ſo konten ſie daruͤber nicht eins werden, ſon- dern geriethen ſcharf an einander, keines- weges mit ungebuͤhrlichen Worten; ſondern mit angefuͤhrten rationibus; alſo daß ſie auch endlich den Schluß faſſeten, lieber beſonde- re Reiſen zu thun: da es denn Barnabas mit dem Marco verſuchen moͤchte. Wel- ches auch GOTT dergeſtalt geſegnet hat, daß die Cenſur Pauli dem Marco nicht al- lein einen groſſen Eindruck gegeben hat zum Erweiſe einer mehrern Standhaftigkeit, ſon- dern daß auch Pauli, der an Marci Stel- le Silam zu ſich nahm, von Barnaba in Liebe geſchehene Scheidung bey dem gedop- pelten Zuge zu ſo viel mehrerer Ausbreitung des Evangelii gereichen muſte. Apoſt. Geſch. 15, 37. u. f. f. Daß aber die gedachte Cenſur Pauli bey Marco ſehr geſegnet geweſen ſey, ſchlieſſet man billig daraus, daß ihn Paulus zu Rom in der erſten Gefangenſchaft um ſich gehabt hat, und von ihm die Coloſſer gruͤſſet, wie er denn auch von ihm den Philemonem ge- gruͤſſet hat v. 24. da er ihn auch ſeinen Ge- huͤlfen nennet. Es hat es demnach Mar- cus beſſer gemacht, als Demas: von dem er zwar daſelbſt an den Philemonem auch ei- nen Gruß beſtellet: aber in dem aus der letz- tern Gefangenſchaft an Timotheum geſchrie- benen letztern Briefe ſich uͤber ihn beſchwe- ret, daß er ihn verlaſſen und die Welt lieb gewonnen habe. c. 4, 10. f. Ja,

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Zitationshilfe: Lange, Joachim: Apostolisches Licht und Recht. Bd. 1. Halle, 1729, S. 820. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht01_1729/848>, abgerufen am 24.11.2024.