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Lange, Joachim: Apostolisches Licht und Recht. Bd. 1. Halle, 1729.

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Cap. 2, v. 26-30. an die Philipper.
[Spaltenumbruch]
Anmerckungen.

1. Hiemit zeiget Paulus an, in welchem
genauen Bande der zartesten Liebe Epaphrodi-
tus mit den Philippern gestanden sey; daß er
nemlich wohl gewust, es würde ihnen die Nach-
richt von seiner schweren Kranckheit sehr nahe
gehen, in der Furcht, daß sie die Botschaft von
seinem Tode bekommen würden; da sie doch bey
seiner Abreise ein so sehnliches Verlangen nach
seiner baldigen Wiederkunft bezeuget hätten.
Darum ihn darnach verlanget hat, daß er sie
durch seine gesunde Ankunft bald erfreuen
möchte.

2. Man siehet demnach, daß weder die
Natur, noch die Gnade stoicos, oder unem-
pfindliche Menschen machet: sondern was die
Natur unter Bluts- und Gemüths-Freunden
für Empfindung hat, die heiliget die Gnade, und
bringet sie in eine gute Ordnung.

V. 27.

Er war zwar todtkranck: aber GOtt
hat sich über ihn erbarmet,
(und ihn wieder
genesen lassen:) nicht allein aber über ihn, son-
dern auch über mich, auf daß ich nicht ei-
ne Traurigkeit über die andere hätte,
(ja
über euch auch, daß ihr ihn mit Freuden soltet
wieder sehen.)

Anmerckungen
1. Getreue Knechte und Kinder GOttes
bleiben den natürlichen Schwachheiten so wol
unterworfen, wie die andern Menschen; aber
sie sehen darinnen auf GOTT, und werden
darinnen seiner besondern Providentz und gläu-
bigen Aufmercksamkeit gewahr, und lassen sich
alles zu vielem Guten dienen. Und was ist ge-
meiner, als daß man von ihnen höret: dieser
und jener, diese und jene ist todtkranck. Wel-
ches einen zur Fürbitte für sie erwecken soll, daß
der Name GOttes durch ihre Kranckheit möge
verherrlichet werden. Wie ohn Zweifel Pau-
lus wird gebetet haben bey der Kranckheit.
2. Der Unglaube siehet nur bloß auf die
Natur, und dabey auch auf die Artzney: aber
der Glaube siehet dabey auch auf die besondere
Providentz GOttes, nach welcher GOTT der
Natur des Menschen und der Medicin, auch
der Pflege mit einem besondern Einfluß seines
Segens und Gedeiens zu statten kömmt, wenn
er es zu seinen Ehren und zu des Menschen Heil
dienlich erkennet, daß ein Mensch von der Kranck-
heit wieder genese.
3. Ein anders ist über einen Todten trau-
rig seyn mit gläubiger Gelassenheit, ein anders
so trauren, wie die, welche keine Hoffnung der
Auferstehung und des frölichen Wiedersehens
haben, nach 1 Thess. 4, 13.
V. 28.

Jch habe ihn aber desto eilender ge-
sandt, auf daß ihr ihn sehet, und wieder
frölich werdet, und ich auch der Traurig-
keit weniger habe.

[Spaltenumbruch]
Anmerckungen.

1. Wenn glaubige Christen einander se-
hen, so sehen sie durch die Schale und Decke
des äussern Menschen auch den innern und er-
neuerten: und weil dieser gegen einander in der
zarten Bruder-Liebe stehet, so ist das Ansehen
erquicklich: wie denn den Kindern GOt-
tes ihr GOTT ergebener Sinn gemeiniglich
gleichsam aus den Augen heraus leuchtet, und
auch an ihren Worten und Geberden, noch mehr
aber an ihren Wercken zu sehen ist: Gleichwie
den Gottlosen ihr falscher, oder roher und ruch-
loser Sinn sich auch leichtlich an ihrem äussern
Menschen auf mancherley Art zu erkennen gie-
bet. Weder das Gute noch das Böse bleibet
lange verborgen.

2. Stunden die Philipper in so zarter Lie-
be, daß sie sich des Epaphroditi halber, da sie
von seiner schweren Kranckheit höreten, betrüb-
ten: so war nicht weniger Pauli Liebe gegen sie
so zart, daß diese ihre Betrübniß Paulo anlag,
und er daher ie eher ie lieber ihm dieselbe beneh-
men wolte.

V. 29.

So nehmet ihn nun auf in dem
HErrn,
(in dem Namen CHristi, in welchem
er zu euch kömmt, und in der Gemeinschaft des
Glaubens an CHristum:) mit allen Freu-
den,
(wie ich ohne das von euch versichert bin,)
und habet solche in Ehren, (als solche Ge-
vässe und Werckzeuge GOttes, welche GOTT
mit besonderer Tüchtigkeit und Treue zu eurem
Heil und Segen ausgerüstet hat. Siehe der-
gleichen Recommendation Rom. 16, 2. 1 Cor.
16, 18. Gal. 6, 6. 1 Thess. 5, 12. 1 Tim. 5, 17.
Hebr. 13, 17.)

Anmerckung.

So wenig ein wahrer Diener CHristi die
eigene und eitele Ehre zum Zweck seines Amts
haben muß, und sich, wenn er sie hat, damit
versündiget; so sehr versündigen sich irdisch ge-
sinnete Zuhörer an ihren getreuen Lehrern, die
ihre eigene Ehre mit dem übrigen irdischen Sin-
ne verleugnen, wenn sie dieselbe nicht um CHri-
sti willen lieb und werth halten. Denn unser
Heiland spricht Luc. 10, 16. Wer euch höret,
der höret mich, wer euch verachtet, der
verachtet mich: Wer aber mich verach-
tet, der verachtet den, der mich gesandt
hat.

V. 30.

Denn um des Wercks (des Evangelii
und Reichs) CHristi willen ist er dem To-
de so nahe kommen, da er sein Leben ge-
ring bedachte, auf daß er mir dienete an
eurer statt.

Anmerckungen.
1. Wie wir Ap. Ges. 18, 16. 30. 31. sehen,
wurde Paulo erlaubet, mit einem Krieges-
Knechte zu bleiben, wo er wolte; und ist er in
seinem eigenen Gedinge die gantze zwey Jahre
seiner
X x x x 3
Cap. 2, v. 26-30. an die Philipper.
[Spaltenumbruch]
Anmerckungen.

1. Hiemit zeiget Paulus an, in welchem
genauen Bande der zarteſten Liebe Epaphrodi-
tus mit den Philippern geſtanden ſey; daß er
nemlich wohl gewuſt, es wuͤrde ihnen die Nach-
richt von ſeiner ſchweren Kranckheit ſehr nahe
gehen, in der Furcht, daß ſie die Botſchaft von
ſeinem Tode bekommen wuͤrden; da ſie doch bey
ſeiner Abreiſe ein ſo ſehnliches Verlangen nach
ſeiner baldigen Wiederkunft bezeuget haͤtten.
Darum ihn darnach verlanget hat, daß er ſie
durch ſeine geſunde Ankunft bald erfreuen
moͤchte.

2. Man ſiehet demnach, daß weder die
Natur, noch die Gnade ſtoicos, oder unem-
pfindliche Menſchen machet: ſondern was die
Natur unter Bluts- und Gemuͤths-Freunden
fuͤr Empfindung hat, die heiliget die Gnade, und
bringet ſie in eine gute Ordnung.

V. 27.

Er war zwar todtkranck: aber GOtt
hat ſich uͤber ihn erbarmet,
(und ihn wieder
geneſen laſſen:) nicht allein aber uͤber ihn, ſon-
dern auch uͤber mich, auf daß ich nicht ei-
ne Traurigkeit uͤber die andere haͤtte,
(ja
uͤber euch auch, daß ihr ihn mit Freuden ſoltet
wieder ſehen.)

Anmerckungen
1. Getreue Knechte und Kinder GOttes
bleiben den natuͤrlichen Schwachheiten ſo wol
unterworfen, wie die andern Menſchen; aber
ſie ſehen darinnen auf GOTT, und werden
darinnen ſeiner beſondern Providentz und glaͤu-
bigen Aufmerckſamkeit gewahr, und laſſen ſich
alles zu vielem Guten dienen. Und was iſt ge-
meiner, als daß man von ihnen hoͤret: dieſer
und jener, dieſe und jene iſt todtkranck. Wel-
ches einen zur Fuͤrbitte fuͤr ſie erwecken ſoll, daß
der Name GOttes durch ihre Kranckheit moͤge
verherrlichet werden. Wie ohn Zweifel Pau-
lus wird gebetet haben bey der Kranckheit.
2. Der Unglaube ſiehet nur bloß auf die
Natur, und dabey auch auf die Artzney: aber
der Glaube ſiehet dabey auch auf die beſondere
Providentz GOttes, nach welcher GOTT der
Natur des Menſchen und der Medicin, auch
der Pflege mit einem beſondern Einfluß ſeines
Segens und Gedeiens zu ſtatten koͤmmt, wenn
er es zu ſeinen Ehren und zu des Menſchen Heil
dienlich erkennet, daß ein Menſch von der Kranck-
heit wieder geneſe.
3. Ein anders iſt uͤber einen Todten trau-
rig ſeyn mit glaͤubiger Gelaſſenheit, ein anders
ſo trauren, wie die, welche keine Hoffnung der
Auferſtehung und des froͤlichen Wiederſehens
haben, nach 1 Theſſ. 4, 13.
V. 28.

Jch habe ihn aber deſto eilender ge-
ſandt, auf daß ihr ihn ſehet, und wieder
froͤlich werdet, und ich auch der Traurig-
keit weniger habe.

[Spaltenumbruch]
Anmerckungen.

1. Wenn glaubige Chriſten einander ſe-
hen, ſo ſehen ſie durch die Schale und Decke
des aͤuſſern Menſchen auch den innern und er-
neuerten: und weil dieſer gegen einander in der
zarten Bruder-Liebe ſtehet, ſo iſt das Anſehen
erquicklich: wie denn den Kindern GOt-
tes ihr GOTT ergebener Sinn gemeiniglich
gleichſam aus den Augen heraus leuchtet, und
auch an ihren Worten und Geberden, noch mehr
aber an ihren Wercken zu ſehen iſt: Gleichwie
den Gottloſen ihr falſcher, oder roher und ruch-
loſer Sinn ſich auch leichtlich an ihrem aͤuſſern
Menſchen auf mancherley Art zu erkennen gie-
bet. Weder das Gute noch das Boͤſe bleibet
lange verborgen.

2. Stunden die Philipper in ſo zarter Lie-
be, daß ſie ſich des Epaphroditi halber, da ſie
von ſeiner ſchweren Kranckheit hoͤreten, betruͤb-
ten: ſo war nicht weniger Pauli Liebe gegen ſie
ſo zart, daß dieſe ihre Betruͤbniß Paulo anlag,
und er daher ie eher ie lieber ihm dieſelbe beneh-
men wolte.

V. 29.

So nehmet ihn nun auf in dem
HErrn,
(in dem Namen CHriſti, in welchem
er zu euch koͤmmt, und in der Gemeinſchaft des
Glaubens an CHriſtum:) mit allen Freu-
den,
(wie ich ohne das von euch verſichert bin,)
und habet ſolche in Ehren, (als ſolche Ge-
vaͤſſe und Werckzeuge GOttes, welche GOTT
mit beſonderer Tuͤchtigkeit und Treue zu eurem
Heil und Segen ausgeruͤſtet hat. Siehe der-
gleichen Recommendation Rom. 16, 2. 1 Cor.
16, 18. Gal. 6, 6. 1 Theſſ. 5, 12. 1 Tim. 5, 17.
Hebr. 13, 17.)

Anmerckung.

So wenig ein wahrer Diener CHriſti die
eigene und eitele Ehre zum Zweck ſeines Amts
haben muß, und ſich, wenn er ſie hat, damit
verſuͤndiget; ſo ſehr verſuͤndigen ſich irdiſch ge-
ſinnete Zuhoͤrer an ihren getreuen Lehrern, die
ihre eigene Ehre mit dem uͤbrigen irdiſchen Sin-
ne verleugnen, wenn ſie dieſelbe nicht um CHri-
ſti willen lieb und werth halten. Denn unſer
Heiland ſpricht Luc. 10, 16. Wer euch hoͤret,
der hoͤret mich, wer euch verachtet, der
verachtet mich: Wer aber mich verach-
tet, der verachtet den, der mich geſandt
hat.

V. 30.

Denn um des Wercks (des Evangelii
und Reichs) CHriſti willen iſt er dem To-
de ſo nahe kommen, da er ſein Leben ge-
ring bedachte, auf daß er mir dienete an
eurer ſtatt.

Anmerckungen.
1. Wie wir Ap. Geſ. 18, 16. 30. 31. ſehen,
wurde Paulo erlaubet, mit einem Krieges-
Knechte zu bleiben, wo er wolte; und iſt er in
ſeinem eigenen Gedinge die gantze zwey Jahre
ſeiner
X x x x 3
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[717/0745] Cap. 2, v. 26-30. an die Philipper. Anmerckungen. 1. Hiemit zeiget Paulus an, in welchem genauen Bande der zarteſten Liebe Epaphrodi- tus mit den Philippern geſtanden ſey; daß er nemlich wohl gewuſt, es wuͤrde ihnen die Nach- richt von ſeiner ſchweren Kranckheit ſehr nahe gehen, in der Furcht, daß ſie die Botſchaft von ſeinem Tode bekommen wuͤrden; da ſie doch bey ſeiner Abreiſe ein ſo ſehnliches Verlangen nach ſeiner baldigen Wiederkunft bezeuget haͤtten. Darum ihn darnach verlanget hat, daß er ſie durch ſeine geſunde Ankunft bald erfreuen moͤchte. 2. Man ſiehet demnach, daß weder die Natur, noch die Gnade ſtoicos, oder unem- pfindliche Menſchen machet: ſondern was die Natur unter Bluts- und Gemuͤths-Freunden fuͤr Empfindung hat, die heiliget die Gnade, und bringet ſie in eine gute Ordnung. V. 27. Er war zwar todtkranck: aber GOtt hat ſich uͤber ihn erbarmet, (und ihn wieder geneſen laſſen:) nicht allein aber uͤber ihn, ſon- dern auch uͤber mich, auf daß ich nicht ei- ne Traurigkeit uͤber die andere haͤtte, (ja uͤber euch auch, daß ihr ihn mit Freuden ſoltet wieder ſehen.) Anmerckungen 1. Getreue Knechte und Kinder GOttes bleiben den natuͤrlichen Schwachheiten ſo wol unterworfen, wie die andern Menſchen; aber ſie ſehen darinnen auf GOTT, und werden darinnen ſeiner beſondern Providentz und glaͤu- bigen Aufmerckſamkeit gewahr, und laſſen ſich alles zu vielem Guten dienen. Und was iſt ge- meiner, als daß man von ihnen hoͤret: dieſer und jener, dieſe und jene iſt todtkranck. Wel- ches einen zur Fuͤrbitte fuͤr ſie erwecken ſoll, daß der Name GOttes durch ihre Kranckheit moͤge verherrlichet werden. Wie ohn Zweifel Pau- lus wird gebetet haben bey der Kranckheit. 2. Der Unglaube ſiehet nur bloß auf die Natur, und dabey auch auf die Artzney: aber der Glaube ſiehet dabey auch auf die beſondere Providentz GOttes, nach welcher GOTT der Natur des Menſchen und der Medicin, auch der Pflege mit einem beſondern Einfluß ſeines Segens und Gedeiens zu ſtatten koͤmmt, wenn er es zu ſeinen Ehren und zu des Menſchen Heil dienlich erkennet, daß ein Menſch von der Kranck- heit wieder geneſe. 3. Ein anders iſt uͤber einen Todten trau- rig ſeyn mit glaͤubiger Gelaſſenheit, ein anders ſo trauren, wie die, welche keine Hoffnung der Auferſtehung und des froͤlichen Wiederſehens haben, nach 1 Theſſ. 4, 13. V. 28. Jch habe ihn aber deſto eilender ge- ſandt, auf daß ihr ihn ſehet, und wieder froͤlich werdet, und ich auch der Traurig- keit weniger habe. Anmerckungen. 1. Wenn glaubige Chriſten einander ſe- hen, ſo ſehen ſie durch die Schale und Decke des aͤuſſern Menſchen auch den innern und er- neuerten: und weil dieſer gegen einander in der zarten Bruder-Liebe ſtehet, ſo iſt das Anſehen erquicklich: wie denn den Kindern GOt- tes ihr GOTT ergebener Sinn gemeiniglich gleichſam aus den Augen heraus leuchtet, und auch an ihren Worten und Geberden, noch mehr aber an ihren Wercken zu ſehen iſt: Gleichwie den Gottloſen ihr falſcher, oder roher und ruch- loſer Sinn ſich auch leichtlich an ihrem aͤuſſern Menſchen auf mancherley Art zu erkennen gie- bet. Weder das Gute noch das Boͤſe bleibet lange verborgen. 2. Stunden die Philipper in ſo zarter Lie- be, daß ſie ſich des Epaphroditi halber, da ſie von ſeiner ſchweren Kranckheit hoͤreten, betruͤb- ten: ſo war nicht weniger Pauli Liebe gegen ſie ſo zart, daß dieſe ihre Betruͤbniß Paulo anlag, und er daher ie eher ie lieber ihm dieſelbe beneh- men wolte. V. 29. So nehmet ihn nun auf in dem HErrn, (in dem Namen CHriſti, in welchem er zu euch koͤmmt, und in der Gemeinſchaft des Glaubens an CHriſtum:) mit allen Freu- den, (wie ich ohne das von euch verſichert bin,) und habet ſolche in Ehren, (als ſolche Ge- vaͤſſe und Werckzeuge GOttes, welche GOTT mit beſonderer Tuͤchtigkeit und Treue zu eurem Heil und Segen ausgeruͤſtet hat. Siehe der- gleichen Recommendation Rom. 16, 2. 1 Cor. 16, 18. Gal. 6, 6. 1 Theſſ. 5, 12. 1 Tim. 5, 17. Hebr. 13, 17.) Anmerckung. So wenig ein wahrer Diener CHriſti die eigene und eitele Ehre zum Zweck ſeines Amts haben muß, und ſich, wenn er ſie hat, damit verſuͤndiget; ſo ſehr verſuͤndigen ſich irdiſch ge- ſinnete Zuhoͤrer an ihren getreuen Lehrern, die ihre eigene Ehre mit dem uͤbrigen irdiſchen Sin- ne verleugnen, wenn ſie dieſelbe nicht um CHri- ſti willen lieb und werth halten. Denn unſer Heiland ſpricht Luc. 10, 16. Wer euch hoͤret, der hoͤret mich, wer euch verachtet, der verachtet mich: Wer aber mich verach- tet, der verachtet den, der mich geſandt hat. V. 30. Denn um des Wercks (des Evangelii und Reichs) CHriſti willen iſt er dem To- de ſo nahe kommen, da er ſein Leben ge- ring bedachte, auf daß er mir dienete an eurer ſtatt. Anmerckungen. 1. Wie wir Ap. Geſ. 18, 16. 30. 31. ſehen, wurde Paulo erlaubet, mit einem Krieges- Knechte zu bleiben, wo er wolte; und iſt er in ſeinem eigenen Gedinge die gantze zwey Jahre ſeiner X x x x 3

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Zitationshilfe: Lange, Joachim: Apostolisches Licht und Recht. Bd. 1. Halle, 1729, S. 717. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht01_1729/745>, abgerufen am 27.11.2024.