Lange, Joachim: Apostolisches Licht und Recht. Bd. 1. Halle, 1729.in den Brief Pauli an die Philipper. [Spaltenumbruch]
20-22. mit der Hoffnung ihn zu senden v.19-23. und selbst bald zu kommen v. 24. 2. von Epaphrodito gehandelt wird, und zwar in Ansehung a. der geschehenen Absendung v. 25. 28. b. der überstandenen Kranckheit v. 26. 27. c. seines rechtschaffnen Wesens v. 25. 29. 30. V. Pauli zur Nachfolge vorgestelletes Exempel c. 3. da, nach dem Eingange v. 1. vorkömmt 1. Das Gegentheil an den falschen Lehrern v. 2. 3. 18. 19. 2. Der vielfache Vorzug des vorigen Stan- des v. 4-6. 3. Die willige Verleugnung desselben, so um Christi willen geschehen v. 7-10. 4. Die Nachjagung nach dem Ziel, welche a. wird beschrieben v. 12. 14. b. mit dem übrigen Erempel zur Nach- folge vorgestellet v. 15-17. VI. Mancherley Erinnerungen, nach der Anrede c. 4, 1. [Spaltenumbruch] 1. Von der Evodia und Syntyche, auch vom Clemente v. 2. 3. 2. Von der Freude im HErrn v. 4. 3 Von der Gelindigkeit v. 5. 4. Vom Vertrauen auf GOtt und vom Ge- bet v. 6. 5. Vom Frieden GOttes v. 7. 6. Von den Eigenschaften der Tugenden überhaupt v. 8. 7. Von der Folgsamkeit v. 9. 8. Von der von den Philippensern empfan- genen Beysteuer: da bezeuget wird a. Der Philipper Willigkeit v. 10. 14. 15-18. b. Pauli Affect der Freude v. 10. 14. und der Vergnüglichkeit v. 11-13. c. GOttes Segen, der dagegen angewün- schet wird v. 19. VII. Dazu kömmt der Beschluß, der in sich hält 1. eine Doxologie v. 20. 2. einige Grüsse v. 21. 22. 3. den Segens-Wunsch v. 23. Das erste Capitel/ Darinn der Apostel/ nach bezeugtem seinem Vertrauen ge- gegen die Philippenser/ ihnen Wachsthum wünschet/ sie auch von dem Zustande des Evangelii zu Rom und von dem Unterscheide derer/ die es verkündigen/ benachrichtiget/ mit der gemachten Hoffnung von seiner Zukunft/ und hinzugethanen Ermahnung zu einem dem Evangelio anständigen Wandel. V. 1. [Spaltenumbruch]
PAulus und Timotheus, Knech- Anmerckungen. 1. Paulus ist zwar eigentlich der vom Hei- ligen Geiste zum Schreiben angetriebene Urhe- ber dieses Briefes: er setzet sich doch aber Timo- theum zur Seite, weil dieser in der Pflantzung der Gemeine zu Philippen sein getreuer Gehülfe gewesen war: den er auch bald zu ihnen schicken wolte c. 2, 19. 22. daher er ihm auch hiemit so viel mehrere Autorität zu desto gesegnetern Ein- gange machte. Daß ihn Paulus zu dem gan- tzen Zuge durch Asien und Griechenland mit sich genommen habe, sehe man Ap. Gesch. 16, 1. u. f. 2. Das Wort Knechte ist alhier ein Amts-Wort, welches auf die Treue und Ar- beitsamkeit am Dienste des Evangelii gehet, und der geistlichen Würde, welche die getreuen Die- ner GOttes in Christo bey GOtt haben, keines weges entgegen stehet. 3. Wer ein rechter Knecht JEsu Christi seyn will, der muß entweder GOtt schon von Jugend auf von Hertzen gefürchtet haben, und in der wahren Furcht GOttes fein fortgegangen seyn, wie Timotheus; als von welchem solches bekant ist, wie man aus seinem, den an ihn ge- schriebenen Briefen Pauli vorgesetzten, Lebens- Lauf ersiehet: oder er muß, wie Paulus, erst hernach, oder vorher wahrhaftig bekehret wor- den seyn; obwol nicht so ausserordentlicher, son- dern ordentlicher Weise. Denn wer noch ein Knecht der Sünden und des Satans, folg- lich auch der Welt ist, der kan unmöglich ein wahrer und getreuer Knecht JEsu Christi seyn: sintemal niemand zween so gar widerwartigen Herren dienen kan. O wie rar sind wahre Knech- te Christi! 4. Heilige sind, welche durch Christum sind versöhnet worden, und solche Versöhnung zu ihrer Gerechtmachung und wircklichen Ge- rechtigkeit in der Ordnung der wahren Bekeh- rung angenommen haben, und daher auch einen heiligen Wandel führen. 5. Die wahren Heiligen muß man nicht erst im Himmel suchen, sondern schon auf Erden fin- S s s s
in den Brief Pauli an die Philipper. [Spaltenumbruch]
20-22. mit der Hoffnung ihn zu ſenden v.19-23. und ſelbſt bald zu kommen v. 24. 2. von Epaphrodito gehandelt wird, und zwar in Anſehung a. der geſchehenen Abſendung v. 25. 28. b. der uͤberſtandenen Kranckheit v. 26. 27. c. ſeines rechtſchaffnen Weſens v. 25. 29. 30. V. Pauli zur Nachfolge vorgeſtelletes Exempel c. 3. da, nach dem Eingange v. 1. vorkoͤmmt 1. Das Gegentheil an den falſchen Lehrern v. 2. 3. 18. 19. 2. Der vielfache Vorzug des vorigen Stan- des v. 4-6. 3. Die willige Verleugnung deſſelben, ſo um Chriſti willen geſchehen v. 7-10. 4. Die Nachjagung nach dem Ziel, welche a. wird beſchrieben v. 12. 14. b. mit dem uͤbrigen Erempel zur Nach- folge vorgeſtellet v. 15-17. VI. Mancherley Erinnerungen, nach der Anrede c. 4, 1. [Spaltenumbruch] 1. Von der Evodia und Syntyche, auch vom Clemente v. 2. 3. 2. Von der Freude im HErrn v. 4. 3 Von der Gelindigkeit v. 5. 4. Vom Vertrauen auf GOtt und vom Ge- bet v. 6. 5. Vom Frieden GOttes v. 7. 6. Von den Eigenſchaften der Tugenden uͤberhaupt v. 8. 7. Von der Folgſamkeit v. 9. 8. Von der von den Philippenſern empfan- genen Beyſteuer: da bezeuget wird a. Der Philipper Willigkeit v. 10. 14. 15-18. b. Pauli Affect der Freude v. 10. 14. und der Vergnuͤglichkeit v. 11-13. c. GOttes Segen, der dagegen angewuͤn- ſchet wird v. 19. VII. Dazu koͤmmt der Beſchluß, der in ſich haͤlt 1. eine Doxologie v. 20. 2. einige Gruͤſſe v. 21. 22. 3. den Segens-Wunſch v. 23. Das erſte Capitel/ Darinn der Apoſtel/ nach bezeugtem ſeinem Vertrauen ge- gegen die Philippenſer/ ihnen Wachsthum wuͤnſchet/ ſie auch von dem Zuſtande des Evangelii zu Rom und von dem Unterſcheide derer/ die es verkuͤndigen/ benachrichtiget/ mit der gemachten Hoffnung von ſeiner Zukunft/ und hinzugethanen Ermahnung zu einem dem Evangelio anſtaͤndigen Wandel. V. 1. [Spaltenumbruch]
PAulus und Timotheus, Knech- Anmerckungen. 1. Paulus iſt zwar eigentlich der vom Hei- ligen Geiſte zum Schreiben angetriebene Urhe- ber dieſes Briefes: er ſetzet ſich doch aber Timo- theum zur Seite, weil dieſer in der Pflantzung der Gemeine zu Philippen ſein getreuer Gehuͤlfe geweſen war: den er auch bald zu ihnen ſchicken wolte c. 2, 19. 22. daher er ihm auch hiemit ſo viel mehrere Autoritaͤt zu deſto geſegnetern Ein- gange machte. Daß ihn Paulus zu dem gan- tzen Zuge durch Aſien und Griechenland mit ſich genommen habe, ſehe man Ap. Geſch. 16, 1. u. f. 2. Das Wort Knechte iſt alhier ein Amts-Wort, welches auf die Treue und Ar- beitſamkeit am Dienſte des Evangelii gehet, und der geiſtlichen Wuͤrde, welche die getreuen Die- ner GOttes in Chriſto bey GOtt haben, keines weges entgegen ſtehet. 3. Wer ein rechter Knecht JEſu Chriſti ſeyn will, der muß entweder GOtt ſchon von Jugend auf von Hertzen gefuͤrchtet haben, und in der wahren Furcht GOttes fein fortgegangen ſeyn, wie Timotheus; als von welchem ſolches bekant iſt, wie man aus ſeinem, den an ihn ge- ſchriebenen Briefen Pauli vorgeſetzten, Lebens- Lauf erſiehet: oder er muß, wie Paulus, erſt hernach, oder vorher wahrhaftig bekehret wor- den ſeyn; obwol nicht ſo auſſerordentlicher, ſon- dern ordentlicher Weiſe. Denn wer noch ein Knecht der Suͤnden und des Satans, folg- lich auch der Welt iſt, der kan unmoͤglich ein wahrer und getreuer Knecht JEſu Chriſti ſeyn: ſintemal niemand zween ſo gar widerwartigen Herren dienen kan. O wie rar ſind wahre Knech- te Chriſti! 4. Heilige ſind, welche durch Chriſtum ſind verſoͤhnet worden, und ſolche Verſoͤhnung zu ihrer Gerechtmachung und wircklichen Ge- rechtigkeit in der Ordnung der wahren Bekeh- rung angenommen haben, und daher auch einen heiligen Wandel fuͤhren. 5. Die wahren Heiligen muß man nicht erſt im Himmel ſuchen, ſondern ſchon auf Erden fin- S s s s
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in den Brief Pauli an die Philipper.
20-22. mit der Hoffnung ihn zu ſenden v.
19-23. und ſelbſt bald zu kommen v. 24.
2. von Epaphrodito gehandelt wird, und
zwar in Anſehung
a. der geſchehenen Abſendung v. 25. 28.
b. der uͤberſtandenen Kranckheit v. 26. 27.
c. ſeines rechtſchaffnen Weſens v. 25.
29. 30.
V. Pauli zur Nachfolge vorgeſtelletes
Exempel c. 3. da, nach dem Eingange v. 1.
vorkoͤmmt
1. Das Gegentheil an den falſchen Lehrern
v. 2. 3. 18. 19.
2. Der vielfache Vorzug des vorigen Stan-
des v. 4-6.
3. Die willige Verleugnung deſſelben, ſo um
Chriſti willen geſchehen v. 7-10.
4. Die Nachjagung nach dem Ziel, welche
a. wird beſchrieben v. 12. 14.
b. mit dem uͤbrigen Erempel zur Nach-
folge vorgeſtellet v. 15-17.
VI. Mancherley Erinnerungen, nach der
Anrede c. 4, 1.
1. Von der Evodia und Syntyche, auch
vom Clemente v. 2. 3.
2. Von der Freude im HErrn v. 4.
3 Von der Gelindigkeit v. 5.
4. Vom Vertrauen auf GOtt und vom Ge-
bet v. 6.
5. Vom Frieden GOttes v. 7.
6. Von den Eigenſchaften der Tugenden
uͤberhaupt v. 8.
7. Von der Folgſamkeit v. 9.
8. Von der von den Philippenſern empfan-
genen Beyſteuer: da bezeuget wird
a. Der Philipper Willigkeit v. 10. 14.
15-18.
b. Pauli Affect der Freude v. 10. 14.
und der Vergnuͤglichkeit v. 11-13.
c. GOttes Segen, der dagegen angewuͤn-
ſchet wird v. 19.
VII. Dazu koͤmmt der Beſchluß, der in ſich
haͤlt
1. eine Doxologie v. 20.
2. einige Gruͤſſe v. 21. 22.
3. den Segens-Wunſch v. 23.
Das erſte Capitel/
Darinn der Apoſtel/ nach bezeugtem ſeinem Vertrauen ge-
gegen die Philippenſer/ ihnen Wachsthum wuͤnſchet/ ſie auch von dem
Zuſtande des Evangelii zu Rom und von dem Unterſcheide derer/ die
es verkuͤndigen/ benachrichtiget/ mit der gemachten Hoffnung von
ſeiner Zukunft/ und hinzugethanen Ermahnung zu
einem dem Evangelio anſtaͤndigen
Wandel.
V. 1.
PAulus und Timotheus, Knech-
te JEſu Chriſti; allen Hei-
ligen in Chriſto JEſu zu
Philippen, ſamt den Biſchoͤ-
fen (Aelteſten, Hirten oder Leh-
rern) und Dienern (Diaconis.)
Anmerckungen.
1. Paulus iſt zwar eigentlich der vom Hei-
ligen Geiſte zum Schreiben angetriebene Urhe-
ber dieſes Briefes: er ſetzet ſich doch aber Timo-
theum zur Seite, weil dieſer in der Pflantzung
der Gemeine zu Philippen ſein getreuer Gehuͤlfe
geweſen war: den er auch bald zu ihnen ſchicken
wolte c. 2, 19. 22. daher er ihm auch hiemit ſo
viel mehrere Autoritaͤt zu deſto geſegnetern Ein-
gange machte. Daß ihn Paulus zu dem gan-
tzen Zuge durch Aſien und Griechenland mit ſich
genommen habe, ſehe man Ap. Geſch. 16, 1. u. f.
2. Das Wort Knechte iſt alhier ein
Amts-Wort, welches auf die Treue und Ar-
beitſamkeit am Dienſte des Evangelii gehet, und
der geiſtlichen Wuͤrde, welche die getreuen Die-
ner GOttes in Chriſto bey GOtt haben, keines
weges entgegen ſtehet.
3. Wer ein rechter Knecht JEſu Chriſti
ſeyn will, der muß entweder GOtt ſchon von
Jugend auf von Hertzen gefuͤrchtet haben, und
in der wahren Furcht GOttes fein fortgegangen
ſeyn, wie Timotheus; als von welchem ſolches
bekant iſt, wie man aus ſeinem, den an ihn ge-
ſchriebenen Briefen Pauli vorgeſetzten, Lebens-
Lauf erſiehet: oder er muß, wie Paulus, erſt
hernach, oder vorher wahrhaftig bekehret wor-
den ſeyn; obwol nicht ſo auſſerordentlicher, ſon-
dern ordentlicher Weiſe. Denn wer noch ein
Knecht der Suͤnden und des Satans, folg-
lich auch der Welt iſt, der kan unmoͤglich ein
wahrer und getreuer Knecht JEſu Chriſti ſeyn:
ſintemal niemand zween ſo gar widerwartigen
Herren dienen kan. O wie rar ſind wahre Knech-
te Chriſti!
4. Heilige ſind, welche durch Chriſtum
ſind verſoͤhnet worden, und ſolche Verſoͤhnung
zu ihrer Gerechtmachung und wircklichen Ge-
rechtigkeit in der Ordnung der wahren Bekeh-
rung angenommen haben, und daher auch einen
heiligen Wandel fuͤhren.
5. Die wahren Heiligen muß man nicht
erſt im Himmel ſuchen, ſondern ſchon auf Erden
fin-
S s s s
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