Lange, Joachim: Apostolisches Licht und Recht. Bd. 1. Halle, 1729.Erklärung des ersten Briefs Pauli Cap. 1, v. 1-5. [Spaltenumbruch]
nen Willen aber doch heiligen lassen und schul-digster massen darein ergeben, und GOTT zu seinem Dienste gäntzlich aufgeopfert,) und Bruder Sosthenes, (der zu Corinthus un- ter den Juden gewesene Schul-Oberster, oder Vorsteher der öffentlichen Jüdischen Synago- ge, und kirchlichen Versammlung: der durch Pauli Dienst an Christum gläubig worden war, darüber von den ungläubigen Juden viel Unge- mach erlitten hatte cap. 18, 17. und sich ietzo zu Ephesus bey Paulo aufhielte, bey den Corin- thiern in grossem Ansehen war, und daher von Paulo so wehrt geachtet wird, daß er sich ihn in der Inscription des Briefes zugesellet, um die Corinthier so vielmehr von seinem Beyfall zu ü- berzeugen: wie denn auch vermuthlich ist, daß der Apostel von dem Zustande der Corinthischen Gemeinde mit diesem Sosthene manche Unter- redung und Uberlegung zu Ephesus angestellet habe.) V. 2. Der Gemeine GOttes (te ekklesia, Anmerckungen. 1. Mit diesen allen stunden die Corinthier 2. Ob gleich die Corinthische Gemeine gar V. 3. Gnade (welcher ihr vom Anfange eures V. 4. Jch dancke meinem GOTT, (wie ich ren
Erklaͤrung des erſten Briefs Pauli Cap. 1, v. 1-5. [Spaltenumbruch]
nen Willen aber doch heiligen laſſen und ſchul-digſter maſſen darein ergeben, und GOTT zu ſeinem Dienſte gaͤntzlich aufgeopfert,) und Bruder Soſthenes, (der zu Corinthus un- ter den Juden geweſene Schul-Oberſter, oder Vorſteher der oͤffentlichen Juͤdiſchen Synago- ge, und kirchlichen Verſammlung: der durch Pauli Dienſt an Chriſtum glaͤubig worden war, daruͤber von den unglaͤubigen Juden viel Unge- mach erlitten hatte cap. 18, 17. und ſich ietzo zu Epheſus bey Paulo aufhielte, bey den Corin- thiern in groſſem Anſehen war, und daher von Paulo ſo wehrt geachtet wird, daß er ſich ihn in der Inſcription des Briefes zugeſellet, um die Corinthier ſo vielmehr von ſeinem Beyfall zu uͤ- berzeugen: wie denn auch vermuthlich iſt, daß der Apoſtel von dem Zuſtande der Corinthiſchen Gemeinde mit dieſem Soſthene manche Unter- redung und Uberlegung zu Epheſus angeſtellet habe.) V. 2. Der Gemeine GOttes (τῇ ἐκκλησίᾳ, Anmerckungen. 1. Mit dieſen allen ſtunden die Corinthier 2. Ob gleich die Corinthiſche Gemeine gar V. 3. Gnade (welcher ihr vom Anfange eures V. 4. Jch dancke meinem GOTT, (wie ich ren
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Erklaͤrung des erſten Briefs Pauli Cap. 1, v. 1-5.
nen Willen aber doch heiligen laſſen und ſchul-
digſter maſſen darein ergeben, und GOTT zu
ſeinem Dienſte gaͤntzlich aufgeopfert,) und
Bruder Soſthenes, (der zu Corinthus un-
ter den Juden geweſene Schul-Oberſter, oder
Vorſteher der oͤffentlichen Juͤdiſchen Synago-
ge, und kirchlichen Verſammlung: der durch
Pauli Dienſt an Chriſtum glaͤubig worden war,
daruͤber von den unglaͤubigen Juden viel Unge-
mach erlitten hatte cap. 18, 17. und ſich ietzo zu
Epheſus bey Paulo aufhielte, bey den Corin-
thiern in groſſem Anſehen war, und daher von
Paulo ſo wehrt geachtet wird, daß er ſich ihn in
der Inſcription des Briefes zugeſellet, um die
Corinthier ſo vielmehr von ſeinem Beyfall zu uͤ-
berzeugen: wie denn auch vermuthlich iſt, daß
der Apoſtel von dem Zuſtande der Corinthiſchen
Gemeinde mit dieſem Soſthene manche Unter-
redung und Uberlegung zu Epheſus angeſtellet
habe.)
V. 2.
Der Gemeine GOttes (τῇ ἐκκλησίᾳ,
einer ſolchen Gemeine, welche der zur Seligkeit
durch Paulum mittelbar berufenden Stimme
GOTTes dergeſtalt hatte Gehoͤr gegeben und
Folge geleiſtet, daß ſie ſich von dem groſſen und
rohen Haufen unbekehrter Juͤden und Heiden
hatte zu CHriſto bringen laſſen,) zu Corin-
then, (der Haupt-Stadt in Achaja, wo die
Roͤmer ihren anſehnlichen Proconſulem hatten
Ap. Geſch. 18, 12. 17. und da GOtt ein groſſes
Volck hatte, welches ſich zu ſeiner heiligen Ge-
meinſchaft berufen ließ. v. 10.) den geheilig-
ten, (verſoͤhnten, und vermoͤge der angenom-
menen Verſoͤhnung auch erneuerten und ſolcher-
geſtalt von dem uͤbrigen Haufen abgeſonderten
Joh. 17, 17. 19. Rom. 15, 16. 1 Cor. 6, 11. Hebr.
2, 11. 9, 13. 14. den alſo geholligten, nicht allein
von Chriſto, ſondern auch) in Chriſto, (das
iſt alſo geheiligten, daß ſie in ihm oder in ſeiner
ſeligen Gemeinſchaft ſind und bleiben,) den
berufenen Heiligen, (ſolchen Heiligen, wel-
che die wahre Heiligkeit nicht von Natur haben,
ſondern ſie erſt durch die Berufungs-Gnade in
der Ordnung der wircklichen Heiligung immer
mehr und mehr in und an ſich nehmen und an
ſich erweiſen, nachdem ſie wiſſen, daß ihnen
CHriſtus iſt zur Heiligung gemacht C. 1, 30)
ſamt allen denen, die anrufen den Namen
unſers HErrn JEſu CHriſti, (alſo daß
ſie ihn fuͤr den wahren GOtt-Menſchen und fuͤr
ihren HErrn und Heiland erkennen, und ver-
ehren, Ap. Geſch. 9, 14. 22, 16. Rom. 10, 12.
2 Tim. 2, 22.) an allen ihren und unſern
Orten, (wo ſie ſind, in Achaja, Attica, Ma-
cedonien, auch anderswo, und wo wir ſind in
Aſien.)
Anmerckungen.
1. Mit dieſen allen ſtunden die Corinthier
in der Gemeinſchaft der von GOtt geſchehenen
und von ihnen angenommenen Gnade der Be-
rufung und der Heiligung in CHriſto: und al-
ſo wuͤnſchet und ſchreibet der Apoſtel auch ihnen
eben dasjenige, was er den Corinthiern wuͤn-
ſchete und ſchriebe; da er wol wuſte, daß die-
ſer Brief auch ihnen wuͤrde zu Haͤnden kommen,
und ſie gleichfals daraus auch in vielen Stuͤcken
die Application auf ſich zu machen haͤtten.
2. Ob gleich die Corinthiſche Gemeine gar
viele nicht geringe Gebrechen in ſo vielen Glie-
dern an ſich hatte; ſo wuͤrdigte ſie der Apoſtel
doch, in Anſehung der Rechtſchaffnen und des
unter ihnen verkuͤndigten, auch angenomme-
nen Evangelii, mit ſo vortreflichen Namen der
Gemeine GOttes, der geheiligten in Chri-
ſto und der berufenen Heiligen zu benennen.
Man ſoll demnach zwar den Verfall einer Kir-
che mißbilligen; wenn ſie aber doch die Predigt
des Evangelii mit den heiligen Sacramenten
an ſich ſelbſt noch in der Reinigkeit unter ſich
hat, es derſelben auch an rechtſchaffnen Glie-
dern nicht gar fehlet, ſo hat man ſich davon
nicht zu trennen, noch zu hart davon zu urthei-
len, ſondern ihre Gebrechen mit Geduld zu er-
tragen, und dero Verbeſſerung zu ſuchen, we-
nigſtens mit ſeinem Gebet und gutem Exem-
pel.
V. 3.
Gnade (welcher ihr vom Anfange eures
Chriſtenthums her alles zu dancken habet, im
Gegenſatz auf eure boͤſe Natur, nach welcher
ihr euch ſelbſt nicht helfen kontet,) ſey mit
euch, (und in euch noch ferner zum getreuen
Fortgange in derſelben,) und Friede (eurer
Seelen, darinnen ihr der Gnade GOttes mit
allen uͤbrigen Heils-Guͤtern recht froh werdet
und genieſſet,) von GOtt unſerm Vater,
(der uns Gnade und Friede ſchencket,) und
dem HErrn JEſu Chriſto, (der uns ſol-
che Guͤter erworben, und ſie durch die kraͤftige
Wirckung des Heiligen Geiſtes uns laͤßt, zu ſei-
ner Verklaͤrung in uns, immer mehr appliciret
werden. Siehe hievon ein mehrers Rom.
1, 7.)
V. 4.
Jch dancke meinem GOTT, (wie ich
ihn glaͤubig und mit beſonderer Application auf
mich nennen kan, und den ich wegen der mir
erwieſenen beſondern Gnade auch gern alſo nen-
ne: Wie es denn auch darauf eigentlich an-
koͤmmt, daß man in glaͤubiger Zueignung GOtt
ſeinen GOTT ins beſondere nennen koͤnne:
ſiehe auch Rom. 1, 8.) allezeit, (nicht nur ei-
nige mal, daß ich hernach wieder in langer Zeit
eurer vor GOTT nicht wieder gedaͤchte, ſon-
dern beſtaͤndig, ſo oft ich mein Hertz zu GOtt
richte in der Fuͤrbitte fuͤr die Gemeinen,) fuͤr
die Gnade GOTTes, (fuͤr die Gnade der
Rechtfertigung und Heiligung,) die euch (als
ihr durch die von mir geſchehene Predigt von
CHriſto Act. 18, 8. zu ihm bekehret wurdet,)
gegeben iſt, (als das theureſte Geſchenck und
die himmliſche Beylage, die ihr wohl zu be-
wahren habet 2 Tim. 1, 13. 14.) in CHriſto
JEſu, (um CHriſti willen, und in der glaͤu-
bigen Gemeinſchaft mit ihm; als in dem ſie ih-
ren
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